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Do, 20:00 Uhr
06.10.2022
Einblicke in die kriminalpolizeiliche Beratungsstelle

Tipps zum Schutz vor Diebstählen

Polizeihauptkommissar Steffen Ritschel betreut die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle der Landespolizeiinspektion Nordhausen. Sein Schaffensbereich umfasst neben dem Landkreis Nordhausen, den Kyffhäuserkreis, das Eichsfeld und den Unstut-Hainich-Kreis...

Polizeihauptkommissar Steffen Ritschel berät Bürger bei Sicherheitsvorkehrungen (Foto: Cornelia Wilhelm) Polizeihauptkommissar Steffen Ritschel berät Bürger bei Sicherheitsvorkehrungen (Foto: Cornelia Wilhelm)

Das ist, veranschaulicht dargestellt, eine Fläche, die 1.300 Quadratkilometer größer ist als das Saarland. Ein großer Bereich, den er allein organisieren und betreuen muss. „Ich habe mir diese Aufgabe ausgesucht und möchte nicht klagen“, sagt der Polizeibeamte.

Aufklärungsarbeit leisten und Verbrechen verhindern beispielsweise im Bereich Trickbetrug, auf den leider zunehmend ältere Menschen hereinfallen, gehört zu den Aufgaben der Beratungsstelle. „Hier kann ich plakativ den klassischen Schockanruf nennen, aber auch gefälschte eMails gehören zum Repertoire der Betrüger“, nennt Ritschel einige Beispiele. Suchtprävention, Falschgeld, Gewaltprävention und neuerdings auch Cyber-Mobbing ergänzen sein Arbeitsspektrum.

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Auch Vortragsreihen auf Anfrage gehören zum Aufgabenbereich der polizeilichen Beratungsstelle; ebenso eine Einsichtnahme in die getroffenen Schutzmaßnahmen vor Ort: „Ich fahre auch zu den Bürgern nach Hause und schaue mir vor Ort die bisherigen Sicherheitsvorkehrungen an, um gegebenenfalls Ratschläge zur Verbesserung geben zu können“, erklärt Ritschel. Einen bestehenden mechanischen Schutz, wie die Sicherung von Fenstern und Türen, im besten Fall durch einen entsprechenden Videoschutz zu optimieren, legt der Fachmann besorgten Bürgern dringend nahe. Keinesfalls umgekehrt! „Es ist wenig effektiv, wenn ich zwar eine Videokamera am Haus installiert habe, die ich vielleicht noch über mein Handy steuern kann und dann sehe, wie Einbrecher in mein Haus einsteigen.“ Zuerst Fenster und Türen geeignet sichern.

„Immerhin 57 Prozent der Einbrüche gehen über die Hintertür. Hier fühlen sich Kriminelle unbeobachtet“, erklärt der Hauptkommissar. Oft haben diese keine Mühe, über eine bereits geöffnete Tür schnell ins Haus zu gelangen. Auch wenn Ritschel bei seinen Hausbesuchen oft zu hören bekommt: „Die Tür ist nur heute geöffnet und sonst immer verschlossen“, rät er zu verstärkter Vorsicht und Aufmerksamkeit gerade jetzt in der dunkleren Jahreszeit.

Neben den Hintereingangstüren zählt auch das Aufhebeln von Fensterrahmen zu den am häufigsten angewendeten Einbruchstechniken. Lediglich sieben Prozent der Einbrüche stehen mit Glasscheibenbruch in Zusammenhang. Vordereingangstüren stehen durch meist aufmerksame Nachbarn weniger im Fokus der Einbrecher. Im Jahr 2021 gab es insgesamt 21.000 angezeigte Straftaten. Darunter waren 350 Einbrüche in Keller, Wohnungen und Einfamilienhäuser.

Generell handelt es sich bei fast jeder zweiten Straftat, die im Rahmen der polizeilichen Kriminalitätsstatistik erfasst wird, um ein Diebstahlsdelikt. Hierunter zählen auch Einbrüche. Ein Einbruch ist für die Mehrheit der Betroffenen ein einschneidendes Erlebnis, das nachhaltig auch das allgemeine Sicherheitsgefühl beeinträchtigt. Es handelt sich schließlich um einen Eingriff in die Privatsphäre und in die „Geborgenheit“ der eigenen vier Wände. Das kann zu einem Leiden noch lange nach dem Geschehen führen, ganz abgesehen von den materiellen Schäden. Im Rahmen des Opferschutzes arbeitet die Beratungsstelle auch mit weiteren Interventionsstellen zusammen, die nach einem erlebten Einbruch Hilfe leisten können.

Wer sich an direkt an die Beratungsstelle wenden möchte erreicht Herrn Ritschel in der Landespolizeiinspektion Nordhausen im Darrweg 42 oder unter Tel.:
03631 – 961 504 und
per E-Mail an:
Beratungsstelle.Nordhausen@polizei.thueringen.de

Cornelia Wilhelm
Autor: red

Kommentare
A-H-S
07.10.2022, 12.32 Uhr
Schützt Euer Eigentum
Der beste Weg sein Eigentum zu schützen, wäre die Wahl einer neuen Regierung - in Land und Bund.
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