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Mi, 13:04 Uhr
05.11.2025
Erneuerbare Energie

AfD wirft der CDU "Mogelpackung" vor

Zur jüngsten Pressemitteilung der CDU zum Thema Repowering im Landkreis Nordhausen mahnt die AfD Fraktion zu einer sachlicheren Debatte über die tatsächliche Leistungsfähigkeit erneuerbarer Energien...

„Wind und Sonne sind keine grundlastfähigen Quellen. Eine stabile Stromversorgung kann nicht auf wetterabhängigen Energieformen aufgebaut werden“, heißt es in der Erklärung des Fraktionsvorsitzenden Jörg Prophet. Obwohl Deutschland über eine hohe installierte Windkraftleistung verfügt, tragen Anlagen im Jahresdurchschnitt nur etwa 20 Prozent ihrer theoretischen Kapazität tatsächlich zur Stromversorgung bei.

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„Wenn die CDU von Repowering spricht, sollte sie ehrlich sagen, dass mehr installierte Leistung nicht automatisch mehr Versorgungssicherheit bedeutet“, betont Jörg Prophet. Die AfD fordert daher, die Energiepolitik an physikalischen Realitäten auszurichten. Grundlastfähige Energieträger sind unerlässlich für eine langfristige Versorgungssicherheit, Planbarkeit und Wirtschaftlichkeit.

Zugleich weist die AfD auf die Notwendigkeit hin, politische Entscheidungen konsistent zu gestalten. „Zwischen öffentlicher Rhetorik und tatsächlicher Gesetzgebung darf kein Widerspruch bestehen“, so Jörg Prophet weiter und bezieht sich damit auf einen Antrag der Fraktionen der CDU, des BSW und der SPD vom 22. Oktober 2025 im Thüringer Landtag zur Änderung des Thüringer Landesforstanstaltsgesetzes. Danach soll es künftig möglich sein, auf sogenannten Kalamitätsflächen – also Flächen, auf denen Wald durch Sturm oder Borkenkäfer zerstört wurde – Windenergieanlagen zu errichten, ohne dass dort eine Wiederaufforstung erfolgen muss. Das ist politisches Schauspiel auf Kosten der Natur und der Bürger vor Ort.

Dabei hat die CDU Fraktion im Thüringer Landtag wiederholt erklärt, dass sie grundsätzlich keine Windenergieanlagen im Wald will. Beispielsweise hieß es 2020 noch: „Wir werden uns weiterhin mit aller Kraft für ein gesetzliches Verbot von Windanlagen im Wald einsetzen. Windräder haben im Wald nichts zu suchen.“

„Bemerkenswert ist, dass die CDU nun die Nutzung von Kalamitätsflächen für Windkraftanlagen befürwortet – nachdem sie jahrelang jede Form von Windenergie im Wald kategorisch abgelehnt hat. Diese Kehrtwende wirft Fragen zur energiepolitischen Verlässlichkeit und zur strategischen Ausrichtung der Partei auf“, gibt Jörg Prophet zu
bedenken. Wieder einmal zeigt sich: Wahlversprechen gelten nur bis kurz nach der Wahl.
Jörg Prophet, Fraktionsvorsitzender der AfD im Kreistag Nordhausen
Autor: red

Kommentare
Franz Haarkamm
05.11.2025, 16.24 Uhr
Ganz so schlecht können die alternativen Energien aber nicht sein!
Schließlich gibt Herr Prophet auf der Homepage des Thüringer Landtages unter der Rubrik "Neben dem Mandat ausgeübte Berufe" an: "Betreiber PV Anlagen, Ilmenau".
Kobold2
06.11.2025, 07.16 Uhr
Die Mogelpackung
Verkauft doch hier grad die AfD selbst.
Mehr Leistung, als benötigt gibt es auch bei konventionellen Kraftwerken. Bei EE braucht man das für Schwankungen und die Speicherkapazitäten. Das ist bei privaten PV Anlagen nicht anders. Gemogelt find ich auch die Sorge um Wald und Natur, während man konventionelle Kraftwerke bevorzugt.
Dieser Tage wird ja wieder über Atomendlager diskutiert und Standorte gesucht. Nach AfD Philosophie müssten ja hier aktive Vorschläge der AfD kommen, wenn man nicht mogeln will
Schröder
06.11.2025, 09.41 Uhr
Natur schützen
Vielen Dank für ihren Beitrag Herr Prophet.
Ich persönlich habe nichts Anderes von der Landesregierung erwartet.
Die Industrialisierung des Waldes in Thüringen schreitet voran, die Weichen
werden gestellt, leider in die falsche Richtung.
Naturräume sind eine wichtige Quelle der Erholung und Lebensraum für Mensch und Tier !!
Vielleicht eignet sich Thüringen auch für die Lithiumgewinnung und ein Atomendlager ??
Da sind wir dann richtig gut dabei.
Aber wir haben die Möglichkeit mit unserem umweltfreundlichen Elektroauto
zum Wandern zufahren, da wo die Natur noch intakt ist !!
Bodo Schwarzberg
07.11.2025, 00.07 Uhr
Windräder im Wald=Offenbarungseid der Regierungsparteien
Es ist für mich als aktiven Artenschützer völlig undenkbar, Windräder in Wäldern zu akzeptieren. Und die vielen Flächen im Harz oder im Thüringer Wald, auf denen seit rund 5 Jahren keine Bäume mehr stehen, diese Flächen sollen nun doppelt vernichtet werden? Zum einen wurden sie durch eine jahrzehntelange falsche Forstpolitik vernichtet, die die für zunehmend lange Dürreperioden anfälligen Monokulturen erst ermöglichte, - die dann logischerweise der Dürre ab 2018 zum Opfer fielen.
Und nun die zweite Vernichtung, in dem man diese politisch verursachten waldlosen Flächen mit Windrädern nochmal entwerten will?

Wir kritisieren den Kahlschlag in tropischen Regenwäldern, aber wir sind bereit, unsere eigenen Waldflächen oder von uns zerstörten Waldflächen, die ja nur noch Restflächen einstiger deutscher Urwälder sind, nun Windrädern zu opfern?

Das kann nicht wahr sein. Von daher: Jede Bewegung, die etwas dagegen unternimmt, kann ich in Übereinstimmung mit renommierten Forstwissenschaftlern und auch selbst als engagierter Artenschützer und Botaniker nur unterstützen.
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