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Mi, 20:01 Uhr
17.08.2022
Nordhäuser Linke fordern:

Gaspreisdeckel und Sperrmoratorium

In dieser Woche hat die EVN eine Weitergabe der Gasumlage an ihre Kunden bekannt gegeben. Michael Mohr, Fraktionsvorsitzender der Linken im Stadtrat und EVN-Aufsichtsrat erläutert dazu...


"Durch die Bundesregierung wurde hier Augenwischerei betrieben, weil nicht nur die Gasumlage zum 01.10. eingeführt wird, sondern auch zwei weitere Umlagen eingeführt oder erhöht werden sollen, die an die Kunden weiter gegeben werden. Die zusätzliche Belastung ist deswegen doppelt so hoch, wie allgemein kommuniziert."

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Die Linken im Stadtrat begrüßen, dass nur die unumgänglichen Umlagen an die Kunden weitergegeben werden und es keine versteckten Preiserhöhungen, wie bei anderen Versorgern, gibt. "Die EVN kommt damit ihrer Verantwortung für die Nordhäuserinnen und Nordhäuser nach", unterstreicht Mohr.

Scharfe Kritik übt die Linke aber an der Bundespolitik. "Mit der Gasumlage werden potentielle Verluste der Versorger auf die Mehrheit der Bevölkerung übertragen während andere Konzerne in der Krise Milliardengewinne machen. Gasversorger, insbesondere Stadtwerke und kommunale Versorger, müssen unterstützt werden. Es ist richtig, Unternehmen zu retten, um einen Kollaps der Versorgung und explodierende Preise zu verhindern. Die Gegenfinanzierung muss aber über eine Übergewinnsteuer, wie sie in vielen europäischen Ländern diskutiert wird, erfolgen und nicht durch eine überproportionale Belastung von Menschen mit geringem Einkommen", erläutert der städtische Fraktionsvorsitzende.

Für Haushalte müsse sofort ein Gaspreisdeckel eingeführt werden, damit Energie für alle bezahlbar bleibt, heißt es weiter in der Pressemitteilung der Fraktion. Aber auch den Nordhäuser Energiebetrieb nimmt Mohr nicht aus der Pflicht: "In diesem Winter darf es keine Strom- oder Gassperren wegen Zahlungsrückständen geben. Keine Seniorin und keine alleinerziehende Mutter mit ihren Kindern darf frieren, weil sie die explosionsartigen Preissteigerungen nicht mehr leisten können", unterstreicht er. Solange es keine einheitliche Regelung für alle Versorger gebe, müsse mindestens die EVN ein Zeichen setzen und sozial verträgliche Lösungen finden.
Autor: psg

Kommentare
Leser X
18.08.2022, 08.53 Uhr
Früher...
... hätte eine "Linke" bei einem solchen Thema noch auf die Hintergründe solcher Situationen hingewiesen. Und vermutlich hätte sie auch das inzwischen zum Fremdwort gewordene Wort "Friedenspolitik" verwendet.

Das waren noch Zeiten...
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