Di, 14:39 Uhr
10.10.2023
Leinefelde-Worbis
Verschiebung der Landesgartenschau in in das Jahr 2026
Das Thüringer Regierungskabinett hat heute die Verschiebung der 5. Thüringer Landesgartenschau in Leinefelde-Worbis in das Jahr 2026 zur Kenntnis genommen. Der Stadtrat von Leinefelde-Worbis hatte am 25. September einen entsprechenden Beschluss gefasst...
Dem Beschluss vorausgegangen war ein längerer Prozess der Abwägung zwischen der Stadt und der Landesarbeitsgemeinschaft Gartenbau und Landespflege Hessen und Thüringen. Gründe für die Verschiebung sind insbesondere die neuen, bedeutenden archäologischen Funde in der Wüstung Kirrode.
Ein Großteil der Reste dieser verlassenen Siedlung befindet sich genau dort, wo die Ohne-Aue zu einem attraktiven Landschaftspark umgestaltet werden soll. Aber auch Verzögerungen in der organisatorischen Vorbereitung der Gartenschau und nicht zuletzt fachliche Hinweise aus der Grünen Branche führten zur Verschiebung der Landesgartenschau. Zudem war Anfang September die Bietergemeinschaft für den Kauf und die Erschließung der bebaubaren Flächen in der Gartenstadt zurückgetreten. Diese sollte auch einen Teil der Hochbauten ausführen. Nun muss das Vergabeverfahren für die Erschließung der Gartenstadt neu gestartet werden, was ebenfalls zu Zeitverzug führt.
Das Konzept der Landesgartenschau in Leinefelde besteht unter anderem darin, aus einem alten Standort mit 850 Garagen eine Gartenstadt zu machen und dem Flüsschen Ohne in der benachbarten Aue ihr altes Flussbett zurückzugeben. Die baubegleitenden archäologischen Untersuchungen ergaben, dass die Wüstung Kirrode entgegen der bisherigen Annahme nicht auf das 13./14. Jahrhundert datiert, sondern bereits im 10./11. Jahrhundert existiert haben muss. Die Funde geben einen umfassenden Einblick in verschiedenste Bereiche des ländlichen
mittelalterlichen Lebens.
"Diese außergewöhnlichen archäologischen Entdeckungen machen weitere Untersuchungen notwendig, so dass sich daraus Verzögerungen im weiteren Bauablauf ergeben. Außerdem soll geprüft werden, wie der archäologischen Schatz um die Wüstung Kirrode möglichst anschaulich in die Konzeption zur Landesgartenschau einbezogen werden kann. Daher ist die Verschiebung der Landesgartenschau in das Jahr 2026 richtig und notwendig. Sie bietet darüber hinaus mehr Zeit für die Vorbereitung der gärtnerischen Beiträge. Insbesondere die Dauerbepflanzungen bekommen mehr Zeit, sich zu entwickeln. Dies wird sich zusätzlich positiv auf die Qualität der einzelnen Themenbereiche auswirken. Der Freistaat Thüringen wird die Stadt Leinefelde-Worbis auf dem weiteren Weg zur Gartenschau wie bisher aktiv unterstützen", erklärte Staatssekretär Torsten Weil.
Autor: redDem Beschluss vorausgegangen war ein längerer Prozess der Abwägung zwischen der Stadt und der Landesarbeitsgemeinschaft Gartenbau und Landespflege Hessen und Thüringen. Gründe für die Verschiebung sind insbesondere die neuen, bedeutenden archäologischen Funde in der Wüstung Kirrode.
Ein Großteil der Reste dieser verlassenen Siedlung befindet sich genau dort, wo die Ohne-Aue zu einem attraktiven Landschaftspark umgestaltet werden soll. Aber auch Verzögerungen in der organisatorischen Vorbereitung der Gartenschau und nicht zuletzt fachliche Hinweise aus der Grünen Branche führten zur Verschiebung der Landesgartenschau. Zudem war Anfang September die Bietergemeinschaft für den Kauf und die Erschließung der bebaubaren Flächen in der Gartenstadt zurückgetreten. Diese sollte auch einen Teil der Hochbauten ausführen. Nun muss das Vergabeverfahren für die Erschließung der Gartenstadt neu gestartet werden, was ebenfalls zu Zeitverzug führt.
Das Konzept der Landesgartenschau in Leinefelde besteht unter anderem darin, aus einem alten Standort mit 850 Garagen eine Gartenstadt zu machen und dem Flüsschen Ohne in der benachbarten Aue ihr altes Flussbett zurückzugeben. Die baubegleitenden archäologischen Untersuchungen ergaben, dass die Wüstung Kirrode entgegen der bisherigen Annahme nicht auf das 13./14. Jahrhundert datiert, sondern bereits im 10./11. Jahrhundert existiert haben muss. Die Funde geben einen umfassenden Einblick in verschiedenste Bereiche des ländlichen
mittelalterlichen Lebens.
"Diese außergewöhnlichen archäologischen Entdeckungen machen weitere Untersuchungen notwendig, so dass sich daraus Verzögerungen im weiteren Bauablauf ergeben. Außerdem soll geprüft werden, wie der archäologischen Schatz um die Wüstung Kirrode möglichst anschaulich in die Konzeption zur Landesgartenschau einbezogen werden kann. Daher ist die Verschiebung der Landesgartenschau in das Jahr 2026 richtig und notwendig. Sie bietet darüber hinaus mehr Zeit für die Vorbereitung der gärtnerischen Beiträge. Insbesondere die Dauerbepflanzungen bekommen mehr Zeit, sich zu entwickeln. Dies wird sich zusätzlich positiv auf die Qualität der einzelnen Themenbereiche auswirken. Der Freistaat Thüringen wird die Stadt Leinefelde-Worbis auf dem weiteren Weg zur Gartenschau wie bisher aktiv unterstützen", erklärte Staatssekretär Torsten Weil.
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