eic kyf msh nnz uhz tv nt
Fr, 07:13 Uhr
13.11.2009

Gegenseitigkeit

Eine wesentliche Säule der Firmenphilosophie der Firma Knauf ist die Integration der Werke und Standorte in die jeweilige Region. Wie das im konkreten Fall aussieht und welche Folgen das hat, das hat die nnz erfahren...

Das Foto zeigt Werkleiter André Materlik (rechts) und Bürgermeister Ralf Rettig beim gemeinsamen Rundgang auf dem Firmengelände

„Das ist bei unserem Standort in Rottleberode der Knauf Deutsche Gipswerke KG natürlich nicht anders. Unsere Firma fühlt sich der Region und natürlich den dort lebenden Menschen nicht nur durch die Schaffung von Arbeitsplätzen verbunden. Unser Engagement für die Region ist sehr vielfältig“, so Werkleiter André Materlik.

Diese Zusammenarbeit reicht von den Sport- oder Heimatvereinen, über die Unterstützung der Arbeit der Volkssolidarität bis hin zu den baulichen Vorhaben der Kommunen der Region, vor allem natürlich im unmittelbaren Umfeld des Werkes, in Rottleberode. Doch diese Zusammenarbeit ist keine Einbahnstraße, die Gemeinde Rottleberode ist ein Partner des Unternehmens auf Augenhöhe.

Der Bürgermeister von Rottleberode, Ralf Rettig (CDU), begleitet in dieser Funktion die erfolgreiche Entwicklung der Firma Knauf seit 1991. „Wir als Kommunalpolitik und da meine ich Verwaltung und Gemeinderat gemeinsam, müssen den politischen Rahmen dafür schaffen, dass sich Gewerbe und Industrie ansiedeln und Arbeitsplätze etablieren können“, sagte Rettig während eines Arbeitsbesuches im Werk.

Die Ergebnisse der politischen Arbeit von Verwaltung und Rat können sich in der Südharzer Region, vor allem in Rottleberode sehen lassen. Mit der jüngsten Änderung des Flächennutzungsplans und der Ausweisung von drei Industriegebieten ist die Voraussetzung von weiteren 300 Arbeitsplätzen gegeben. Das Ziel von Rettig ist, in den kommenden Jahren rund 500 Arbeitsplätze in Rottleberode zu binden.

In diesem Jahr, dem Jahr der Wirtschaftskrise, hatte der Gemeinderat beschlossen, den Hebesatz für Gewerbesteuer von 310 Prozent auf 300 Prozent zu senken. „Das ist konkrete Wirtschaftsförderung, von der Unternehmen direkt profitieren“, so der Bürgermeister, der am 29. November als Kandidat für die Wahl zum hauptamtlichen Bürgermeister der Einheitsgemeinde Südharz antritt.

Knauf-Werkleiter André Materlik befürwortet diese Kandidatur aus Sicht des Unternehmens, denn in dem 53jährigen hatte das Unternehmen einen stets verlässlichen Partner. Und nichts ist für den wirtschaftlichen Erfolg wichtiger, als die Zuverlässigkeit jener Politik, die für Rahmenbedingungen wirtschaftlichen Handels zuständig ist.
Autor: nnz

Kommentare
Grouchy Smurf
13.11.2009, 10.55 Uhr
Wer gut schmiert...
„Knauf-Werkleiter André Materlik befürwortet diese Kandidatur aus Sicht des Unternehmens, denn in dem 53jährigen hatte das Unternehmen einen stets verlässlichen Partner. Und nichts ist für den wirtschaftlichen Erfolg wichtiger, als die Zuverlässigkeit jener Politik, die für Rahmenbedingungen wirtschaftlichen Handels zuständig ist.“ Man nennte es auch „Klüngel“, „Mauscheleien“, „Lobbyismus“ etc.

Die Betonung der „Integration der Werke und Standorte in die jeweilige Region“ der Firma Knauf ist ja nicht ganz uneigennützig und verfolgt doch letztlich auch nur wirtschaftliche Ziele. Oder – um es ganz platt auszudrücken: „Wer gut schmiert, der gut fährt.“

Braucht mir doch keiner erzählen, dass ein Unternehmen wirklich Interesse an den Menschen im Umfeld seiner Produktionsstätte hat (vgl. „Schweinemast – van Asten). Hier werden Schmiergelder (im weitesten Sinne) als Spenden (die das Unternehmen ja auch wieder steuerlich geltend machen kann) und sonstige Förderung verpackt, mit dem netten Nebeneffekt, dass man sich als Wohltäter in der Öffentlichkeit präsentieren kann.

Dass ein Unternehmen vorrangig wirtschaftliche Ziele hat und mit den verschiedensten Mitteln verfolgt (und sei es durch Beeinflussung der Rahmenbedingungen) ist meiner Meinung nach bis zu einem gewissen Punkt legitim und nachvollziehbar (so funktioniert Wirtschaft halt), aber die Hervorhebung angeblicher „Wohltaten“ finde ich sehr heuchlerisch.

Ich denke durch den gesenkten Hebesatz für die Gewerbesteuern wird die Fa. Knauf die "Aufwendungen" für die Gemeinde, Vereine etc. kompensieren können.
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr