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Sa, 16:35 Uhr
01.04.2023
Kirchenkreis Südharz

Lichternetzwerk mit neuer Stelle

Kirchenkreis wird
„Wir merken jetzt, an den verschiedensten Stellen, dass wir Mut brauchen“, stellte Superintendent Andreas Schwarze auf der Frühjahrssynode des Kirchenkreises am Freitagabend eindringlich fest...

Frühjahrssynode des Kirchenkreises am Freitagabend  (Foto: R.Englert) Frühjahrssynode des Kirchenkreises am Freitagabend (Foto: R.Englert)

Vielleicht habe man gute Ideen bisher manchmal nicht zu Ende geführt, weil die richtige Unterstützung gefehlt habe, hinterfragt er. Eventuell habe der Mut gefehlt einen Schritt zu gehen, der weh tut. Diesen Schritt hat die Kreissynode nun mit großer Mehrheit beschlossen, ob er weh tun wird, wird sich zeigen. Mit der Schaffung der Stelle eines „Lichternetzwerkmanagers“ bekundeten die Synodalen deutlich, dass sie gewillt sind neue Wege zu gehen. Intensive Diskussionen gingen dem Beschluss voraus. Der Jugendsynodale Johannes Hartke spricht von einem notwendigen Aufbruch. Andere fürchten die entstehenden Kosten, die eventuell kein verwertbares Ergebnis erzielen würden. Pfarrer Wolf-Johannes von Biela kontert: „Ich vermute, dass wir keine Angst zu haben brauchen, dass bei dieser Investition nichts herauskommt. Ich vermute eher, dass wir Dinge hören werden, die uns eventuell nicht gefallen werden.“ Das Risiko will man nun eingehen, die Stelle eines „Lichternetzwerk-Managers“ ist geschaffen worden. Mit einhundertprozentigem Stellenumfang, zunächst für sechs Jahre befristet. Gesucht wird jemand, der oder die genau hinschaut, von außen auf die Regionen schaut, wo Gemeinden Unterstützung brauchen, wo Dinge bereits funktionieren und vielleicht besser vernetzt werden können. Entstanden ist die Idee aus der Zusammenarbeit des Leitungskreises des Kirchenkreises Südharz mit Prof. Dr. Steffen Dörhöfer vom Fachbereich Innovations- und Changemanagement der Hochschule Nordhausen.

Diese Lenkungsgruppe besteht aus den Vorsitzenden aller Ausschüsse des Kirchenkreises, samt Superintendent und Präses Dr. Uwe Krieger. Als Ergebnis einiger Treffen sind zwei Optionen für eine zukünftige Struktur des Kirchenkreises Südharz erarbeitet worden – Leuchtturm oder Lichternetzwerk. „Brauchen wir in Zukunft in unserem Kirchenkreis Gemeinden, die wie Leuchttürme allein dastehen und rundherum ist nichts? Dann braucht es Leuchtturmwärter“, erklärt Superintendent Andreas Schwarze die Herangehensweise. Bevorzugen würde man jedoch das Modell des Lichternetzwerks. „Es gibt viele leuchtende Punkte, manche heller, weil viele die Gemeinschaft beleben, manche dunkel, weil sie still verglüht sind, ohne dass einer hingeschaut hat“, erläutert Schwarze. Die Analyse der Gegebenheiten und die Erarbeitung gemeinsamer Lösungen, ist eine Aufgabe, die zu den Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Changemanagement der Nordhäuser Hochschule passen würde. Ein Zauberer wird nicht erwartet, aber man ist bereit mit ihr oder ihm neue Wege zu gehen, nicht ohne Zweifel und entschiedene Nachfragen, aber letztlich mit einem klaren Ja.
Regina Englert
Autor: red

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