Sa, 17:01 Uhr
09.09.2023
nnz-Forum:
Entscheidungen einfach hinnehmen?
"Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass wir alle Entscheidungen der Behörden einfach hinnehmen müssen. Durch viele Artikel der letzten Tage in der nnz und in social media wurden auch viele gute Vorschläge und Lösungen, für kleinere Probleme der bevorstehenden Sperrung gebracht"... Sie beginnt die Wortmeldung einer Leserin dieser Zeitung...
Aber, statt sich die "Entscheider" davon irgendetwas bürgernah zu Herzen nehmen, werden die Konsequenzen nur noch schlimmer.
Von mir wird ab Montag verlangt, dass ich von Harztor mein Kind in die evangelische Grundschule nach Krimderode bringe und dann von dort wieder zurück (am liebsten über Woffleben) aber eher über Niedersachswerfen/Harzungen/Petersdorf nach Nordhausen zum arbeiten fahre. Von dem Irrsinn wie viele Kilometer mehr das für mich wären (auch finanziell natürlich) mal abgesehen, ich habe keine Chance meine Arbeitszeit einzuhalten.
Ich habe durch die zeitliche Mehrbelastung der Umleitung keine Möglichkeit meine Vollzeitstelle zu erfüllen, weil ich Kinder in verschiedenen Einrichtungen habe, die auch nur bestimmte Betreuungszeiten haben. Ich werde wahrscheinlich meine Arbeitszeit senken müssen, das heißt weniger Geld und das obwohl ich mehr fahren muss.
Die Verschlimmerung die ich meine, ist das "tolle" neue Schild "Anwohner frei" in Krimderode. Das mir theoretisch verbietet diese Straße zu nutzen. Nach einigen Recherchen habe ich herausgefunden, dass es "Anwohner frei" gar nicht gibt. Es wird mit "Anlieger frei" gleichgesetzt, als solcher hätte ich die Berechtigung die Freiheitsstraße zu durchqueren. Es ist zermürbend, die Baustelle ist noch nicht begonnen und schon jetzt steigt der Druck enorm.
Es wird also ab Montagmorgen auf Streit mit dem Ordnungsamt hinauslaufen. Ich will das nicht einfach so hinnehmen. Gibt es nicht irgendeine Möglichkeit, was man als "Normalo" machen kann? Es kann doch nicht sein, dass man das einfach immer akzeptieren soll."
Eine Leserin, der vollständige Name ist der Redaktion bekannt
Autor: psgAber, statt sich die "Entscheider" davon irgendetwas bürgernah zu Herzen nehmen, werden die Konsequenzen nur noch schlimmer.
Von mir wird ab Montag verlangt, dass ich von Harztor mein Kind in die evangelische Grundschule nach Krimderode bringe und dann von dort wieder zurück (am liebsten über Woffleben) aber eher über Niedersachswerfen/Harzungen/Petersdorf nach Nordhausen zum arbeiten fahre. Von dem Irrsinn wie viele Kilometer mehr das für mich wären (auch finanziell natürlich) mal abgesehen, ich habe keine Chance meine Arbeitszeit einzuhalten.
Ich habe durch die zeitliche Mehrbelastung der Umleitung keine Möglichkeit meine Vollzeitstelle zu erfüllen, weil ich Kinder in verschiedenen Einrichtungen habe, die auch nur bestimmte Betreuungszeiten haben. Ich werde wahrscheinlich meine Arbeitszeit senken müssen, das heißt weniger Geld und das obwohl ich mehr fahren muss.
Die Verschlimmerung die ich meine, ist das "tolle" neue Schild "Anwohner frei" in Krimderode. Das mir theoretisch verbietet diese Straße zu nutzen. Nach einigen Recherchen habe ich herausgefunden, dass es "Anwohner frei" gar nicht gibt. Es wird mit "Anlieger frei" gleichgesetzt, als solcher hätte ich die Berechtigung die Freiheitsstraße zu durchqueren. Es ist zermürbend, die Baustelle ist noch nicht begonnen und schon jetzt steigt der Druck enorm.
Es wird also ab Montagmorgen auf Streit mit dem Ordnungsamt hinauslaufen. Ich will das nicht einfach so hinnehmen. Gibt es nicht irgendeine Möglichkeit, was man als "Normalo" machen kann? Es kann doch nicht sein, dass man das einfach immer akzeptieren soll."
Eine Leserin, der vollständige Name ist der Redaktion bekannt
Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
Kommentare
Karsten Ploger
09.09.2023, 17.32 Uhr
Intressiert im Rathaus jemand, welche Probleme Otto N. hat?
Sie kommen nicht zur Arbeit? Ihre Spritkosten steigen? Das intressierrt oben im Rathaus keinen.
Dort ist man in der Chefetage mit Postenrettung und Gehaltssicherung beschäftigt .
Man hat es noch nicht mal geschafft, die Leute angemessen vorher zu informieren, sondern erst am Freitag vor der Sperrung. Friss oder stirb, Bürger. Das ist die bittere Wahrheit.
Dort ist man in der Chefetage mit Postenrettung und Gehaltssicherung beschäftigt .
Man hat es noch nicht mal geschafft, die Leute angemessen vorher zu informieren, sondern erst am Freitag vor der Sperrung. Friss oder stirb, Bürger. Das ist die bittere Wahrheit.
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deralte
09.09.2023, 17.46 Uhr
Reisen bildet
Dieses ist ein Bericht.
In unseren jeweils 3-wöchigen Urlaubsreisen der letzten 4 Jahre erlebten wir entlang der E55 von Gedser nach Vordingborg:
In knapp einer Woche wurden in Nykøbing (rund 17.000 Einwohner) alle Bitumen-Belege ausgetauscht. Bei laufendem Verkehr. Teilweise wurden die Ampeln manuell geschaltet. Auch wir mussten mal 15 Minuten warten (Zeit wird rücklaufend angezeigt), dann war der neue Belag bereit, langsam befahren zu werden.
Eine Ortsanbindung etwa auf halber Strecke zwischen Gedser und Nykøbing wurde in beide Abbiegerichtungen auf 3 Spuren ausgebaut. Ebenfalls bei laufendem Verkehr auf der E55. Dauer 3 Tage.
Die Anbindung eines neuen großen Parkplatzes für einen Supermarkt auf dem Stovby Ringway (etwa vergleichbar mit der Leimbacher Straße) erfolgte ebenfalls bei laufendem Verkehr in 2 Tagen.
Berichte von Dänen besagen, dass 2 neue Kreisverkehre auf der E55 südlich von Nykøbing auch nur je eine Woche bis zur Fertigstellung bei laufendem Verkehr benötigten.
Wer einen Blick in die Landkarte oder neuere Medien tut, erkennt: Eine Umleitung kann nicht genutzt werden. Wer zugeschaut hat, weiß: Gearbeitet wurde in der Urlaubszeit, wenn der Verkehr dicht ist, aber auch die Tage lang. Das Tageslicht wurde voll ausgenutzt.
In unseren jeweils 3-wöchigen Urlaubsreisen der letzten 4 Jahre erlebten wir entlang der E55 von Gedser nach Vordingborg:
In knapp einer Woche wurden in Nykøbing (rund 17.000 Einwohner) alle Bitumen-Belege ausgetauscht. Bei laufendem Verkehr. Teilweise wurden die Ampeln manuell geschaltet. Auch wir mussten mal 15 Minuten warten (Zeit wird rücklaufend angezeigt), dann war der neue Belag bereit, langsam befahren zu werden.
Eine Ortsanbindung etwa auf halber Strecke zwischen Gedser und Nykøbing wurde in beide Abbiegerichtungen auf 3 Spuren ausgebaut. Ebenfalls bei laufendem Verkehr auf der E55. Dauer 3 Tage.
Die Anbindung eines neuen großen Parkplatzes für einen Supermarkt auf dem Stovby Ringway (etwa vergleichbar mit der Leimbacher Straße) erfolgte ebenfalls bei laufendem Verkehr in 2 Tagen.
Berichte von Dänen besagen, dass 2 neue Kreisverkehre auf der E55 südlich von Nykøbing auch nur je eine Woche bis zur Fertigstellung bei laufendem Verkehr benötigten.
Wer einen Blick in die Landkarte oder neuere Medien tut, erkennt: Eine Umleitung kann nicht genutzt werden. Wer zugeschaut hat, weiß: Gearbeitet wurde in der Urlaubszeit, wenn der Verkehr dicht ist, aber auch die Tage lang. Das Tageslicht wurde voll ausgenutzt.
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Piet
09.09.2023, 18.06 Uhr
Die Grundfrage
Ist doch warum kann man nicht durch die Freiheitsstraße zumindest in eine Richtung? Parkverbot aufheben das würde viel helfen. Von irgendeinem Politiker erwarte ich das er sich der Sache annimmt und eine Bürgersprechstunde anberaumt.
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Leser X
09.09.2023, 18.19 Uhr
Das Beispiel der Leserin...
... zeigt, wie gnadenlos und brutal mit solchen fragwürdigen Entscheidungen in das Leben eh schon gestresster Familien hinein regiert wird. So geht das einfach nicht. Es gibt immer Alternativen. Eine andere Lösung muss her.
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DDR-Facharbeiter
09.09.2023, 18.25 Uhr
Sperrungen behindern Mutter und Kinder in ihrer Lebensführung. Ein Fall für Staatsanwalt?
In einer ähnlichen Situation -ein technischer Hilfswerker wollte mich in der Jahnstraße daran hindern, einen herzkranken Mitbewohner zu unserer Unterkunft in de abgesperrten Leimbacherstraßse zu bringen. ich habe kurzerhand den Polizei-Notruf gewählt. Der Beamte hat dem Hilfswerker laut und deutlich befohlen, uns durchzulassen. In dem geschilderten Fall scheint es mir sinnlos, auf dem Ordnungsamt in der Stadtverwaltung anzurufen. Bestenfalls wird man wie ein lästiger Bittsteller runtergeputzt oder angeplärrt: "Dafür sind wir nicht zuständig". Diese Sperrungen behindern die Mutter und ihre Kinder in ihrer Lebensführung. Meines Erachtens ein Fall für den Staatsanwalt.
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E20
09.09.2023, 18.45 Uhr
Von Niedersachswerfen
bis zur Freiheitsstraße wird dieses Jahr noch nicht gebaut, ist also für Anlieger noch frei
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Ossi1949
09.09.2023, 19.19 Uhr
Liebe Frau Leserin,
Ihr Brief macht mich sehr betroffen. Alle Einspruchsfristen sind sicherlich verstrichen. Wie soll man als arbeitender Steuerzahler auch solche Fristen in Genehmigungsverfahren überwachen? Dafür bezahlen wir doch das Landratsamt, die Gemeindeverwaltung Harztor und die Stadtverwaltung NDH. Die haben entweder geschlafen oder ihre evtl. Einwände wurden ignoriert. Ich weiß es nicht. Jetzt blieben nach meinen bescheidenen Rechtskenntnissen nur noch die Petitionsauschüsse der Parlamente oder die Verfassungsgerichte. Schließlich werden Ihre verfassungsmäßigen Rechte (u. a. freie Berufsausübung) massiv beeinträchtigt. Doch das wird kaum etwas bringen bzw. extrem teuer und dauert viel zu lange. Uns bleibt m. E. nur eine Alternative: Widerstand wie in Frankreich. Mit LKW, Traktoren u. s. w. die Behörden blockieren und zur Rückkehr zur Vernunft zwingen. Dies ist kein Aufruf zur Gewalt im strafrechtlichen Sinne, sondern nur ein Gedankenspiel und blanke Theorie. Wir sind ja obrigkeitshörige Deutsche mit ganz viel Pflichtbewusstsein und keine revoltierenden Franzosen. Langfristig könnte evtl. die Wahlurne helfen. Noch dürfen wir wählen. Beispielsweise am Sonntag einen OB.
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Zwischenrufer
09.09.2023, 19.50 Uhr
Anlieger frei; Umgehungsstraße
Wer die Freiheitsstraße befährt, um sein Kind zur Evangelischen Grundschule zu bringen oder abzuholen, darf das. Einfach mal die Suchwörter "ADAC Anlieger frei" bei Google eingeben. Dann sollte die passende Seite angezeigt werden. Mit dem städtischen Ordnungsamt wird es deswegen keinen Stress geben, da dieses nur für den ruhenden Verkehr zuständig ist. Und die Landespolizei sollte die Verkehrsregeln kennen.
Ansonsten: Sie haben recht. Die operative Verkehrsplanung in Nordhausen und die dazugehörende Kommunikation nehme auch ich als verbesserungsbedürftig wahr. Und die strategische Verkehrplanung ist es auch. Es fehlt eine Verbindung zwischen der Osterröder Landstraße (K 28) und Niedersachswerfen, um z. B. von der A 38 kommend oder auch aus der Stadt heraus Nordhausen im Westen umfahren und nach Niedersachswerfen und weiter in den Harz hinein gelangen zu können. Das wären etwa 5 km neue Straße. Es ist doch nicht sinnvoll, dass sich der gesamte Verkehr aus Richtung Süden in den Harz durch Nordhausen durchquälen muss, sei es über die B4 oder (insbesondere, wenn diese gesperrt ist, dort ein Unfall ist usw ...) durch Salza. Und der Verkehr wird von Jahr zu Jahr mehr. Eine solche Straße zu bauen, wäre vorausschauende Verkehrspolitik gewesen. Dann wäre die jetzige Sanierung der B4 nur halb so schlimm, wenn überhaupt.
Ansonsten: Sie haben recht. Die operative Verkehrsplanung in Nordhausen und die dazugehörende Kommunikation nehme auch ich als verbesserungsbedürftig wahr. Und die strategische Verkehrplanung ist es auch. Es fehlt eine Verbindung zwischen der Osterröder Landstraße (K 28) und Niedersachswerfen, um z. B. von der A 38 kommend oder auch aus der Stadt heraus Nordhausen im Westen umfahren und nach Niedersachswerfen und weiter in den Harz hinein gelangen zu können. Das wären etwa 5 km neue Straße. Es ist doch nicht sinnvoll, dass sich der gesamte Verkehr aus Richtung Süden in den Harz durch Nordhausen durchquälen muss, sei es über die B4 oder (insbesondere, wenn diese gesperrt ist, dort ein Unfall ist usw ...) durch Salza. Und der Verkehr wird von Jahr zu Jahr mehr. Eine solche Straße zu bauen, wäre vorausschauende Verkehrspolitik gewesen. Dann wäre die jetzige Sanierung der B4 nur halb so schlimm, wenn überhaupt.
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NDH62
09.09.2023, 19.51 Uhr
Schikane und Irrsinn unserer Ämter
Langsam zweifelt man am Verstand der Behörden. Will man die Menschen mit aller Macht verärgern.
In Nordhausen die Hauptmannbrücke dicht.
Also nur zwei Möglichkeiten, in die Stadt zu kommen, über Neustadt oder ansonsten trifft sich der gesamte Verkehr in der Bochumer straße und Freiherr vom Stein Straße, wo eh schon sehr viel Verkehr ist.
Und ganz zu schweigen, von den Dörfern, wie z. B. Gudersleben, wo eine schmale, marode Ortsdurchfahrt auch für LKW frei ist.
Was haben die Bürgermeister und Gemeinderäte der betroffenen Gemeinden und Stadt Nordhausen gegen diesen Wahnsinn unternommen?
Ich habe den Eindruck, nicht nur in der Bundesregierung sitzen arme Irre, in den Behörden und Verwaltungen in der Provinz scheinbar auch.
In Nordhausen die Hauptmannbrücke dicht.
Also nur zwei Möglichkeiten, in die Stadt zu kommen, über Neustadt oder ansonsten trifft sich der gesamte Verkehr in der Bochumer straße und Freiherr vom Stein Straße, wo eh schon sehr viel Verkehr ist.
Und ganz zu schweigen, von den Dörfern, wie z. B. Gudersleben, wo eine schmale, marode Ortsdurchfahrt auch für LKW frei ist.
Was haben die Bürgermeister und Gemeinderäte der betroffenen Gemeinden und Stadt Nordhausen gegen diesen Wahnsinn unternommen?
Ich habe den Eindruck, nicht nur in der Bundesregierung sitzen arme Irre, in den Behörden und Verwaltungen in der Provinz scheinbar auch.
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Easy
10.09.2023, 08.33 Uhr
Neuer OB
Kann da nicht unser zukünftiger neuer Oberbürgermeister was machen ? Wäre doch gleich zum Anfang eine super Amtshandlung, denke mal die Nordhäuser würden sich freuen.
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Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
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