Mo, 19:19 Uhr
19.02.2024
4. Sinfoniekonzert im Theater
Fröhlich und unbeschwerte Sinfonien
Im Theater Nordhausen wurde nun mit dem vierten die Reihe der Sinfoniekonzerte fortgesetzt. Das Programm machte neugierig, versprach bisher unbekannte bzw. recht selten aufgeführte Werke zu Gehör zu bringen. Christel Laude hat es sich angehört…
Zudem passte es inhaltlich in die gegenwärtige Nach-Faschingszeit, eine gewisse Fröhlichkeit und Unbeschwertheit war also vorprogrammiert. So überzeugte das Loh-Orchester unter der Leitung des GMD Pavel Baleff dann auch erwartungsgemäß vom ersten Ton an durch freudiges, lockeres Musizieren.
Der dänische Komponist Carl Nielsen (1865-1931) schrieb u. a. die Oper Maskerade, deren temperamentvolle, stark rhythmische Ouvertüre das Konzert einleitete. Der Oper liegt eine verwirrende Handlung, wie das bei einer Maskerade so vorkommen soll, zugrunde, endet aber versöhnlich und fröhlich, so auch die Musik. Im 3. Akt der Oper gibt es eine Balletteinlage mit dem Titel Tanz der Hähne. Im fröhlichen Miteinander aller Orchesterinstrumente entfaltete sich ein lustiges Gegacker auf dem Hühnerhof (im Orchesterraum), die Musiker gackerten sich die Themen gegenseitig zu, und bei etwas Fantasie konnte man die Hähne stolz durch die Menge der Hühner schreiten sehen (hören). Kein Wunder, dass dieses Werk zur dänischen Nationaloper erkoren wurde. Stürmischer Beifall für die Interpretation dieser beiden Stücke war auch den Musikern des Loh-Orchesters sicher.
Von Unbeschwertheit und Spielfreude bestimmt war ebenso das sich anschließende Violinkonzert von Boris Blacher (1903- 1975). Dieses Werk hat eine ganz eigene Geschichte. Fast vergessen, entdeckte es Sohn Kolja wieder, brachte es zur Aufführung und spielte es schließlich auch hier im Theater Nordhausen.
Es war ein anspruchsvolles Konzert für Orchester und Solist gleichermaßen. Atemberaubend virtuose Soli, verschiedene Spieltechniken, mitreißende, aber auch einfühlsame Passagen, alles in bester Übereinstimmung mit dem Orchester wurden gemeistert, traditionelle Klänge standen neben einem sehr starken Bezug zum Jazz und zur russischen Volksmusik.
Mit lang anhaltendem Beifall bedankte sich das Publikum bei Solist und Orchester. Generalmusikdirektor Pavel Baleff hatte sich einstvorgenommen, die zum Teil und zu Unrecht wenig gespielten Sinfonien Franz Schuberts in einer Art Zyklus in den Sinfoniekonzerten in Nordhausen und Sondershausen aufzuführen. An diesem Abend stand die 6. Sinfonie auf dem Programm.
Diese Darbietung wird vielen Zuhörern noch lange in Erinnerung bleiben. In absoluter Harmonie zwischen Orchester und Dirigent war die Interpretation feinsinnig durchgestaltet. Jede auch noch so kleine Dirigierbewegung wurde von den Musikern aufgenommen und in Klang umgesetzt.
An dieser Stelle soll diesmal kein Instrument, kein Musiker hervorgehoben werden. Ein Bravo dem gesamten Orchester, an der Spitze Pavel Baleff.
Christel Laude
Autor: redZudem passte es inhaltlich in die gegenwärtige Nach-Faschingszeit, eine gewisse Fröhlichkeit und Unbeschwertheit war also vorprogrammiert. So überzeugte das Loh-Orchester unter der Leitung des GMD Pavel Baleff dann auch erwartungsgemäß vom ersten Ton an durch freudiges, lockeres Musizieren.
Der dänische Komponist Carl Nielsen (1865-1931) schrieb u. a. die Oper Maskerade, deren temperamentvolle, stark rhythmische Ouvertüre das Konzert einleitete. Der Oper liegt eine verwirrende Handlung, wie das bei einer Maskerade so vorkommen soll, zugrunde, endet aber versöhnlich und fröhlich, so auch die Musik. Im 3. Akt der Oper gibt es eine Balletteinlage mit dem Titel Tanz der Hähne. Im fröhlichen Miteinander aller Orchesterinstrumente entfaltete sich ein lustiges Gegacker auf dem Hühnerhof (im Orchesterraum), die Musiker gackerten sich die Themen gegenseitig zu, und bei etwas Fantasie konnte man die Hähne stolz durch die Menge der Hühner schreiten sehen (hören). Kein Wunder, dass dieses Werk zur dänischen Nationaloper erkoren wurde. Stürmischer Beifall für die Interpretation dieser beiden Stücke war auch den Musikern des Loh-Orchesters sicher.
Von Unbeschwertheit und Spielfreude bestimmt war ebenso das sich anschließende Violinkonzert von Boris Blacher (1903- 1975). Dieses Werk hat eine ganz eigene Geschichte. Fast vergessen, entdeckte es Sohn Kolja wieder, brachte es zur Aufführung und spielte es schließlich auch hier im Theater Nordhausen.
Es war ein anspruchsvolles Konzert für Orchester und Solist gleichermaßen. Atemberaubend virtuose Soli, verschiedene Spieltechniken, mitreißende, aber auch einfühlsame Passagen, alles in bester Übereinstimmung mit dem Orchester wurden gemeistert, traditionelle Klänge standen neben einem sehr starken Bezug zum Jazz und zur russischen Volksmusik.
Mit lang anhaltendem Beifall bedankte sich das Publikum bei Solist und Orchester. Generalmusikdirektor Pavel Baleff hatte sich einstvorgenommen, die zum Teil und zu Unrecht wenig gespielten Sinfonien Franz Schuberts in einer Art Zyklus in den Sinfoniekonzerten in Nordhausen und Sondershausen aufzuführen. An diesem Abend stand die 6. Sinfonie auf dem Programm.
Diese Darbietung wird vielen Zuhörern noch lange in Erinnerung bleiben. In absoluter Harmonie zwischen Orchester und Dirigent war die Interpretation feinsinnig durchgestaltet. Jede auch noch so kleine Dirigierbewegung wurde von den Musikern aufgenommen und in Klang umgesetzt.
An dieser Stelle soll diesmal kein Instrument, kein Musiker hervorgehoben werden. Ein Bravo dem gesamten Orchester, an der Spitze Pavel Baleff.
Christel Laude
Kommentare
Bisher gibt es keine Kommentare.
Kommentar hinzufügenEs gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.