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Fr, 12:15 Uhr
14.08.2009

nnz-Clip: Gefordert

Mit einem Mindestlohn-Truck ist der Thüringer DGB heute in Nordhausen vor Ort. Um genau zu sein, auf dem Bahnhofsplatz. Dort dabei auch DGB-Kreisvorsitzender Andreas Wieninger und was der fordert, das erfahren nnz-Leser und „Gucker“ mit dem bekannten Klick...


Autor: nnz

Kommentare
Willi
14.08.2009, 12.45 Uhr
Skandal Herr Wieninger??!!
Ist es nicht ein Skandal das es im Osten noch Branchen gibt in denen nicht der selbe Lohn gezahlt wird wie in den alten Ländern? Und haben die Gewerkschaften da nicht eine Mitschuld???? Der DGB sollte seine Hausaufgaben erledigen an statt ständig der Politik den schwarzen Peter zu zuschieben. Beim Thema Mindestlohn allerdings gebe ich Ihnen Recht, der muss kommen. Solange es den aber nicht gibt, sind für das allgemeine Lohngefüge zum einen die Arbeitgeberverbände auf der einen und die Arbeitnehmerverbände auf der anderen Seite verantwortlich und nicht die Politik.
H.Buntfuß
14.08.2009, 19.03 Uhr
Riesenskandal
Sehr geehrter Herr Wieninger,

was Sie hier von sich geben, ist wirklich skandalös. Sie verlangen als DGB Kreisvorsitzender einen flächendeckenden Mindestlohn. Aber als lokaler Fraktionsvorsitzender der SPD lehnen Sie diesen dann wieder ab. Oder stimmt es nicht, dass Ihre Partei gegen den Mindestlohn im Bundestag gestimmt hat?

Ich frage mich, wie Sie mit Ihrem Gewissen zurecht kommen. Sie dienen zwei Herren gleichzeitig. Aber vielleicht haben Sie sich ja auch in Ihrer Partei stark gemacht für den Mindestlohn. Wenn dem so sein sollte, wundert es mich schon sehr, dass Sie den gleichen Betrug wieder mitmachen. Denn Herr Matschie macht doch schon wieder Wahlkampf mit dem Thema Mindestlohn. Doch nein, er spricht ja jetzt davon, das er gegen Billiglohn ist.

Was wollen Sie denn nun Herr Wieninger? Wollen Sie mit der Forderung nach einem flächendeckenden Mindestlohn Karriere im DGB machen, oder arbeiten Sie als Funktionär der Arbeiter-Verräter-Partei SPD heimlich an der Ausweitung von Billiglöhnen, was ihrer Parteikarriere förderlich wäre?

Ist letzteres eine böswillige Unterstellung? Nun, Herr Wieniger, dann erklären Sie der nnz-Leserschaft einmal, wie ihre Partei als Wurmfortsatz der Billiglohn-CDU flächendeckende Mindestlöhne durchsetzen kann. Mit der LINKEN und den Grünen ginge es. Aber Ihre Partei will eine solche Koalition ja nicht.

Thüringens „Billiglöhner“ warten auf eine Antwort, Herr Wieninger!
handwerker61
14.08.2009, 20.27 Uhr
doch SPD und Linke gemeinsam
Herr Wieninger bekommt ja gerechterweise bei den Kommentatoren ordentlich sein Fett weg. Bei der heutigen DGB-Veranstaltung konnte man ihn mit dem Linken Spitzenkandidat Herrn Scharff in herzlicher Verbundenheit beobachten.

In Ermangelung von gesprächswilligen Bürgern wurden
Späßchen gemacht und erst mal eine Kippe durchgezogen. Es ist einfach so das die beiden nach der Wahl gemeinsame Sache machen. Da die beiden Herren in ihrer jeweiligen Partei doch etwas zu sagen haben werden wir mach der Wahl ein Ergebnis bekommen welches kaum jemand wollte.
Verdianer
14.08.2009, 22.17 Uhr
Willi, wer ist die Gewerkschaft?
Die Gewerkschaften machen ihre Arbeit! Leider sind zu wenige Arbeitnehmer darin organisiert und es fehlt ihnen deshalb die nötige Kraft etwas zu verändern. Man kann eben nicht nur meckern! Die Gewerkschaft sind wir: die Mitglieder und nicht nur deren Funktionäre!

Übrigens, Herr Wieninger ist in der Kommune aktiv und ist wohl nicht für die Abstimmungen im Bundestag verantwortlich. Er vertritt im Wahlkreis seine Meinung und kämpft für unsere Interessen vor Ort. Worin besteht denn da der Skandal?

Er äußert sich öffentlich und stellt sich der Diskussion, andere äußern sich nur anonym in den Medien! Der Skandal ist der Billiglohn in Thüringen!
Real Human
15.08.2009, 11.17 Uhr
An „Verdianer“ und alle vom Stamme „Gespaltene Zunge“
Natürlich ist Herr Wieninger für die Abstimmungen im Bundestag MIT verantwortlich, denn er ist MITglied der „Sozial“-“demokratischen“ Partei Deutschlands. Dort wäre nach der Bundestagswahl von 2005 eine Mehrheit für die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns möglich gewesen.

Nach meiner Kenntnis hat die Partei DIE LINKE einen entsprechenden Gesetzentwurf eingebracht, der sogar mit dem der SPD wortgleich war. Herr Wieningers SPD hat dagegen gestimmt. Spätestens nach diesem Arbeiterverrat hätte Herr Wieninger aus der SPD austreten müssen. So aber ist er – sicher nicht nur in meinen Augen – völlig unglaubwürdig und trägt damit auch seinen Teil für die schwindende Akzeptanz der Demokratie im Deutschen Volke bei.

Ich lasse auch den Einwand nicht gelten, man könne – unter anderem wegen ihres außenpolitischen Kurses – mit der Linken zusammen keine Bundesregierung bilden. Man kann in Deutschland nämlich durchaus temporäre Regierungsbündnisse eingehen. Nach der Durchsetzung des Mindestlohns hätte man durchaus wegen des außenpolitischen Irrwegs der Linken die Koalition wieder beenden können. Das wäre zwar nicht schön gewesen, doch wessen Herz für die Interessen der „Arbeitnehmer“ schlagen sollte, der sollte auch bereit sein, steinige Umwege zu gehen, um diese durchzusetzen.

Soweit die Theorie. In der Praxis ist so etwas mit Funktionären wie Müntefering, Steinmeier und dem übrigen „Seeheimer Kreis“ nicht möglich. Ein Mensch, der den aufrechten Gang gelernt hat, verlässt eine Partei, die seinen Herzenswunsch nach sozialer Gerechtigkeit nicht erfüllen will. Viele karrieristische Heuchler freilich gieren nach einem Sitz im Landtag. Wenn potenzielle Gewerkschaftsmitglieder natürlich mitbekommen, dass ihre Funktionäre mit gespaltener Zunge reden, ist es nicht verwunderlich, wenn der Drang in die Gewerkschaften sehr bescheiden ist.

Ich selbst war übrigens auch einmal SPD-Mitglied, habe aber – wofür ich mich im Nachhinein schäme – diese Partei ERST 2000 (allerdings noch weit vor vielen Anderen) verlassen.

Übrigens: Wenn sich die meisten Kommentatoren „anonym“ äußern, so tun dies viele wohl vor allem deshalb, weil sie abhängig beschäftigt sind oder in sonstigen Abhängigkeitsverhältnissen stehen. Solche berechtigten Ängste sollte ein Gewerkschafter, der sich mit seinen Kollegen verbunden fühlt, eigentlich nachempfinden können.
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