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Fr, 12:42 Uhr
03.12.2010

Berufe mit zweijähriger Ausbildung


Auf dem Weg ins Berufsleben müssen sich Jugendliche zunächst in der Ausbildung beweisen. Während zumeist eine drei- oder sogar dreieinhalbjährige Lehrzeit gewählt wird, führen zweijährige Berufe dagegen häufig ein Schattendasein – zu Unrecht allerdings, wie die Erfahrungen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt und eine aktuelle Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft (BMWi) zeigen.

„Insbesondere für lernschwächere Jugendliche erleichtert die zweijährige Ausbildung den beruflichen Einstieg, denn sie bietet einen hohen Praxisbezug bei weniger Theorie“, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Gerald Grusser. Über 90 Prozent der Auszubildenden in zweijährigen Berufen erklärten sich einer aktuellen Studie des BMWi zufolge mit ihrer Ausbildung zufrieden. Diese Zustimmung seitens der Lehrlinge decke sich laut Grusser mit den positiven Erfahrungen der Unternehmen in Nord- und Mittelthüringen.

„Der Freistaat braucht in den kommenden Jahren dringend frische Fachkräfte. Die Wirtschaft ist deshalb auch auf flexible Ausbildungsvarianten wie diese angewiesen“, mahnt der IHK-Chef.Die Vorteile zweijähriger Berufe, in denen die beiden Ausbildungsjahre synchron mit den Anforderungen im aufbauenden dreijährigen Beruf verlaufen, sind für Grusser offensichtlich: „Ein Beispiel ist der Beruf Verkäufer, der sich in einem dritten Ausbildungsjahr zum Kaufmann im Einzelhandel qualifizieren kann.“

Noch flexibler wären Maschinen- und Anlagenführer nach ihrer zweijährigen Ausbildung, sie könnten im Anschluss nahezu jeden anderen Metall- oder Kunststoffberuf erlernen. Dennoch gebe es im Bezug auf die verkürzte Ausbildung eine durchaus unterschiedliche Auffassung. Während die Unternehmen einen klaren Bedarf an Fachkräften in zweijährigen Berufen anmeldeten, lehnen Gewerkschaften die Forderung mit dem Hinweis auf eine zu schmale Kompetenzvermittlung ab. Doch die Studien-Ergebnisse scheinen der Wirtschaft recht zu geben.

Danach seien Ausbildungsordnungen mit durchlässigen Strukturen bei den Jugendlichen besonders beliebt. „Das in zwei Jahren erlernte Wissen kann bei einer vereinbarten Verlängerung der Ausbildung in einem dreijährigen Beruf angerechnet werden“, so Grusser. Den meisten Jugendlichen wäre laut Studie zudem der Einstieg in ein interessantes Berufsbild wichtiger, als die Dauer der Ausbildung.

Autor: nnz

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