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So, 17:08 Uhr
10.12.2023
Joachim Retzeks Gesundheitsserie in der nnz

Der Mensch, die Natur und seine Ernährung (5)

„Mir zieht es in den Knochen“ oder „es gibt anderes Wetter, ich merke es in den Knochen“ sind nur zwei Beispiele, die wir manchmal meist von Älteren zu hören bekommen. Osteoporose, was für ein Begriff...

Die auch als „Knochenschwund“ bekannte Erkrankung ist leider nicht so selten, wie man vielleicht annehmen könnte. Osteoporose bedeutet z. B. „poröse Knochen“ (damit können diese leichter brechen = Spontanfrakturen) bzw. ist eine Erkrankung des Knochenstoffwechsels. Und da die Osteoporose bereits schon ab dem ca. dreißigsten Lebensjahr beginnen kann, sollten wir darüber einmal reden, und vor allem etwas gegen diesen Knochenschwund unternehmen – denn ja, das können wir.

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Unsere Knochen bestehen aus ca. 50 % Wasser (zumindest in jungen Jahren); im Alter dann, nimmt der Wassergehalt in den Knochen immer mehr ab. Die anorganischen Knochenbestandteile sind z. B.:
85 % Calcium-Phosphat (in der Knochensubstanz)
10 % Calciumkarbonat und einige Mineralien mehr.
Doch beginnen wir vorn.

Foto: v. l.
Joachim Retzek, „Hugo“Unser Skelett (passiver Bewegungsapparat) setzt sich aus ca. 206 bis 212 Knochen zusammen (manche Menschen haben ein zusätzliches Rippenpaar oder haben mehr Knochen in Händen und Füßen). Der größte Knochen ist Oberschenkelknochen (Os femoris), der kleinste Knochen ist der Steigbügel im Ohr (Stapes: das Gehörknöchelchen).

Die Funktionen unser Knochen sind so einige, z. B.: Stütz-, Schutz- und Bewegungsfunktion sowie die Bildung der Blutzellen. Außerdem stellt unser Skelett einen Speicher für Mineralien dar (v. a. des Kalziums). Die Osteozyten sind die Knochenzellen; die Osteoblasten bilden die Fraktion der Knochenbildner und die Osteoklasten sind die knochenabbauenden Zellen. Diese Zellen müssen eng zusammenarbeiten, damit der Knochen wachsen und gesund bleiben kann. Knochenschwund bedeutet entweder: ein vermehrter Knochenabbau (Zunahme der Osteoklasten) oder: ein verminderter Knochenaufbau (es liegen zu wenige der Osteoblasten vor). Osteoporose wird zwischen einer primären und sekundären Osteoporose unterschieden. Primäre Osteoporose = altersbedingt (bei den Damen spielen hier auch die Wechseljahre (Klimakterium, Abnahme der Östrogene) eine wichtige Rolle) / die sekundäre Osteoporose betrifft z. B. den eigenen Lebensstil, etc.

Hier einige Beispiele von Risikofaktoren, die eine Osteoporose-Erkrankung begünstigen können: Mangel an Kalzium und Vitamin D, genetische Disposition (also Vererbung), Rauchen, Untergewicht, leider auch das Alter, Stoffwechselerkrankungen oder eine langfristige Kortison-Behandlungen.

Tun wir nichts gegen den Kalzium- und Vitamin-D-Mangel sowie gegen den Bewegungsmangel, könnten eventuell folgende Symptome auf uns zukommen, z. B.: Abnahme der Körpergröße (siehe unter: „Tannenbaumphänomen“), Knochen- und Gelenkschmerzen, erhöhte Anfälligkeit von Knochenbrüchen, Bewegungseinschränkungen, Rundrücken (Hyperkyphose; früher auch „Witwenbuckel“ genannt), Spitzbuckel (Gibbus = spitzwinkliger Rundrücken), bis hin zur Bettlägerigkeit sind dabei möglich. Drei der typischen Symptome einer Osteoporose sind die Frakturen (Brüche) von Speiche (Unterarm) und des Oberschenkelhalses (Collum femoris; beide v. a. durch Stürze) sowie von Wirbelkörper. Und natürlich kann diese Symptomatik weitere Folgeerkrankungen nach sich ziehen.

Doch was können wir gegen diese Osteoporose tun? Nun, zum Beispiel:
Bewegungen an frischer Luft (Erhöhung der Knochendichte) und damit auch „Aufnahme des Vitamins D“
(Hinweis: wann sind unsere Kinder heutzutage noch beim „Spielen“ in der freien Natur anzutreffen? Selbst unsere Babys werden nach ihrer Geburt mit „Vitamin-D“ Präparaten prophylaktisch medikamentös behandelt)
Ergänzung von Kalzium und Vitamin D, aber nur nach ärztlicher Abklärung
eine Vitamin D sowie kalziumreiche Ernährung, z. B: Grünkohl, Fenchel, Feldsalat, Haselnüsse, Kaltwasserfische, usw.

Lieber Leserinnen und liebe Leser, es ist schon erstaunlich, was wir mit einer entsprechenden Ernährung und mit „Bewegung unseres Körpers“ erreichen können. Bei der „Bewegungstherapie“ würde ich u. a. auch ein Training der Selbstverteidigung vorschlagen; denn hier werden alle Muskeln (und Knochen) altersgerecht beansprucht sowie auch der Geist gefördert (z. B. im Kampfsportverein Leinefelde); und Spaß macht es ohnehin – einfach einmal ausprobieren
Joachim Retzek
Autor: red

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