Mo, 15:12 Uhr
12.09.2022
VDGN fordert bundesweite Absenkung der Hebesätze
Grundsteuer: Abgabefrist verlängern!
Die Reform der Grundsteuer ist ein bürokratisches Monstrum, das vor allem ältere Eigenheimbesitzer und Wohnungseigentümer überfordert. Viele private Grundstückseigentümer kommen mit der Abgabe der Feststellungserklärung nicht hinterher...
Nur wenige Wochen vor Ende der Abgabefrist am 31. Oktober liegt die Rücklaufquote laut Medienberichten in Thüringen gerade einmal bei knapp 14 Prozent, in Berlin sogar nur bei knapp über zehn Prozent.
Die Frist zur Abgabe der Feststellungserklärung muss daher mindestens bis zum 31. Dezember dieses Jahres verlängert werden, besser bis Mitte 2023, fordert Jochen Brückmann, Präsident des Verbands Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN), und sagt weiter: Die Finanzminister von Bund und Ländern müssen spätestens auf ihrer Konferenz am 22. September eine Fristverlängerung beschließen. Den Grundstücksbesitzern nur vier Monate Zeit für die Datenermittlung und Dateneingabe einzuräumen, reicht nicht aus, zumal es doch mehr komplizierte Fälle als angenommen gibt. Außerdem hat es massive technische Probleme mit dem digitalen Elster-Portal gegeben und das Land Berlin zum Beispiel die Betroffenen überhaupt nicht informiert. Der VDGN hat stattdessen auf zahlreichen überfüllten Veranstaltungen vor Ort wie in Berlin und auch in anderen Bundesländern zur Grundsteuer aufgeklärt.
Jochen Brückmann weiter: Zudem drohen Menschen in selbstgenutzten Eigenheimen Grundsteuererhöhungen um das bis zu Dreifache. Deren Grundsteuerbeiträge dürfen nicht wesentlich steigen. Dafür müssen die Hebesätze bundesweit, die spätestens 2024 von den Kommunen festgelegt werden und einen entscheidenden Einfluss auf die Höhe der neuen Grundsteuer haben, deutlich abgesenkt werden. Das heißt aber auch, dass andere Grundstückseigentümer entlastet werden und die Kommunen weniger eigene Einnahmen erhalten. Diese kommunalen Mindereinnahmen müssen dann über ein Entlastungspaket von Bund und Ländern ausgeglichen werden.
Autor: psgNur wenige Wochen vor Ende der Abgabefrist am 31. Oktober liegt die Rücklaufquote laut Medienberichten in Thüringen gerade einmal bei knapp 14 Prozent, in Berlin sogar nur bei knapp über zehn Prozent.
Die Frist zur Abgabe der Feststellungserklärung muss daher mindestens bis zum 31. Dezember dieses Jahres verlängert werden, besser bis Mitte 2023, fordert Jochen Brückmann, Präsident des Verbands Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN), und sagt weiter: Die Finanzminister von Bund und Ländern müssen spätestens auf ihrer Konferenz am 22. September eine Fristverlängerung beschließen. Den Grundstücksbesitzern nur vier Monate Zeit für die Datenermittlung und Dateneingabe einzuräumen, reicht nicht aus, zumal es doch mehr komplizierte Fälle als angenommen gibt. Außerdem hat es massive technische Probleme mit dem digitalen Elster-Portal gegeben und das Land Berlin zum Beispiel die Betroffenen überhaupt nicht informiert. Der VDGN hat stattdessen auf zahlreichen überfüllten Veranstaltungen vor Ort wie in Berlin und auch in anderen Bundesländern zur Grundsteuer aufgeklärt.
Jochen Brückmann weiter: Zudem drohen Menschen in selbstgenutzten Eigenheimen Grundsteuererhöhungen um das bis zu Dreifache. Deren Grundsteuerbeiträge dürfen nicht wesentlich steigen. Dafür müssen die Hebesätze bundesweit, die spätestens 2024 von den Kommunen festgelegt werden und einen entscheidenden Einfluss auf die Höhe der neuen Grundsteuer haben, deutlich abgesenkt werden. Das heißt aber auch, dass andere Grundstückseigentümer entlastet werden und die Kommunen weniger eigene Einnahmen erhalten. Diese kommunalen Mindereinnahmen müssen dann über ein Entlastungspaket von Bund und Ländern ausgeglichen werden.
Kommentare
Kama99
12.09.2022, 15.22 Uhr
Sämtliche Daten ....
die dort den Eigentümern abgefragt werden, sind dem Finanzamt bekannt, bzw. können kurzfristig beim Grundbuchamt abgefragt werden. Das ist nur mal wieder Faulheit des Finanzamtes um mal wieder selber in Aktion zu treten. Da im Winter die Temperaturen, in den öffentlichen Institutionen eh abgesenkt werden sollen, wäre dies die beste Möglichkeit das sich die Angestellten endlich mal selber bewegen. Aber lieber geht man zum Arzt und lässt sich Krank schreiben, der Bürger macht das schon.
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Leser X
12.09.2022, 17.59 Uhr
Schwarzer Montag
Ich habe mir mit diesen typisch deutsch-bürokratischen Formularen den heutigen Tag verdorben, trotz "Ausfüll-Hilfe". Als nach Stunden noch immer eine Frage offen war, wählte ich mal eben die "Hot"-line. Die Computer-Stimme teilte mir mit, dass ich auf Platz 64 in der Leitung bin...
Also auf ein Neues am Dienstag. Ich bin begeistert. Genauso habe ich mir das vorgestellt.
Also auf ein Neues am Dienstag. Ich bin begeistert. Genauso habe ich mir das vorgestellt.
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N. Baxter
12.09.2022, 19.00 Uhr
Wahnsinn
kann ich nur zustimmen. Während ich dann "normalen" Grundbesitz wie Haus nach Std bewältigen konnte, hänge ich seit Tagen an landwirtschaftlich genutzen Flächen fest. Absolut irre... Hotline konnte ich mit Platz 164 toppen...!
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P.Burkhardt
12.09.2022, 20.06 Uhr
Stimmt...
Ist echt ne Katastrophe... habe bei mir wiso Grundsteuer genutzt. Da gibt es Hilfestellung und Erklärung...über Elster mit den standardformularen ist das kaum zu stemmen, zumal man bei Elster die Formulare erstmal finden muss. Mit wiso hab ich bisher 2 grundsteuererklärungen erfolgreich abgeben können....Bearbeitungsdauer und etwas Immobilien- und Steuerallgemeinwissen vorausgesetzt...etwa 45 Minuten pro Objekt, wenn alle Daten vorliegen.
Es wird gar nicht anders gehen, als die Frist zu verlängern...auch rechne ich mit einer gewaltigen Fehlerquote bei den abgegebenen Erklärungen. Es interessant, wie die FA das prüfen wollen und die Klagewelle wegen falscher Bescheide ab 2025 zu beobachten.
Es wird gar nicht anders gehen, als die Frist zu verlängern...auch rechne ich mit einer gewaltigen Fehlerquote bei den abgegebenen Erklärungen. Es interessant, wie die FA das prüfen wollen und die Klagewelle wegen falscher Bescheide ab 2025 zu beobachten.
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ottilie
12.09.2022, 20.44 Uhr
Grundsteuer: Abgabefrist verlängern
Hallo Kama99, Ihnen stimme ich voll und ganz zu und bestimmt noch viele Menschen, besonders Ältere.
Wieso eigentlich solch ein Aufstand, an den Grundstücken hat sich doch nichts geändert an der Größe. Warum nimmt man nicht den Einheitswert eines Grundstücks und erhöht es mit einer bestimmten Prozentzahl. Das wäre Gerechtigkeit. Außerdem kann ich aus einem alten Haus kein neues machen und in dieser heutigen Zeit schon gar nicht. Keine Handwerker - kein Material - kein Geld.
Warum muss man den Menschen nur noch das Leben schwermachen, vielleicht weil andere zu faul sind, es auf die Wege zu bringen?
In der heutigen Zeit sind die Menschen ohnehin schon so gestresst. Viele müssen sich schon Ängste, Sorgen machen, um zu überleben, ihre Arbeit behalten zu können, Firmen bestehen bleiben. Und dann geht es bestimmt schon wieder mit neuen Regeln los, was Corona betrifft.
Gibt es eigentlich noch einmal was Hoffnungsvolles?
Vielleicht sollen Hausbesitzer auch eine Montagsveranstaltung wahrnehmen.
Wieso eigentlich solch ein Aufstand, an den Grundstücken hat sich doch nichts geändert an der Größe. Warum nimmt man nicht den Einheitswert eines Grundstücks und erhöht es mit einer bestimmten Prozentzahl. Das wäre Gerechtigkeit. Außerdem kann ich aus einem alten Haus kein neues machen und in dieser heutigen Zeit schon gar nicht. Keine Handwerker - kein Material - kein Geld.
Warum muss man den Menschen nur noch das Leben schwermachen, vielleicht weil andere zu faul sind, es auf die Wege zu bringen?
In der heutigen Zeit sind die Menschen ohnehin schon so gestresst. Viele müssen sich schon Ängste, Sorgen machen, um zu überleben, ihre Arbeit behalten zu können, Firmen bestehen bleiben. Und dann geht es bestimmt schon wieder mit neuen Regeln los, was Corona betrifft.
Gibt es eigentlich noch einmal was Hoffnungsvolles?
Vielleicht sollen Hausbesitzer auch eine Montagsveranstaltung wahrnehmen.
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Gehard Gösebrecht
12.09.2022, 22.02 Uhr
Hurra, ich habe es geschafft
Nach 3 Tagen Selbststudium und unter Aufbietung letzter Kraftreserven ist es mir endlich gelungen den Test zu bestehen.
Die Software fand keinen Fehler mehr und ich durfte als Belohnung das Gesamtkunstwerk endlich an das zuständige Finanzamt senden.
Was für ein Vorbeizug?!
Dabei denke ich immer noch an die Eigentümer im Greisenalter, welche keinen PC und keine Hilfe haben.
Dann ist wohl der Gang zu einen Steuerberater/Steuerhilfeverein unumgänglich.
Die Software fand keinen Fehler mehr und ich durfte als Belohnung das Gesamtkunstwerk endlich an das zuständige Finanzamt senden.
Was für ein Vorbeizug?!
Dabei denke ich immer noch an die Eigentümer im Greisenalter, welche keinen PC und keine Hilfe haben.
Dann ist wohl der Gang zu einen Steuerberater/Steuerhilfeverein unumgänglich.
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P.Burkhardt
12.09.2022, 23.35 Uhr
Bei der Grundsteuerreform
geht es um mehr Gerechtigkeit. Derzeit ist es ja so, dass jemand für seine Millionen-Villa am Chiemsee sehr wahrscheinlich weniger Grundsteuer bezahlt, als der Rentner aus Bleicherode, der zwei Hektar Streuobstwiese sein Eigen nennt...
von daher ist die Grundsteuerreform schon eine gute Sache...aber, ich werde nie verstehen, warum es nicht möglich ist in Deutschland, Daten die bei Grundbuch-, Bau- und Katasterämtern vorhanden sind, zusammen zuführen. Es ist mir absolut unverständlich, warum an dieser Stelle die Administration nicht selbst mal in Hände spuckt. Die Fehlerquote und die ab 2025 daraufhin anrollende Klagewelle wird gewaltig sein...
von daher ist die Grundsteuerreform schon eine gute Sache...aber, ich werde nie verstehen, warum es nicht möglich ist in Deutschland, Daten die bei Grundbuch-, Bau- und Katasterämtern vorhanden sind, zusammen zuführen. Es ist mir absolut unverständlich, warum an dieser Stelle die Administration nicht selbst mal in Hände spuckt. Die Fehlerquote und die ab 2025 daraufhin anrollende Klagewelle wird gewaltig sein...
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Ungläubiger64
13.09.2022, 08.07 Uhr
Warum
man das den Eigentümern machen lässt ?
Ganz einfach :
Kennt ihr den Unterschied zwischen einem Stück Holz und einem deutschen Beamten ?
Holz arbeitet !
Ganz einfach :
Kennt ihr den Unterschied zwischen einem Stück Holz und einem deutschen Beamten ?
Holz arbeitet !
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