eic kyf msh nnz uhz tv nt
Fr, 11:15 Uhr
09.10.2009

w(iethoffs)w(ilde)w(oche)@nnz-

Die Zeitungsnachshow beschäftigt sich heute, hoffentlich zum letzten Mal in diesem Jahr mit Wahlk(r)ampf, einer Stadtverwaltung ohne Probleme mit einer langen Leitung, dem Zentrum der Thüringer Macht, 2 mal FSV Wacker 90 und Zweifeln am Navigationssystem.


Montag bis Freitag

leckten die Parteien weiter ihre tatsächlichen und vermeintlichen Wunden, die sie bei den Wahlen erlitten oder sich eingebildet haben. Autoren und Kommentatoren hatten auch in der nnz damit reichlich zu tun. Solange es um eine sachliche Aufarbeitung der Ergebnisse geht, ist dagegen nichts einzuwenden. Wenn jedoch gebetsmühlenartig versucht wird, auch den kleinsten Stimmenverlust des politischen Gegners als eigenen Wahlsieg darzustellen, sträubt sich jedem, der in Mathe nicht gerade eine Sechs hatte, das Haar. Hier also noch mal das amtliche Endergebnis der Landtags- und Bundestagswahl, wie es der Reporter eines großen Sportereignisses seinen Zuhörern übermittelt hätte:

Landtagswahl
Erster und damit Goldmedaillengewinner wurde die CDU mit 30 Punkten, mit 27 Punkten wurde DIE LINKE guter Zweiter. Deutlich distanziert wurde Bronzegewinner SPD mit 18 Punkten und auf den weiteren Plätzen folgen FDP und GRÜNE. Der Rest muss in 4 Jahren wieder in die Qualifikation. Die Leistungen reichten aber auch für eine ernsthafte Konkurrenz bei weitem nicht aus.

Bundestagswahl
Auf dem ersten Platz liegt die CDU/CSU mit 239 Punkten, zweiter wurde die SPD mit 146 Punkten und die Bronzemedaille geht mit 93 Punkten an die FDP. Den ungeliebten 4. Platz belegt mit 76 Punkten an DIE LINKE. Letzter wurden GRÜNE mit 68 Punkten. (Punkte gleich Sitze in den Parlamenten). Wer es jetzt noch nicht verstanden hat, dem kann ich auch nicht mehr helfen.

Montag

So stand es heute in der nnz: „Ab heute sollen Störungen und Engpässe in der Telefonanlage der Nordhäuser Stadtverwaltung der Vergangenheit angehören. Die 12jährige Anlage wird ab heute von einer Neuen ersetzt. Die Ämter wollen somit für besseren Service und bessere Erreichbarkeit sorgen.“

Ich dachte immer, Service und Erreichbarkeit der Ämter wäre von der Qualität, dem Engagement der Mitarbeiter abhängig. Wie man sich doch irren kann. Aber jetzt wird’s gefährlich, liebe Stadtverwalter. Zum ersten Mal nach 12 Jahren habt ihr keine Ausrede mehr und das bei der Lebenserwartung heutiger Anlagen mindestens 20 Jahre lang.

Dienstag

stand in der nnz: „Der Frauenberg in der Nähe von Sondershausen war im Mittelalter ein Zentrum der Macht in Thüringen. Das haben Ausgrabungen des Landesamtes für Denkmalspflege und Archäologie ergeben.“

Bitte weiter graben. Vielleicht lässt sich ja alles rekonstruieren und restaurieren. Dann hätten wir Nordhäuser nur noch 20 km Weg bis zur Macht. Gemeinsam mit den Sondershäusern würden wir wenigstens in einem Punkt gnadenlos herrschen und den Erfurter Politikern – also denjenigen, die wirklich pendeln wollen - jeden Tag den Weg über die B 4 so richtig gönnen.

Mittwoch

„Die Nachwuchsabteilung des FSV Wacker 90 Nordhausen besitzt einen Vertrag mit dem Badehaus Nordhausen, der für die jungen Fußballer viel Nützliches bringt...“ Und auf´m Platz? Da lernen sie das Schwimmen spätestens wenn sie in die erste Mannschaft kommen?

Donnerstag

berichtete eine Motorroller-Fahrerin, dass sie für das behinderungsfreie Abstellen ihres Rollers, also ohne einen kompletten Autoparkplatz zu blockieren, ein Knöllchen des Nordhäuser Ordnungsamts bekommen hat. Auch soll sie künftig eine Parkuhr an ihrem Roller befestigen, wenn sie auf einem entsprechend ausgeschilderten Parkplatz steht.

Inzwischen habe ich noch mal nachgesehen. An den Ortseingängen steht noch „Nordhausen – Hochschulstadt“. Dann sind also meine Befürchtungen, mich nach „Schilda – Schildbürgerstadt“ verfahren zu haben, unbegründet. Wie wäre es denn, wenn eine notwendig große Fläche auf den Parkplätzen für Mopeds aller Größen ausgewiesen würde? Ich hoffe nicht, dass man für die Berechnungen dazu ein Hochschulstudium braucht, aber wenn doch, ist man doch hier bestens gerüstet.

Freitag

FSV Wacker 90 Nordhausen oder der FC Rot-Weiß Erfurt, das ist nicht erst seit heute die Frage, aber sie wurde heute noch mal gestellt. Am Sonntag wird sie beantwortet. Ich versuche mal ersatzweise für Basler, Netzer, Knop (alle beschäftigt) und Max Merkel (schaut von oben zu) so richtig abzulästern:

Ich glaube, FC Rot-Weiß Erfurt wird gegenüber dem beim Stande von 1:1 wegen Dunkelheit abgebrochenen 1. Spiel mit 6 bis 7 neuen, nicht nur Thüringer Bratwürsten antreten. Wenn sie diesmal verlieren, wofür ich natürlich die Daumen drücke, wackelt da der Trainer bestimmt schon wieder gewaltig.

Vielleicht verpflichtet man dann ja den Wacker-Trainer und wenn ich jetzt so alle Veröffentlichungen in der nnz zu dem Thema in Erinnerung rufe, ist das möglicherweise doppelte Problemlösung?
Jürgen Wiethoff
Autor: nnz

Kommentare

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr