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Fr, 12:57 Uhr
31.03.2023
Arbeitsmarkt aktuell

Arbeitslosigkeit sinkt zum Februar

Die Zahl der Arbeitslosen ist zum Februar leicht gesunken. Und die Beschäftigung in Nordthüringen ist bis zum Ende des dritten Quartals 2022 gewachsen, das gab heute Karsten Froböse, Chef der Arbeitsagentur Nordthüringen anlässlich eines Besuches bei der Landespolizeiinspektion Nordhausen bekannt...

Arbeitsmarkt in Nordthüringen (Foto: Agentur für Arbeit Nordthüringen) Arbeitsmarkt in Nordthüringen (Foto: Agentur für Arbeit Nordthüringen)


„Es gibt aber auch weniger gute Nachrichten. Wir haben rund zwanzig Prozent Arbeitslose mehr als im Vorjahr.“ Ursächlich sei die humanitäre Entscheidung, dass Geflüchtete aus der Ukraine von den Jobcentern betreut werden. „Zudem hinterlässt die nachlassende Konjunktur Spuren. Die Firmen haben seit Jahresbeginn rund zwanzig Prozent weniger Stellen als im Vorjahr gemeldet“, so Froböse. Allerdings gibt es derzeit noch 2.800 freie Arbeitsangebote, leider auch rund 200 weniger als März 2022. „Fachkräfte haben in vielen Bereichen noch gute Chancen Arbeitsplätze zu finden“, so der Agenturchef.

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13.094 Arbeitslose waren Ende März gemeldet, darunter knapp 8.800 Männer und Frauen bei den vier Jobcentern. Die Arbeitslosenquote betrug 7,2 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 5,9 Prozent. 2.826 ausländische Arbeitslose sind aktuell in Nordthüringen gemeldet. Darunter entfallen mit 1.365 Personen fast fünfzig Prozent auf die Ukraine. Erfreulich laut Froböse: „Die Zahl der Vermittlungen von Ukrainern in Arbeit nimmt zu.“ Zu Jahresbeginn 2022 waren 150 Ukrainerinnen und Ukrainer in Nordthüringen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Ende September 2022 stieg die Zahl laut Arbeitsagentur auf rund 330 Personen. Zurzeit würden Sprachkurse laufen und das sei weiterhin wichtig, so Froböse. „Im Allgemeinen braucht es ein entsprechendes Sprachniveau, um in Arbeit vermitteln zu können.“ Knapp 60 ukrainische Staatsbürger hatten zum gleichen Zeitpunkt eine geringfügige Tätigkeit, wie aus der für September, aktuell vorliegenden Beschäftigungsstatistik hervorgeht. Wie bei allen Beschäftigten, liegen auch hier Daten zur Beschäftigung zeitverzögert, das heißt nach Auswertung der Krankenkassen vor.
Beim Anstieg der Arbeitslosigkeit müsse man aber einen weiteren Aspekt betrachten. Mit der abgeschwächten Konjunktur sei auch bei den Deutschen die Zahl der Arbeitslosen mit 10.268 Männern und Frauen um 3,7 Prozent leicht gegenüber dem Vorjahr angestiegen.

Tag in der Praxis (TiP): Immer mehr Unternehmen machen mit
Der Tag in der Praxis erfährt immer mehr Zuspruch. Für die Jugendlichen in den achten und in den neunten Klassen hat sich die Berufswahl in Nordthüringen, mit dem Start im vergangenen Jahr, deutlich verbessert.
Nach Ostern werden 13 Schulen und rund 450 Betriebe am Tag in der Praxis mitwirken. Die 640 Schülerinnen und Schüler starten einen Tag pro Woche für gut ein Vierteljahr in ein Praktikum bei einem Unternehmen in Nordthüringen. Danach wird in ein anderes betriebliches Praktikum gewechselt.

TiP baut auf den praktischen Erfahrungen der Berufsorientierung in der ehemaligen DDR auf. Die vom Schulamt Nordthüringen, der IHK, den Kreishandwerkerschaften und der Arbeitsagentur eigens für die Region weiterentwickelte Form der Berufsorientierung sorgt mehr und mehr für Aufmerksamkeit auch in anderen Gegenden Thüringens. „Wir freuen uns über das wachsende Interesse“, sagt Karsten Froböse. „TiP kann einen wichtigen Beitrag zur Gewinnung künftiger Fachkräfte leisten.“

März 2023: Arbeitslosigkeit in allen Landkreisen höher als im Vorjahr
3.588 Arbeitslose waren Ende März im Landkreis Nordhausen registriert, über 30 Personen weniger als vor einem Monat. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit um über zwanzig Prozent (+632). Während bei den Agenturkunden die Arbeitslosigkeit zum Vorjahr nahezu konstant blieb, stieg beim Jobcenter die Arbeitslosigkeit zum Vorjahr um 600 Personen. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 8,7 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 7,0 Prozent.

Der Landkreis Eichsfeld registrierte 2.405 Arbeitslose, 5,6 Prozent (-144) weniger als vor vier Wochen. Zum März 2022 wurde ein Anstieg der Arbeitslosigkeit von 18,5 Prozent registriert. 150 Männer und Frauen meldeten sich im Berichtsmonat nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos, über 60 weniger als im Monat zuvor. Die Zahl der jugendlichen Arbeitslosen lag bei rund 200 und sank zum Februar um 35 Personen. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 4,3 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 3,6 Prozent.
Im Kyffhäuserkreis waren 3.267 Arbeitslose gemeldet. Das sind über 70 Arbeitslose weniger als im Vormonat. Zum Vorjahr stieg die Zahl der Jobsuchenden mit 29,0 Prozent in Nordthüringen am stärksten. Das Jobcenter registrierte allein einen Zuwachs zum Vorjahr um über 600 Arbeitslose. Rund 200 Männer und Frauen nahmen im März eine neue Beschäftigung auf. Das waren knapp sechzig mehr als im Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote lag im Kyffhäuserkreis bei 9,1 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 6,9 Prozent.

3.834 Arbeitslose registrierte der Unstrut-Hainich-Kreis im Berichtsmonat, rund achtzig Personen weniger als vor vier Wochen. Verglichen mit dem Vorjahr gab es einen Zuwachs um rund 14 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 7,7 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 6,6 Prozent.

Die ausführliche Statistik findet sich wie immer hier .
Autor: red

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