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Mo, 19:53 Uhr
21.02.2011

Punktgewinn mit Hindernissen

Die Handballer des NSV erkämpften sich nach turbulentem Spielverlauf am Ende ein 23:23 Unentschieden. Dabei prägte eine Szene aus der 3. Spielminute die Begegnung. Der ausführliche Bericht von Frank Ollech...


Alle Mann an Deck, so der Hallensprecher nach Vorstellung der Nordhäuser Aufstellung. Die Zeichen standen auf Sturm und die Halle kochte fast über, der Beginn nach dem Geschmack der Fans. Die vom Post SV Magdeburg stammenden Schiedsrichter stellten sich auf eine kampfbetonte Begegnung ein.

Gleich die erste Aktion nach dem Anpfiff führte zum Strafwurf und unterstrich die Ambitionen der Südharzer, sie wollten einen Doppelpunktgewinn. Leider vergaben sie die Chance zur Führung. Es war Steffan Fuhrmann vorbehalten den ersten Treffer für seine Mannschaft aus dem Rückraum zu erzielen. Sein erster und zugleich sein einziger, denn nach 2 Minuten und 20 Sekunden war die Partie für ihn praktisch schon gelaufen. Gleich von drei Gegenspielern in die Zange genommen, wurde er zu diesem frühen Zeitpunkt außer Gefecht gesetzt. Zwar versuchte er die Begegnung noch fortzusetzen, wurde aber von Trainer Andreas Meyer wenig später aus dem Spiel genommen.

Auch wenn man den Abwehrspielern keine Absicht unterstellen sollte, die Verhältnismäßigkeit ihrer Abwehraktion war jedoch grenzwertig und könnte in die Kategorie übertriebene Härte eingestuft werden. So war die medizinische Abteilung gefragt, die aber kein Risiko eingehen wollte. Der Torschütze vom Dienst war ausgeschaltet und zum Zuschauer degradiert.
Anfänglich konnte der Ausfall kompensiert werden.

Matthias Thiele sprang als Vollstrecker ein und brachte die Hausherren mit 2:0 und später mit 4:2 in Führung. Doch schon quälend lange Angriffsversuche zeigten einen Bruch im Nordhäuser Spiel. Die Gäste hingegen legten an Treffsicherheit zu und übernahmen nach dem 5:5 (15. Spielminute) endgültig die Initiative. Ein weiterer verworfener Strafwurf war Ausdruck der Unsicherheit und Nervosität die fortan das Spiel der Nordhäuser bestimmt.

Die Gäste aus Behringen/Sonneborn in dieser Situation clever und abgezockt. Innerhalb von 2 Minuten zogen sie die Partie an sich und schraubten den Spielstand auf 5:8. Die NSV Spieler kämpften aber spielerisch lief nicht mehr viel zusammen, zu groß der Schock über Fuhrmanns Ausfall. Einzig die Torhüter, allen voran Kay Näther, erkannten den Ernst der Lage. Da sich die Abwehr ebenso wie der Angriff in Selbstauflösung befand, waren sie der einzige Lichtblick im Spiel der „Hausherren“. Mit diesem Rückenhalt retteten sie sich zumindest mit einem knappen Rückstand von 11:13 in die Halbzeitpause.

Die ersten Aktionen nach dem Pausentee waren vielversprechend. Es hatte den Anschein das die Aufholjagt begonnen hätte. Weit gefehlt, es kam alles noch viel schlimmer. Zwischen der 35. Und 40. Spielminuten gelang dem NSV nicht ein Treffer, während es auf der Gegenseite gleich vier waren. Der Rückstand wuchs auf 14:19 an. Die Nordhäuser Spieler nur noch ein Schatten ihrer selbst. Im eigentlichen Paradestück, dem Angriff, zu nervös und umständlich und in der Abwehr inkonsequent, die Rolandstädter wirkten einfach zu verängstigt.

Oder auch nicht, denn die folgenden drei Einzelaktionen führten zum 17:19 Anschluss, die Begegnung scheinbar wieder offen. Nach einem kurzen Schlagabtausch (18:21) explodierten die Nordhäuser förmlich. Angetrieben von den Fans schafften sie das unmögliche, zum Leidwesen der Gäste.

Aus einem Rückstand zauberten sie eine 22:21 Führung, die Halle stand Kopf, zu spielen nur noch 5 Minuten. Der folgende Angriff brachte den Ausgleich (22:22), zu spielen noch 2 Minuten und 6 Sekunden. Als dann Matthias Thiele den 23. Treffer durch einen verwandelten Strafwurf erzielte, war ein Doppelpunktgewinn in Reichweite. Leider konnte der Vorsprung nicht gehalten werden. Die Gäste erzielten den letzten Treffer der Partie und nahmen einen, nicht unverdienten, Punkt mit auf die Heimreise.

Der NSV ist noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Der Ausfall von Fuhrmann hatte lähmungsartige Begleiterscheinungen hervorgerufen. Einzig die Torhüter behielten die Nerven zwischen den Posten und führten die Mannschaft zurück ins Spiel. Die letzten 15 Spielminuten haben gezeigt das der Ausfall von Fuhrmann kompensiert werden kann. So gilt es in den kommenden Spielen Verantwortung zu übernehmen und zu tragen und sich nicht hinter den Ergebnissen anderer zu verstecken.
Frank Ollech

Sören Ahlert/ Kay Näther/ Steffan Fuhrmann 1/ Christian Müller/ Thomas Riemekasten 2/ Martin Stritzel 3/ Sebastinan Kreutz 4/ Mathias Thiele 10/ Marco Holznagel/ Andre Elster 2/ Michael Spieß 1/ Marcel Effenberger
Unentschieden (Foto: Christoph Keil)
Unentschieden (Foto: Christoph Keil)
Unentschieden (Foto: Christoph Keil)
Unentschieden (Foto: Christoph Keil)
Unentschieden (Foto: Christoph Keil)
Unentschieden (Foto: Christoph Keil)
Unentschieden (Foto: Christoph Keil)
Unentschieden (Foto: Christoph Keil)
Unentschieden (Foto: Christoph Keil)
Unentschieden (Foto: Christoph Keil)
Unentschieden (Foto: Christoph Keil)
Autor: nnz

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