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Mo, 16:15 Uhr
28.09.2009

Stolz auf Geleistetes

Die Gratulanten standen Schlange: Dr. Uwe Landsiedel, Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes, feierte heute seinen 65. Geburtstag und damit zugleich seinen Abschied vom Landratsamt. Gekommen sind nicht nur seine Familie, sondern auch viele Kollegen, Kammer- und Verbandsvertreter sowie Weggefährten, die ihm bei seinem beruflichen Werdegang als Tierarzt begleitet haben.

Geburtstag und Abschied (Foto: Piper/pln) Geburtstag und Abschied (Foto: Piper/pln)
Hoch die Gläser

Dr. Uwe Landsiedel hat in den vergangenen Jahren nicht nur die Arbeit des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes geprägt. Seit fast 20 Jahren engagiert er sich zudem als Präsident der Landestierärztekammer Thüringen und ist zudem Vizepräsident der Bundestierärztekammer. Damit ist er weit über die Region Nordhausen bekannt, vertritt die Belange des Berufsstandes vor allem in politischen Kreisen, wird geschätzt und respektiert für seinen Einsatz dort – was nicht zuletzt die Laudatios heute gezeigt haben.

Dr. Gisbert Paar vom zuständigen Sozialministerium des Landes würdigte die Verdienste Dr. Landsiedels vor, während und nach der Wende. Er lobte auch das „junge, motivierte, fachkompetente“ Team, das die Arbeit des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes im Landratsamt in seinem Sinne fortführen werde.

Dr. Hans-Georg Möckel, Präsident der Sächsischen Tierärztekammer und Mitglieder des Präsidiums der Bundestierärztekammer, konnte den zahlreichen Gästen berichten, dass Dr. Landsiedel „den Standespolitikern aus den ‚gebrauchten’ Bundesländern ganz schön eingeheizt“ habe und es zu seinen vielen Verdiensten gehöre, dass die Kammern Mitteldeutschland in der Form zusammengewachsen sind. Eine Auszeichnung für diese und viele andere Leistungen sei das Bundesverdienstkreuz am Bande, das Bundespräsident Horst Köhler ihm vor fünf Jahren verlieh.

Dr. Sonja Kleinhans, Vizepräsident der Landestierärztekammer, wies auf seine „weiche“ Seite als „Frauenversteher“ hin, der gut mit den Tierärztinnen zusammengearbeitet habe und durch seinen Einsatz in der Kammer die Veterinärmediziner zu einer „Thüringer Tierärztefamilie“ gemacht habe. Landrat Joachim Claus bemerkte, das es schon etwas Besonderes sei, als Landrat mit einem Präsidenten zusammen zu arbeiten und Bleicherodes Bürgermeister Frank Rostek ging auf das Jahrzehnte währende kommunalpolitische Engagement von Uwe Landsiedel ein – als stellvertretender Bürgermeister und Stadtratsmitglied. Am Ende der Festreden bemerkte der Jubilar selbst, dass er schon stolz sein könne auf das Geleistete, wenn nur die Hälfte des Gesagten stimme.

Die Liebe zum Beruf des Tierarztes liegt bei Dr. Landsiedel in der Familie. Sein Vater war angesehener praktischer Tierarzt in Bleicherode. Der Sohn trat in seine Fußstapfen, studierte Veterinärmedizin und begann 1970 in der damals staatlichen tierärztlichen Gemeinschaftspraxis Bleicherode. Schon fünf Jahre später übernahm er deren Leitung. Als Fachtierarzt für Rinderproduktion saß er in zahlreichen wissenschaftlich-fachlichen Gremien – nicht nur auf dem Gebiet der Rindergesundheit. Nicht nur dies brachte ihm einen guten Ruf unter Tierärzten, Landwirten und Tierhaltern ein. Er war als angesehener Ansprechpartner in fachlichen Fragen, aber auch als klassischer Hoftierarzt gefragt.

Trotz seiner Passion als praktizierender Tierarzt hat sich Uwe Landsiedel in der politischen Wende entschlossen, ein völlig anderes Gebiet zu betreten: Damals hat er die Veterinärverwaltung im Landkreis maßgeblich mit aufgebaut und auch die Leitung des neu gegründeten Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes übernommen. „Mit seinen beruflichen Erfahrungen und seiner Persönlichkeit hat er dieses Amt in nicht einfachen Zeiten eingerichtet.

In seiner freundschaftlichen aber doch bestimmenden Art nach Innen und Außen bis zu seinem Ausscheiden geführt“, erinnert sich sein langjähriger Amtskollege und Stellvertreter Dr. Dietmar Weidensdorfer. „Durch sein Wissen, seine persönliche Integrität und seinen Leitungsstil verstand er es, die Mitarbeiter dieses Amtes zu einem nicht nur in Thüringen geachteten, sondern auch nach Außen aufgeschlossenen Team zu formen. In vielen Gremien setzte er zudem wesentliche Akzente für die Weiterentwicklung der Veterinärverwaltung im Freistaat. Viele Medien hatten bei speziellen Fragen im Nordhäuser Amt einen kompetenten Ansprechpartner.“

Ein besonderes Augenmerk widmete Dr. Landsiedel der Tierseuchenprophylaxe im Landkreis. „Seiner motivierenden und überzeugenden Argumentation ist es zu verdanken, dass es gemeinsam mit den Tierhaltern gelungen ist, die hiesigen Tierbestände weitestgehend frei von Tierseuchen zu halten und bekämpfungspflichtige Tierkrankheiten in erheblichem Maße einzudämmen“, so Dr. Weidensdorfer. „Der Landkreis nimmt in vielen dieser Belange, auch zum Vorteil der Tierhalter, einen vorderen Platz in Thüringen ein.“ Seine Nachfolgerin im Amt wird Dr. Karin Mascher.
Autor: nnz

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