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Mo, 08:00 Uhr
17.03.2025
nnz nachgefragt

Fortsetzung nach Erfolg im vorigen Jahr

Die im vergangenen Jahr sehr gut besuchten Immobilienabende des Immobilienexpertenteam-Südharz (IET-Südharz) zeigten ein deutliches Interesse, sich mit den finanziellen Aspekten eines Immobilienbesitzes auseinanderzusetzen. Wir wollen wissen, wie es in diesem Jahr weitergeht?

Immobilienabend im vergangenen Jahr (Foto: privat) Immobilienabend im vergangenen Jahr (Foto: privat)
nnz:Der 3. Immobilienabend des Immobilienexpertenteam-Südharz (IET-Südharz) am 19. März 2025 findet gemeinsam mit und in der Kreissparkasse Nordhausen statt. Welche Themen habt Ihr dieses Mal in petto?

Lutz Engelhardt (Immobilienwertermittler): Mit meinem Vortrag „Clever mieten, günstig kaufen? Die Miete und deren Einfluss auf den Wert einer Immobilie“ möchten wir zeigen, wie in Zeiten steigender Mieten und gleichzeitig immer knapperem Wohnraum die Lösung der eigenen Wohnsituation überlegt angegangen werden kann. Bei meiner Arbeit höre ich oft: „Die Miete wird mir zu teuer, daher kaufe ich mir lieber ein Haus.“ oder „Ich verkaufe mein Haus und ziehe in eine fürs Alter geeignete Wohnung.“ Beides ist leichter gesagt als getan. Eine große Rolle spielt heute die Notwendigkeit energetischer Sanierungen. Sowohl Käufer als auch Eigentümer von Immobilien sind verpflichtet, den energetischen Anforderungen gerecht zu werden. Was aber gehört hier dazu?

Häufig werden Fakten und Gerüchte durcheinandergebracht, so dass nicht selten falsche Entscheidungen getroffen werden. Wichtig ist zu wissen, dass in der Regel die erforderlichen Kosten bei der Vermietung auf den oder die Mieter umgelegt werden. Damit steigen unweigerlich die Mieten. Dies hat je nach Blickwinkel Vor- und auch Nachteile. Sofern die Miete steigt, stellt dies für einen Eigentümer gleichzeitig eine Wertsteigerung der Immobilie dar. Dies gilt grundsätzlich auch für den Käufer einer selbstgenutzten Immobilie, was langfristig für diesen zu einem Vermögensaufbau führen kann.

Melanie Schönleiter (Marktbereichsleiterin Privatkunden der Kreissparkasse Nordhausen): Genau hier möchte ich mit meinem Vortrag „Immobilienfinanzierung und -förderungen – richtig eingeschätzt, entspannt gewohnt!“ ansetzen. Die allermeisten Interessenten greifen bei einem Immobilienerwerb auf eine Finanzierung zurück. Nur muss bei knappem und teurem Wohnraum jeder für sich entscheiden, ob für ihn eine eigene Immobilie eine wirtschaftliche Alternative darstellt. Nach meiner Erfahrung gelingt dies am besten, wenn sich ein angehender Eigentümer realistisch mit der eigenen finanziellen Situation und mit der Baufinanzierung auseinandersetzt. Fachkundige Beratung ist hier gefragt. Ich möchte mit meinem Vortrag zeigen, dass auch durch die Inanspruchnahme von Fördermitteln eine Eigenkapitalbeschaffung und damit eine Senkung des Gesamtfinanzierungsvolumens möglich ist. Dies können sowohl nicht rückzahlbare Zuschüsse, aber auch zinsvergünstigte Darlehen sein. Hier den Durchblick zu behalten, ist schwieriger denn je.

nnz: Aber hat denn wirklich jeder die finanziellen Möglichkeiten, über eine eigene Immobilie nachzudenken?

Lutz Engelhardt (Immobilienwertermittler): Hier sprechen Sie genau den Punkt an, der uns besonders am Herzen liegt. Heute ist Wohnen teurer denn je. Letztlich muss jeder für sich entscheiden, entweder miete ich für mich und meine Familie eine Wohnung oder kaufe eine Immobilie. Bei Letzterem spielt genau der Aspekt hinein, den wir gern mit den Gästen der Veranstaltung besprechen möchten. Neben den finanziellen Möglichkeiten muss sich jeder Kaufinteressent fragen, macht es aus wirtschaftlicher Sicht überhaupt Sinn, eine bestimmte Immobilie zu erwerben. Emotionen sind hier fehl am Platz. Die fernsehmediale Präsenz zeigt immer häufiger sogenannte „Schnäppchenhäuser-“ und suggeriert damit, eine simple Lösung für das Wohnen in den eigenen vier Wänden.

Oftmals handelt es sich dabei jedoch um hoffnungslose Fälle, die eher als „Groschengrab“ zu bezeichnen sind. Wichtig ist, dies rechtzeitig zu erkennen. Meist lässt sich nur mit fachlicher Unterstützung die Spreu vom Weizen trennen. Denn der Kaufpreis der Immobilie sagt noch lange nichts über den Wert der Immobilie aus. Dies zu kennen, ist aber auch im Hinblick auf die Finanzierung entscheidend, denn der Wert der Immobilie gibt die Rahmenbedingungen vor.

Melanie Schönleiter (Marktbereichsleiterin Privatkunden der Kreissparkasse Nordhausen): Exakt! Denn neben der eigentlichen Immobilie stellt sich für einen angehenden Eigentümer oft auch die Frage: „Wie baue ich meine Finanzierung auf?“. Eigenkapital und Eigenmittel stellen einen Baustein dar, der eigentliche Kredit den anderen. Bei Letzterem stehen die Zinsen und der Zeitraum der Tilgung im Vordergrund. Dabei sollte auch die Art der Tilgung geklärt werden. Ist es beispielsweise möglich, Sondertilgungen zu tätigen? Wenn ja, wie oft und in welcher Höhe? Kompetenz und klare Kommunikation sind hier gefragt, um die Entscheidung zu erleichtern. Wie bei jeder finanziellen Entscheidung ist es wichtig, alle Rahmenbedingungen zu kennen, um abschätzen zu können, was für einen selbst am besten geeignet ist.

nnz: Vielen Dank für das Gespräch. Im Terminkalender der nnz gibt es aktuell die konkreten Daten mit allen wichtigen Informationen.
Autor: red

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