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Mo, 15:47 Uhr
07.11.2022
3. SINFONIEKONZERT des Loh-Orchesters

Schubert-Zyklus wird fortgesetzt

Der Schubert-Zyklus, mit dem Generalmusikdirektor Pavel Baleff über die nächsten Spielzeiten die Gelegenheit gibt, sich intensiver mit den Werken Franz Schuberts vertraut zu machen, wird in diesem Konzert mit der 4. Sinfonie fortgesetzt...

Sophia Posselt (Foto: TNLOS) Sophia Posselt (Foto: TNLOS)

Schuberts 4. Sinfonie ist mit »Tragische« betitelt, auch wenn der Komponist diesen Zusatz erst später vorgenommen hatte. Franz Schubert galt als scheuer, wortkarger Zeitgenosse. Man glaubt, ihn zu kennen, den hochsensiblen kleinen Mann, der so lange im Schatten Beethovens wirkte, die gutmütigen Augen hinter ovalen Brillengläsern verbergend, doch wer schaut schon in die Tiefen seines Herzens. Durch die Kürze seines Erdendaseins konzentriert sich die Biografie auf das Schaffen weniger Jahre und findet ihr Spiegelbild in den Kompositionen des Künstlers: Keine Musik lässt uns so die Abgründe menschlichen Daseins fühlen wie die von Schubert.

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Robert Schumann komponierte 1848 Musik zu »Manfred«, einem dramatischen Gedicht Lord Byrons. Die Ouvertüre dieser Komposition eröffnet das 3. Sinfoniekonzert. Ähnlich wie Goethes Werther faszinierten die Romantiker die Figur Manfred, die der englische Dichter George Byron (1788-1824) in seiner berühmten Dichtung schuf: Weltschmerz, eine fast krankhafte Fantastik und Dämonie fließen in seinem Charakter zusammen.

Mit einer Uraufführung setzt das Loh-Orchester Sondershausen die Begegnung mit neuen Werken junger Komponisten im Rahmen des Sondershäuser Kompositionswettbewerbs fort. 2020 gewann der südkoreanische Komponist Dongsun Shin diesen Preis und schrieb sein Werk »Schmetterlingseffekt«. Der im Zusammenhang mit Wetterphänomenen bekannte Begriff, der beschreibt, dass ein nur minimaler Flügelschlag große meteorologische Folgen haben kann, wird hier auf musikalische Entwicklungen bezogen.

Abgerundet wird das Programm mit der »Méditation« von Peter I. Tschaikowsky. »Méditation« entstand als Dank für ein paar unbeschwerte, erholsame Tage, die Tschaikowsky im Mai/Juni 1878 auf dem Gut seiner Freundin und Gönnerin Nadeshda von Meck im ukrainischen Brajiliw (Brailow) verbringen konnte und war zunächst ein Stück für Violine und Klavier. Der russische Komponist Alexander Glasunow arrangierte eine Fassung für Solovioline und Orchester, die im 3. Sinfoniekonzert mit Sophia Posselt als Solistin erklingen wird.

3. SINFONIEKONZERT des Loh-Orchesters
12. November, 18 Uhr, Achteckhaus, Schloss Sondershausen
13. November, 18 Uhr, St.-Blasii-Kirche, Nordhausen
Robert Schumann, Ouvertüre zum Schauspiel »Manfred« op. 115
Dongsun Shin, Schmetterlingseffekt für Orchester (Uraufführung)
Peter I. Tschaikowsky, Souvenir d’un lieu cher op. 42
daraus: Nr. 1 Méditation, arrangiert von Alexander Glasunow
Franz Schubert, Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417
Autor: red

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