Di, 14:35 Uhr
13.09.2022
Protestkundgebung gegen die Berliner Energiepolitik angesagt
Ein Bürgermeister geht in die Offensive
Der Bürgermeister der 17. 000 Einwohner zählenden thüringischen Kurstadt Bad Langensalza hat für den nächsten Montag zu einer Protestkundgebung gegen die Energiepolitik der Bundesregierung vor seinem Rathaus aufgerufen. Im Anschluss wird es einen Protestzug auch die tausendjährige Altstadt geben…
In einer Pressemitteilung begründet Bürgermeister Matthias Reinz seinen Entschluss folgendermaßen: Die immer prekärer werdenden und anhaltenden Probleme, die sich aus dem aktuellen Handeln der Sanktions- und Energiepolitik der Regierung begründen, belasten jede einzelne Bürgerin und jeden einzelnen Bürger, jeden Handwerker, Kaufmann und Gastronom und jede Kommune in diesem Land. Es bedarf beidseitiger Bestrebungen zu Friedensverhandlungen und eine Politik, die die Sorgen und Nöte der Menschen erkennt, ernst nimmt und Lösungen vorbringt.
Damit geht der parteilose Verwaltungschef in die Offensive, um die Regierenden in Berlin und Erfurt zum Nachdenken über ihre Politik anzuregen, die in der schmucken Kurstadt Bad Langensalza nicht nur der Bürgermeister für schädlich und existenzbedrohend hält. Er wolle ein Zeichen (setzen), dass Bad Langensalza in schwierigen Zeiten eng zusammensteht. Alle Bürgerinnen und Bürger lädt er herzlich ein, sich zu beteiligen.
Erst kürzlich äußerte Reinz öffentlich in einem Gespräch mit unser Zeitung seine Bedenken gegen die aus Berlin empfohlenen Sparmaßnahmen. Es könne nicht zielführend sein, Familien, Rentner und auch Alleinerziehende mit ihren Existenzängsten durch explodierende Kosten, ob an der Zapfsäule oder bei der Heizkostenabrechnung, allein zulassen. Reinz weiter: Es gilt, eine Sanktionspolitik zu überdenken, die den Menschen in unserem Land die Existenzgrundlage zu nehmen droht.
Gleichzeitig bietet er mit der Kundgebung all denen ein Forum, die ihren Unmut zum Ausdruck bringen aber nicht mit den Montagsspaziergängern mitlaufen wollen. Wenn der allwöchentliche Spaziergang dann am Abend beginnt, ist die Protestkundgebung des Bürgermeisters schon beendet. Ab 17 Uhr sollen auf dem Langensalzaer Neumarkt konkrete Sorgen und Nöte an- und ausgesprochen werden mit dem Ziel, die Bundes- und Landespolitik zu sensibilisieren und zu einem Umdenken zu aktivieren.
Olaf Schulze
Autor: oschIn einer Pressemitteilung begründet Bürgermeister Matthias Reinz seinen Entschluss folgendermaßen: Die immer prekärer werdenden und anhaltenden Probleme, die sich aus dem aktuellen Handeln der Sanktions- und Energiepolitik der Regierung begründen, belasten jede einzelne Bürgerin und jeden einzelnen Bürger, jeden Handwerker, Kaufmann und Gastronom und jede Kommune in diesem Land. Es bedarf beidseitiger Bestrebungen zu Friedensverhandlungen und eine Politik, die die Sorgen und Nöte der Menschen erkennt, ernst nimmt und Lösungen vorbringt.
Damit geht der parteilose Verwaltungschef in die Offensive, um die Regierenden in Berlin und Erfurt zum Nachdenken über ihre Politik anzuregen, die in der schmucken Kurstadt Bad Langensalza nicht nur der Bürgermeister für schädlich und existenzbedrohend hält. Er wolle ein Zeichen (setzen), dass Bad Langensalza in schwierigen Zeiten eng zusammensteht. Alle Bürgerinnen und Bürger lädt er herzlich ein, sich zu beteiligen.
Erst kürzlich äußerte Reinz öffentlich in einem Gespräch mit unser Zeitung seine Bedenken gegen die aus Berlin empfohlenen Sparmaßnahmen. Es könne nicht zielführend sein, Familien, Rentner und auch Alleinerziehende mit ihren Existenzängsten durch explodierende Kosten, ob an der Zapfsäule oder bei der Heizkostenabrechnung, allein zulassen. Reinz weiter: Es gilt, eine Sanktionspolitik zu überdenken, die den Menschen in unserem Land die Existenzgrundlage zu nehmen droht.
Gleichzeitig bietet er mit der Kundgebung all denen ein Forum, die ihren Unmut zum Ausdruck bringen aber nicht mit den Montagsspaziergängern mitlaufen wollen. Wenn der allwöchentliche Spaziergang dann am Abend beginnt, ist die Protestkundgebung des Bürgermeisters schon beendet. Ab 17 Uhr sollen auf dem Langensalzaer Neumarkt konkrete Sorgen und Nöte an- und ausgesprochen werden mit dem Ziel, die Bundes- und Landespolitik zu sensibilisieren und zu einem Umdenken zu aktivieren.
Olaf Schulze
Kommentare
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13.09.2022, 17.29 Uhr
Meine Hochachtung, Herr Reinz !
Endlich mal ein Bürgermeister, welcher diese Bezeichnung verdient .
Viele andere buckeln und schleimen mit der Obrigkeit, wie wir es ja in der DDR zur Genüge erlebt haben. Was die Regierung und ihre Vasallen z.Zt. für eine Politik vertreten, ist eindeutig gegen das Volk gerichtet.
Deshalb müssen die Bürger geschlossen auf die Straße gehen und protestieren.
Dieser Protest gewinnt zusätzlich an Kraft und Energie, wenn das Oberhaupt der jeweiligen Stadt sich mit seinen Bürgern solidarisch erklärt.
Viele andere buckeln und schleimen mit der Obrigkeit, wie wir es ja in der DDR zur Genüge erlebt haben. Was die Regierung und ihre Vasallen z.Zt. für eine Politik vertreten, ist eindeutig gegen das Volk gerichtet.
Deshalb müssen die Bürger geschlossen auf die Straße gehen und protestieren.
Dieser Protest gewinnt zusätzlich an Kraft und Energie, wenn das Oberhaupt der jeweiligen Stadt sich mit seinen Bürgern solidarisch erklärt.
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copper
13.09.2022, 19.40 Uhr
Sehr gut und mutig, wo bleibt der Aufruf von
gewählten Bürgervertretern hier in Nordhausen ?
Stadtgespräch in einer kleinen Aula, bla, bla bla .
Vor dem Rathaus, wenn das nicht angenehm ist und zur gehissten Fahne nicht passt, dann auf dem August Bebel Platz !
Stadtgespräch in einer kleinen Aula, bla, bla bla .
Vor dem Rathaus, wenn das nicht angenehm ist und zur gehissten Fahne nicht passt, dann auf dem August Bebel Platz !
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nur_mal_so
14.09.2022, 08.01 Uhr
Ich würde im Leben auf keinen Montags-"Spaziergang" gehen,
und das liegt nicht daran, dass ich obrigkeitshörig wäre, oder zuviel Geld hätte oder keine Angst um meinen Job haben müsste.
Mit Sarkasmus, gerade geschriebenem, ist das ja so eine Sache, daher will ich meinen vorangegangenen Post ("Ist das eine Demo oder ein Spaziergang"?) näher erläutern.
Meine Abneigung gegen die Montags-Spaziergänge liegt zum einen in deren Wurzeln begründet: dem Corona-Leugnergeschwurbel und deren tatsächlich stattgefundenen zeitweise rechten Übernahme (die Beteiligten sehen das natürlich anders), zum anderen aber auch darin, dass ich Leute, die nach wie vor ernsthaft darauf bestehen "wir spazieren hier nur zufällig gemeinsam" nicht ernstnehmen kann. Niemand tut das. Noch nicht gemerkt?
Haltet mich für kleinlich, aber gäbe es echte Demonstrationen, die auch als solche angemeldet sind, die an einem anderen Tag stattfinden, um sich von dem süßen und irgendwie nach wie vor spinnerten (wie war das letztens? "Raus aus der WHO"?) Montagsspaziergängchen abzugrenzen, wäre ich sofort dabei.
Insofern halte ich den Schritt des Bad Langensalzaers Bürgermeisters sogar für richtig und begrüßenswert!
So, und nun drauf auf die Daumen-runter, liebe Spaziergänger, ich kann das ab.
Mit Sarkasmus, gerade geschriebenem, ist das ja so eine Sache, daher will ich meinen vorangegangenen Post ("Ist das eine Demo oder ein Spaziergang"?) näher erläutern.
Meine Abneigung gegen die Montags-Spaziergänge liegt zum einen in deren Wurzeln begründet: dem Corona-Leugnergeschwurbel und deren tatsächlich stattgefundenen zeitweise rechten Übernahme (die Beteiligten sehen das natürlich anders), zum anderen aber auch darin, dass ich Leute, die nach wie vor ernsthaft darauf bestehen "wir spazieren hier nur zufällig gemeinsam" nicht ernstnehmen kann. Niemand tut das. Noch nicht gemerkt?
Haltet mich für kleinlich, aber gäbe es echte Demonstrationen, die auch als solche angemeldet sind, die an einem anderen Tag stattfinden, um sich von dem süßen und irgendwie nach wie vor spinnerten (wie war das letztens? "Raus aus der WHO"?) Montagsspaziergängchen abzugrenzen, wäre ich sofort dabei.
Insofern halte ich den Schritt des Bad Langensalzaers Bürgermeisters sogar für richtig und begrüßenswert!
So, und nun drauf auf die Daumen-runter, liebe Spaziergänger, ich kann das ab.
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geloescht.20230206
14.09.2022, 09.02 Uhr
Der
Eine oder andere sollte dann auch nur mal so zu Hause am warmen Ofen sitzen bleiben, und auf die Dinge hoffen die andere für ihn richten, oder wenn es nicht passt halt über diese Leute"Leugner"schimpfen.
Ist recht so!
Ist recht so!
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adele
14.09.2022, 09.18 Uhr
Top
...absolut korrekt, und endlich mal ein Stadtoberhaupt was zu seinen Bürgern steht...ein Vorbild für die ganzen Stadtoberhäupter die immer noch mit Scheuklappen über ihre Rathausflure laufen...Ironie off
Danke an diesen Bürgermeister !!!!
Danke an diesen Bürgermeister !!!!
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Psychoanalytiker
14.09.2022, 09.19 Uhr
Hallo, Nur_mal_so ...
... ich weiß nicht, wie alt Sie sind, aber ich habe nicht den Eindruck, dass Sie zur Wendezeit überhaupt, oder zumindest bewusst, nicht mit demonstrierten.
Die DDR-Demos waren jedenfalls alle nicht "angemeldet", denn wäre dies geschehen, wäre der Beitritt (eine Wiedervereinigung hätte eine neue, gemeinsame Verfassung nach sich ziehen müssen) gar nicht möglich gewesen, die Demos wären sogar potentiell "niedergeknüppelt" worden.
Also "angemeldete" Demos sind aus meiner Sicht eher "sinnlos".
Aber viel schlimmer ist es, dass man heute offenbar gleiche Ziele verfolgt, aber der Glaube an unterschiedliche Parteien die notwendige Einigkeit massiv behindert. "Mit der AfD gehts garnicht", sagen die einen, "linke Spinner" die anderen.
In der DDR zogen ALLE an einem Strang, das Ergebnis ist bekannt. Heute herrscht eine Art "Kleinstaaterei" und das ist schlimm für den Kampf gegen politisch motivierte Dummheit.
Die DDR-Demos waren jedenfalls alle nicht "angemeldet", denn wäre dies geschehen, wäre der Beitritt (eine Wiedervereinigung hätte eine neue, gemeinsame Verfassung nach sich ziehen müssen) gar nicht möglich gewesen, die Demos wären sogar potentiell "niedergeknüppelt" worden.
Also "angemeldete" Demos sind aus meiner Sicht eher "sinnlos".
Aber viel schlimmer ist es, dass man heute offenbar gleiche Ziele verfolgt, aber der Glaube an unterschiedliche Parteien die notwendige Einigkeit massiv behindert. "Mit der AfD gehts garnicht", sagen die einen, "linke Spinner" die anderen.
In der DDR zogen ALLE an einem Strang, das Ergebnis ist bekannt. Heute herrscht eine Art "Kleinstaaterei" und das ist schlimm für den Kampf gegen politisch motivierte Dummheit.
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