Mit dem jetzigen Fahrplanwechsel wird seit Jahren mal wieder eine Intercity-Verbindung über Nordhausen angeboten. Darüber freut sich Andreas Wieninger. Gleichzeitig kritisiert der SPD-Mann aber auch....


Jetzt ein IC nach Berlin (Foto: Wieninger) Der erste IC von Leipzig nach Frankfurt am Main war gestern um 17.22 Uhr in Nordhausen eingetroffen und wird immer Sonntags in diese Richtung verkehren und am Freitag dann in umgekehrter Richtung unterwegs sein. "Schön, dass wir wieder einen IC-Anschluss haben, allerdings ist dies wohl eher eine Entlastungszugverbindung als eine wirkliche IC-Verbindung", machte Andreas Wieninger (SPD) deutlich.

Aus Sicht von Wieninger ist für die Nordhäuser bedeutender, dass mit dem Fahrplanwechsel jetzt eine viel schnellere Verbindung nach Berlin bestehe. So kann man jetzt im 2-Stundentakt mit einem Umstieg in Halle die Bundeshauptstadt in rund drei Stunden erreichen und zum Umsteigen in Halle habe man sogar reichliche 12 Minuten Zeit. Der erste Zug fährt am Morgen um 6.22 Uhr nach Halle und ist am Berliner Hauptbahnhof um 9.17 Uhr da. "Dies sind nur zwei Stunden und 55 Minuten. Was mit dem Auto bis ins Zentrum von Berlin auch nicht schneller geht", erklärte Wieninger.

Möglich wurde diese bessere Verbindung nach Berlin, weil in Sachsen-Anhalt der Streckenabschnitt nach Halle saniert wurde. Außerdem fahren künftig die Regionalexpresszüge nach Halle stündlich, bisher fuhren sie nur alle zwei Stunden. Wieninger betonte, dass sich die Länder Thüringen und Sachsen Anhalt endlich für den Ausbau der Strecke von Nordhausen und nach Kassel einsetzen sollten, damit man auf der Strecke mit bis zu 160 km/h schnell fahren kann.

Als desaströs bezeichnete Andreas Wieninger weiterhin die Bahnstrecke nach Erfurt. Die Regionalexpresszüge brauchen immerhin eine Stunde und 15 Minuten. "Wir haben einfach keine politische Lobby für unsere Verbindung nach Erfurt. Während man von Erfurt ins Eichsfeld in einer Stunde fährt, würde ich mir mehr Einsatz der Landräte in Nordhausen und im Kyffhäuserkreis (beide CDU - d. Red.) für die Instandsetzung unserer Verbindung zur Landeshauptstadt wünschen."