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Fr, 12:12 Uhr
07.06.2024
Freiheit, Heimat, Nächstenliebe

Wallfahrt der Minderheiten

Die „Wallfahrt der Nationalen und Ethnischen Minderheiten zum St. Annaberg“, die jedes Jahr am ersten Juniwochenende stattfindet, ist eine der wichtigsten Veranstaltungen im Jahreskreis der deutschen Minderheit in Polen. Mit dabei war jetzt auch ein Ehrengast aus Nordhausen...

Am 2. Juni kamen erneut Tausende Pilger auf dem
oberschlesischen Inselberg zusammen, um miteinander „den Glauben zu stärken sowie unsere Zukunft und die unserer Familien, aber auch die der Organisationen unserer nationalen und ethnischen Minderheiten Gott neu anzuvertrauen“, wie es der Bischof der Diözese Oppeln, Andrzej Czaja, ausdrückte.

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Als Ehrengast war auch Egon Primas, Landesvorsitzender des Bundes der Vertriebenen in Thüringen, vor Ort, da mit der Wallfahrt auch das 30-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen dem Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) und dem BdV-Landesverband gefeiert werden sollte. Primas, der auch BdV-Vizepräsident auf Bundesebene und Bundesvorsitzender der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV) – Union der Vertriebenen und Flüchtlinge ist, wurde die besondere Ehre zuteil, das erste Grußwort aus der Lourdesgrotte sprechen zu dürfen. Er erinnerte daran, wie die Partnerschaft zwischen VdG und BdV zustande gekommen war: nach dem Fall des Eisernen Vorhangs im Wunsch nach „Freiheit, Heimat und in christlicher Nächstenliebe“. Die Bekenntnisse dazu seien neben dem Bekenntnis vor Gott als Christen wesentliche Fundamente für ein freies und geeintes Europa.

Rede von Egon Primas in der Grotte auf dem Annaberg (Foto: Bund der Vertriebenen, Kreisverband Nordhausen) Rede von Egon Primas in der Grotte auf dem Annaberg (Foto: Bund der Vertriebenen, Kreisverband Nordhausen)


Im Rahmen eines Festivals der Kinder- und Jugendgruppen der Minderheit wurde am Nachmittag die Partnerschaft nochmals gewürdigt. Rafał Bartek, VdG-Vorsitzender, und Bernard Gaida, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) in der FUEN, zogen ein kurzes, positives Resümee aus 30 Jahren Zusammenarbeit, freuten sich auf deren Fortsetzung und überraschten Primas mit einer Urkunde und einem handgefertigten Geschenk aus der Region. Egon Primas dankte sichtlich gerührt und machte nochmals deutlich, wie wichtig es „gerade in der heutigen Zeit ist zusammenzustehen und grenzüberschreitend für Verständigung zu werben“. Sehr gern habe man geholfen, Deutschlehrer zu gewinnen, um die deutsche Sprache wieder zu stärken. „Bis heute sind wir in herzlichem Kontakt und laden wir zum Beispiel Kinder der deutschen Minderheit zu uns nach Thüringen ein. Auch die Kürzung des Deutschunterrichts war uns nicht gleichgültig. Wir haben uns sofort an unsere Regierung in Thüringen gewandt, um auf diese Diskriminierung hinzuweisen“, so Primas.
Autor: red

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