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Do, 08:27 Uhr
03.06.2010

Wacker: Die Saison im Rückblick

Die Saison-Zielstellung, die der Ex-Präsident des FSV Wacker 90 Nordhausen, Detlef Zeitler, im Juli 2009 vorgab, lautete: Platz 1 bis 5. Das wurde, auch wenn es zu Beginn nicht unbedingt danach aussah, mit dem Bronzeplatz und damit einer Wiederholung des Vorjahresranges erreicht. Das Autorenteam Klaus Verkouter und Harald Dressler mit dem Versuch einer Bilanz...

Rückblick auf die Saison (Foto: H. Michel) Rückblick auf die Saison (Foto: H. Michel)

Über den schwierigen Anlauf unter Neutrainer Frank Rosenthal haben wir damals ausführlich berichtet. Veränderungen im Präsidium und der sportlichen Verantwortlichkeit sowie finanziellen Zwängen zum Trotz raufte sich die Mannschaft zusammen und hat im Herbst mit einer beachtlichen Serie unter Trainer Jens Ludwig fleißig Punkte gesammelt. So konnte die schlechteste Platzierung nach dem zweiten Spieltag (15. Platz) bis zur Winterpause doch noch in einen sehr guten dritten Rang eingetauscht werden.

Diese Platzierung stand auch am Ende der Saison. Aber die Leistungskurve nach der Winterpause war vielen Schwankungen unterworfen. Eine durch das Wetter bedingte unbefriedigende Vorbereitungsphase ließ in einigen Partien Zweifel aufkommen, ob die Saisonzielstellung erreicht werden könnte. Vor allem die gegen Mannschaften der unteren Region nicht eingefahrenen Punkte konnten Fans nicht verstehen.

Denn sogar der zweite Rang war möglich. Gegen Meister Sondershausen, gegen Aufsteiger Gotha und die Wacker folgende Vertretung aus Arnstadt z.B. wäre Nordhausen nach Europapokal-Regeln eine Runde weiter gewesen. Aber das ist Zahlenspielerei. So kann das neue Präsidium mit dem dritten Platz zufrieden sein. Eigentlich müssten das die Fans auch. Immerhin wurde jedes zweite Spiel gewonnen, achtmal spielte man unentschieden. Sieben Begegnungen gingen verloren.

Damit kam Wacker auf 53 Punkte (im Vorjahr bei zwei Spielen weniger auf 56). Die 54:29-Tore-Bilanz ähnelt der von 2008/09 sehr (56:29). Demnach konnte fast das gleiche Gesamtergebnis wiederholt werden. Das ist bei den bisherigen regionalen Möglichkeiten nicht hoch genug einzuschätzen.

Vom 26.09. bis zum 14.11.2009 hat Wacker sechsmal hintereinander gewonnen. Ohne Niederlage blieb man in einer Serie von elf Spielen (19.09.09 bis 13.03.10). Im heimischen Albert-Kuntz-Sportpark konnte die Ausbeute gegenüber dem Vorjahr weiter verbessert werden, da sogar 33 Punkte zu Hause blieben. Es ist gar nicht auszudenken, wenn auch die Heimspiele gegen Zeulenroda und Weida nicht verloren worden wären. Aber so ist das im Fußball. Jedes Spiel muss erst einmal gewonnen werden. Andere können auch Fußball spielen.

Weniger erfreulich ist das Auftreten auf fremden Plätzen, die Wacker bei fünfzehn Spielen nur fünfmal als Sieger verlassen konnte. Dazu zählte allerdings auch der Erfolg beim Landesmeister Eintracht Sondershausen. Die anderen Siege wurden in Ilmenau, Weida und Schlotheim (alle erste Halbserie) und Heiligenstadt eingefahren.

Wie in den vergangenen Jahren wurden in Nordhausen wieder die meisten Zuschauer durch die Stadiontore gelassen. Offiziell waren das 4.681 (ohne Dauerkartenbesitzer). Das entspricht einem Durchschnitt von 312 und stellt allerdings einen leichten Rückgang dar, wenn man bedenkt, dass die 4.764 Vorjahresbesucher ein Heimspiel weniger zu sehen bekamen. Diese Tendenz ist bei vielen Gemeinschaften zu beobachten, was sicherlich auch mit der demografischen und beruflichen Entwicklung in Thüringen zu tun hat.

Wenn man sieht, dass zum Beispiel in Weimar nur 1.972 Zuschauer Landesligafußball sehen wollten und beim Aufsteiger Gotha 2.522, also in etwa vergleichbaren Städten, steht Nordhausen noch immer gut da. Nur Aufsteiger Altenburg konnte mit 4.440 Gästen mithalten, wobei allein 1.300 schon beim offiziellen Saison-Eröffnungsspiel gegen Schmölln in die SKATBANK-Arena strömten. Der Albert-Kuntz-Sportpark sah am 12. Mai mit 611 Zuschauern gegen Sondershausen seinen größten Zuspruch in einem Punktspiel. Die 15 Auswärtsspiele Wackers besuchten immerhin auch 3.231 Sportbegeisterte, sodass insgesamt fast 8.000 Leute den Auftritten der Nordhäuser beiwohnten.

In der abgelaufenen Saison wurden 26 Spieler in den Punktspielen eingesetzt. Alle 30 Begegnungen bestritten lediglich René Taute und Torsten Klaus, wobei Taute in allen 2.700. Spielminuten mitwirkte. Die weiteren Aktiven kamen auf diese Einsätze: Lars Greschke und Lars Pohl (je 28), Sven Pistorius, Marcus Vopel und Daniel Wiegleb (je 27), Sebastian Elle und Alexander Töpfer (je 26), Martin Kolan (25), Stephan Hoffmann (23), Benedikt Streicher (16), Nico Steinberg (14), Florian Dießel (13), Martin Jäschke und Daniel John (je 12), Marcel Pezely und Christoph Biesenbach (je 7), Dominik Kohlhause (3), Martin Vopel, Robin Ullrich und Sebastian Gösel (je 2), Christian Deistung, Steve Jochmann, Michel Kretschmer und Steffen Mook (je 1).

Taute an Einsatzzeit am nächsten kam Klaus, der nur acht Minuten nach Auswechslungen in den letzten Minuten nicht auf dem Rasen stand. Greschke (2.519), Pistorius (2.396), Wiegleb (2.393), Pohl (2.377), Töpfer (2.340), Elle (2.259) und Kolan (2.197) überschritten ebenfalls die 2.000-Minuten-Einsatzzeit.

Am meisten eingewechselt wurde Streicher (14-mal), wobei er sich gegen Gera als Edeljoker erwies (Tor des Jahres 2009). Ihm folgte Dießel (13). Marcus Vopel wurde 16-mal und Pohl achtmal vom Trainer ausgewechselt, nachdem sie sich vorher nie geschont hatten.

Die 53 von Wacker geschossenen Tore wurden von 15 verschiedenen Akteuren erzielt. Klaus traf wieder am meisten. Mit 19 Treffern kam der Torjäger fast auf sein Vorjahrsergebnis (20). Nach Caspar, Schenk (je 21, beide Sondershausen und Lippert (20, Arnstadt)belegte Klaus den vierten Platz in der Thüringenliga. Wer alle Spiele gesehen hat, der weiß, was mit seinen Pfostenschüssen und vergebenen Elfmetern noch hätte „drin“ sein können.

Ihm am nächsten kam erneut Hoffmann, der 6-mal traf und mit etlichen gekonnten Vorbereitungen auffiel. John, Kolan, Pohl und Marcus Vopel hatten je viermal mit ihren Toren zum Jubelschrei auf den Rängen beigetragen. Weitere Tore gingen aufs Konto von Pistorius und Töpfer (je 3). Je einmal Torinstinkt bewiesen Elle, Nico Steinberg, Jäschke, Pezely, Dießel, Streicher und Wiegleb.

Im Fairplay-Bereich konnte das Vorjahrsauftreten nicht wiederholt werden, als Kapitän Pistorius noch aus den Händen des Staffelleiters Ulrich Hofmann einen Scheck überreicht bekam. Drei Rote (Kolan 2, Pistorius) und eine Gelb-Rote Karte (Wiegleb) sowie die Gelben Kartons für Verwarnungen reichten nur zu einem zweistelligen Platz (Stand Mitte Mai).

Höhepunkte der Saison waren zweifelsfrei auch die beiden Pokalspiele gegen den Drittligisten FC Rot-Weiß Erfurt, der immerhin zweimal nach Nordhausen reisen musste, um die Wacker-Kicker in die Knie zu zwingen. Das Hallenturnier im Januar brachte ebenfalls gute Fußballkost der Wackeren. Freuen wir uns auf die nächste Saison mit noch stärkerer Gegnerschaft.
Harald Dressler/Klaus Verkouter
Autor: nnz

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