eic kyf msh nnz uhz tv nt
Fr, 18:10 Uhr
08.09.2023
Divergierende Meinungen zum Beschluss

Gebäudeenergiegesetz wurde heute beschlossen

Der Deutsche Bundestag hat das Gebäudeenergiegesetz (GEG) heute beschlossen. Im Vorfeld gab es viel Kritik am Gesetz, die abschließende Beratung wurde durch einen Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vertagt…

Anzeige symplr
Im parlamentarischen Verfahren wurde das Gebäudeenergiegesetz mit einer verpflichtenden und flächendeckenden kommunalen Wärmeplanung (KWP) verzahnt, die parallel von der Bundesregierung im Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (WPG) auf den Weg gebracht wird.

Das GEG baut auf der KWP auf. Erst wenn die Kommunen festgelegt haben, welche Gebiete mit welcher Infrastruktur versorgt werden, müssen in Bestandsgebäuden Heizungen eingebaut werden, die mit 65 Prozent erneuerbarer Energien betrieben werden (65-Prozent-EE-Vorgabe). Der Wärmeplan muss von Kommunen über 100.000 Einwohner bis Mitte 2026 und für die restlichen Kommunen bis Mitte 2028 vorgelegt werden. Beide Gesetze werden ab Januar 2024 gelten.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Tina Rudolph erklärt dazu: „Dies gibt vielen Eigentümern mehr Zeit und Planungssicherheit. Für Neubauten gilt diese Vorgabe grundsätzlich bereits ab 2024. Zugleich bleibt es dabei, dass niemand seine funktionierende Heizung ersetzen muss. Gehen Heizungen kaputt, können sie repariert werden.“

Die energiepolitische Sprecherin der AfD-Fraktion Thüringen, Nadine Hoffmann sieht das naturgemäß anders: "Mit dem sogenannten Heizungsgesetz gehen nicht nur massive Eingriffe in das Eigentum der Bürger einher, sondern auch finanzielle Belastungen, die viele Menschen im Land nicht leisten können. Die Novelle widerspricht Technologieoffenheit und Marktfreiheit, die nötigen Fachkräfte sind nicht vorhanden. Durch verstärkten Einbau von Wärmepumpentechnik wird es höheren Stromverbrauch geben, der eine stärkere Kohleverstromung und dadurch mehr CO2-Produktion erzwingt. Zu aller Unvernunft kommt, dass, trotz des Einschreitens des Bundesverfassungsgerichts, die Ampel eine ausreichende parlamentarische Beratung verweigerte. Wir fordern die Landesregierung daher in einem Antrag auf, sich dafür einzusetzen, dass der Bundesrat Einspruch gegen das Gesetz erhebt, um die energiepolitische Geisterfahrt des Bundes, aber auch den eigenen planwirtschaftlichen Irrweg zu beenden.

Zwar befürwortet die Landesregierung den Wärmepumpenzwang, mit den Liegenschaften trifft sie hingegen auf die energiepolitische Realität, wie Anfragen zeigen: die Technik lässt sich lediglich bei einem Teil der Gebäude umsetzen. Seit 2014 wurde nur eine Wärmepumpe in einer Landesliegenschaft eingebaut. Rot-Rot-Grün hat jedoch den Vorteil, die Kosten vom Steuerzahler tragen zu lassen, während der Heizungshammer den Wohlstand im Land vernichtet. Die Minderheitsregierung sollte, wie auch die Bundesregierung, Abkehr davon nehmen, den Menschen im Land im Namen vermeintlicher Klimapolitik Heizvorschriften zu machen, alles andere ist Heuchelei.“

Ramona Pop, Chefin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), kommentiert den Beschluss folgendermaßen: „Mit der Verabschiedung des Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG) wird jetzt endlich mehr Planungssicherheit für private Haushalte bei der Anschaffung von neuen klimafreundlichen Heizungen geschaffen, aber es bleiben noch offene Fragen.
Zur Planungssicherheit gehört auch, dass niemand seine jetzige Heizung ausbauen muss, wenn sie ganz normal läuft, noch reparierbar ist und wenn sie das Alter von 30 Jahren noch nicht erreicht hat.

Wer seine Heizung ab 2026 oder 2028 ersetzen will oder muss, steht aber mit dem neuen GEG vor einem Dschungel an Optionen. Unter anderem sollen Wärmepumpen, Fernwärme, Pelletheizungen oder Wasserstoff-ready-Gasheizungen die alten Öl- und Gasbrenner ersetzen. Vor allem bei Wasserstoffheizungen drohen Privathaushalten Kostenfallen. Mit erneuerbaren Energien erzeugter Wasserstoff wird auf ab­sehbare Zeit nur in geringen Mengen verfügbar und sehr teuer sein. 
Die wichtige Frage nach der finanziellen Unterstützung beim Einbau klimafreundlicher Heizungen ist für Verbraucher:innen zudem noch offen. Zwar sollen künftig private Haushalte mit geringem und mittlerem Einkommen stärker unterstützt werden, die Gesamtförderhöhe soll aber deutlich sinken. Hier muss die Bundesregierung sowohl für Ein- als auch für Mehrfamilienhäuser deutlich nachbessern, damit Eigentümer:innen und Mieter:innen die teils hohen Investitionskosten auch stemmen können.
Ein Anschluss an ein Fernwärmenetz ist zwar eine gute Idee, allerdings müssen jetzt endlich die Verbraucherrechte in diesem Monopolmarkt gestärkt werden. Dafür braucht es eine bundesweite Preisaufsicht, und die Wärmenetze müssen schnell mit erneuerbaren Energien gespeist werden.“
Autor: red

Kommentare
Romikon
08.09.2023, 19.04 Uhr
...es ist "NICHT" nachweisbar,dass der Mensch einen Anteil an der Klimaerwärmung hat
und wenn ist er gering.Weil die Natur incl Sonne seit 300 Jahren(im immerwärenden Zyklus) diesen Anstieg vollzieht.Sei es wie es sei.Auf jeden Fall wird es ein riesen Geschäft vor allem für die Immobilienhändler und eine Pleitewelle für die Häusle Besitzer in 40 Jahren.Verrückter gehts eben immer.
Viel Spass in 40 Jahren.
Nach mir die Sintflut und "Gute Nacht Deutschland" .Ich sitze auf Wolke 7.
Mal sehen was nach diesen Politdarstellern kommt?
Kama99
08.09.2023, 20.10 Uhr
Keine Panik ...
in 2 Jahren ist das Gesetz gekippt und Rot, Grün und FDP sind Geschichte.
marco-sdh
08.09.2023, 20.17 Uhr
Untermauern Sie doch Ihre These mit Fakten,
Romikon und stellen Sie nicht Behauptungen auf. Reichen Ihnen die 98 Prozent Gutachten, die bestätigen, dass der Mensch erheblich verantwortlich ist für die Klimaerwärmung, sondern stützen Sie sich auf die zwei Prozent, die das mit recht fadenscheinigen Begründungen negieren?
Erinnern Sie sich an das "Ozonloch", das in den 1980ern festgestellt wurde. Die dafür verantwortlichen FCKW wurden in kürzester Zeit weltweit drastisch reduziert, heute ist das Ozonloch so gut wie verschlossen. Und das hat niemandem weh getan. Es geht doch!
Der Unterschied von damals zu heute ist gleichwohl der, dass es damals keine Medien gab, in denen jeder irgendwelche Unwahrheiten oder sonstigen Stuss in die Welt blasen konnte....
marco-sdh
08.09.2023, 20.28 Uhr
Der Beitrag wurde gespeichert und die Freigabe beantragt.
grobschmied56
08.09.2023, 20.40 Uhr
Verarmungs- und Enteignungsgesetz ...
... hätte man es auch nennen können. Das wäre wenigstens ein ehrlicher Name gewesen.
Nicht nur als Hauseigentümer, auch als Mieter wird man dann noch mehr das Fell über die Ohren gezogen bekommen.
Die Frage nach dem Effekt des tollen Gesetztes hat die Regierung übrigens bis heute nicht zufriedenstellend beantworten können.
Man vermutet, man hofft, man nimmt an...
Man wird in Zukunft noch mehr Strom importieren müssen, zu exquisiten Preisen versteht sich, die Wärmepumpe rettet dann mit Kohlestrom aus Tschechien und Atomstrom aus Frankreich das Klima der ganzen Erde.
Oder auch nicht.
ossi1968
08.09.2023, 21.43 Uhr
GEG
Leute das GEG wurde schon 2020 unter der Stasi-Drohne Merkel beschlossen. Und gefühlt 3/4 derer von der CDU die damals dafür waren sind nun dagegen... So schnell wenden sich die Hälse!
Lt. alter Fassung hätte ich meine sehr gut funktionierende Ölheizung aus 1994 (wir haben damals nur das Beste einbauen lassen) 2023 rausschmeißen müssen.
Nun habe ich mit der neuen Fassung sogar Glück weil unsere Gemeinde erst ne Wärmeplanung bringen muß, die sind sehr träge und finanziell klamm, denn das kostet viel Geld
und bis dahin alles beim alten bleibt...
Ein Hoch drauf daß diese Vögel 2025 oder früher aus der Regierung fliegen... Viola auf 51Prozent...der einzigen Partei welche dies realisieren wird...
diskobolos
08.09.2023, 22.30 Uhr
Wer sich gern aufregt, findet immer einen Grund
Scheinbar, sind viele Leute (noch) nicht in der Lage den Inhalt des Gesetzes zu erfassen, wollen es vielleicht auch nicht. Das heute Beschlossene ist doch weit entfernt vom ersten Referentenentwurf, der absichtlich durchgestoßen wurde und aus dem die Bildzeitung eine für sie typische Kampagne gemacht hat. Aufregung zu produzieren ist ja auch ihr Hauptgeschäft. Empörung sells.
Die CDU und teilweise auch die FDP haben versucht, daraus für sich Stimmung zu machen. Auf die AFD, die das Problem Klimawandel einfach nicht sehen will, gehe ich hier nicht ein.

Was bleibt denn nun übrig? Alle eingebauten Heizungen können weiter betrieben werden. Bei Bedarf dürfen sie auch repariert werden. Lediglich neu eingebaute Heizungen müssen klimafreundlicher sein. Dafür wird es großzügige Fördermittel geben.

Eine merkwürdige Position hat auch die CDU: Die "Klimaziele", also die Verringerung des CO2- Ausstoßes hat sie mitbeschlossen. Sie gelten auch Eu-weit. Als Mittel dahin setzt die CDU auf den CO2-Preis. Wer also heute auf Gas und Öl setzt, wird in der Zukunft durch den hohen Preis zum Umdenken gezwungen. Einen anderen Weg hat die Partei nicht im Kasten. Aber vielleicht kann man mit einer destruktiven Haltung auch Wählerstimmen gewinnen.
Windhauch
09.09.2023, 12.21 Uhr
Gewusst...?
Vor ganz vielen Jahren, noch zu DDR-Zeiten, wurde ich u.a. mal mit der Frage konfrontiert, ob denn der Sozialismus von Politikern oder von Wissenschaftlern geschaffen wurde.
Trotz regelmäßiger Beschallung im Stabü* (nicht Stasi)-Unterricht hatte ich keine Antwort.
Der Fragesteller belehrte mich: Natürlich wurde der Sozialismus von Politikern gemacht, denn Wissenschaftler hätten diesen erst einmal an Tieren ausprobiert.

Sollte man das nicht mal überdenken und bei künftigen Gesetzesvorhaben lieber den Wissenschaftlern das Ruder überlassen, zumal bei einigen heutigen Politgrößen der Bildungsabschluss leider der Polit-Karriere zum Opfer fiel?!

*) Anmerkung für die Generation(en) vor der letzten: Staatsbürgerkunde-Unterricht
Lautaro
09.09.2023, 13.34 Uhr
AFD...Nadine Hoffman
Ähm.....eigentlich wollte ich die AFD seit Magdeburg nicht mehr wählen.
Aber seit ihren Beitrag weiß ich, wem ich morgen meine Stimme gebe !
tannhäuser
09.09.2023, 14.00 Uhr
Glückwunsch Herr Prophet!
Sie haben es in die "Junge Freiheit" geschafft ;)

Alles Gute und viel Erfolg morgen wünscht Ihnen ein Sondershäuser Nicht-Troll-Kobold!
Lautaro
09.09.2023, 17.19 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Anm. d. Red.: Gehört nicht zum Thema
grobschmied56
09.09.2023, 21.26 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Anm. d. Red.: Urheberrecht, bitte keine längeren Zitate aus anderen Medien
grobschmied56
09.09.2023, 21.33 Uhr
Dann mache ich es halt kürzer ...
In Angst und Panik ...
... hat man Millionen Menschen in Deutschland versetzt mit diesem lächerlichen Klimbim...
Schlaflose Nächte hat man zahlreichen alten Leuten bereitet, welche ihr halbes Leben lang für ihre Alterssicherung, ihr 'Häusle' gerackert und geschuftet haben.
Das Gespenst der Unbezahlbarkeit, der kalten Enteignung, der Vertreibung von Haus und Hof hat man ihnen gezeigt, wie weiland die Vorführung der 'Zuchtmittel' vom Großinquisitor dem armen Delinquenten, welcher hartnäckig abstritt, Hexe oder Zauberer zu sein ...
Wofür nun der ganze 'klimarettende Klamauk'?
Für das da:
Zitat:
'Für den im April vom Kabinett beschlossenen Gesetzentwurf rechnete das Ministerium mit einer Einsparung bis 2030 von rund 54 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Zum Vergleich: 2022 lagen im Gebäudesektor die CO2-Emissionen bei rund 112 Millionen Tonnen. Damit wurden gesetzliche Vorgaben verfehlt.'
Zitat Ende. (Quelle: Handelsblatt)
Dank dieses grandiosen Gesetzes wird Deutschland in den nächsten 200 Jahren fast so viel 'CO2 einsparen'. wie eine große, fernöstliche Wirtschaftsmacht ausstößt - pro Jahr!
Dafür kann man ja schon mal tief in die Kiste greifen und den Leuten vorführen, wie Daumenschrauben oder Garotte funktionieren!
Kein Wunder, daß diese Regierung inzwischen bei einem katastrophalen Zustimmungstief angelangt ist. Gerade mal 19 Prozent der Befragten (nicht mal jeder Fünfte!) war mit dieser Truppe noch zufrieden.
Status: Die Freigabe wurde beantragt.
Benachrichtigung: inaktiv
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige
Anzeige symplr