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Di, 16:55 Uhr
16.08.2022
Die BARMER ist alarmiert:

Extremer Krankenstand im Kreis Nordhausen

Der Krankenstand im Kreis Nordhausen ist einer der höchsten bundesweit. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus dem Landkreis waren vergangenes Jahr im Schnitt 24,3 Tage krankgeschrieben...

Im Vergleich aller deutschen Landkreise ist das der vierthöchste Wert, wie aus Daten der BARMER hervorgeht. Statistisch gesehen fehlten voriges Jahr jeden Tag 6,6 von 100 Beschäftigten in den Unternehmen der Region.

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Herausforderung für die Unternehmen
„Der Krankenstand im Kreis Nordhausen übersteigt den bundesweiten Durchschnitt um fast 40 Prozent. Das ist alarmierend und eine riesige Herausforderung für die Unternehmen“, sagt Peter Behrschmidt, Geschäftsführer der BARMER in Nordhausen. Gesunde Beschäftigte seien schließlich die Basis für wirtschaftlichen Erfolg. Dessen seien sich die Arbeitgeber in der Region durchaus bewusst, allerdings gebe es bei den Themen Gesundheitsförderung und betriebliches Gesundheitsmanagement durchaus noch Nachholbedarf. „Vor allem in den kleineren Betrieben ist die Mitarbeitergesundheit noch nicht allzu sehr im Bewusstsein. Dabei gibt es auch hier individuelle Möglichkeiten.

Nicht zuletzt geht es ja auch um Fachkräftesicherung und Fachkräftegewinnung“, so Peter Behrschmidt. Hinsichtlich dieser Aspekte spielten Gesundheitsangebote und flexible Arbeitszeitmodelle eine immer wichtigere Rolle. Für Beratung und Unterstützung stünden Behrschmidt und sein Team den Unternehmen jederzeit gern zur Seite.

Rückenleiden sind Hauptursache
Rückenbeschwerden sind im Kreis Nordhausen die häufigste Ursache für Krankschreibungen. Durchschnittlich 5,6 Tage fehlten Beschäftigte aus dem Landkreis deswegen im Beruf. Auch hier liegt der bundesweite Schnitt (3,9 Tage) um rund 40 Prozent niedriger. Die Anzahl der Fehltage wegen psychischer Leiden liegt bei 4,6 Tagen. Wegen Atemwegsinfekten fehlten Beschäftigte aus dem Landkreis 2,8 Tage krankheitsbedingt im Beruf. Immerhin gab es hierbei im Vergleich zum Vorjahr (3,7 Tage) einen deutlichen Rückgang.

Die BARMER hat im Kreis Nordhausen knapp 10.000 Versicherte.
Autor: red

Kommentare
Im Nu
16.08.2022, 17.15 Uhr
Ich glaube,
dass sich dieser Trend noch verschärfen wird....die arbeitende Bevölkerung wird immer mehr belastet. Wo man früher noch die Zähne zusammengebissen hat und nicht zum Arzt gegangen ist, weil man die Firma und die Kollegen nicht "im Stich" lassen wollte, fragen sich immer mehr, wofür sie sich denn überhaupt noch ein Bein ausreißen sollen. Man denkt mehr an sich, weil man auch sieht, wie andere sich durchs Leben lavieren, ohne einen Finger krumm zu machen. Manche rühmen sich dafür auch noch....auch das lässt die Gesellschaft auseinander brechen. Fleiß wird kaum noch wertgeschätzt...ein immer kleiner werdender Teil hat noch diesen Anspruch am sich selbst.
Leser X
16.08.2022, 17.53 Uhr
Im Nu
Diese Erfahrung musste ich mitunter auch machen. Die Devise einiger Zeitgenossen: faul sein, ohne dass es jemand merkt. Gern auch unter aktiver Beteiligung von Führungskräften. Aufgefangen haben das die Leute mit Gewissen.
N. Baxter
16.08.2022, 19.50 Uhr
chapeau
ganz genau und wenn man unsere s.g. Eliten und einstigen Vorbilder in Politik und öffentlichen Leben so sieht, dann fragt man sich das ohnehin, was beide Vorkommentaren schon richtig erkannt haben.
Früher wurde Leistung belohnt, heute gewinnt man den Eindruck, es Derjenige der am meisten tricksten oder besch**** kann der Gewinner ist - und alles ohne spürbare Konsequenzen.

"Amerikanische Traum: Vom Tellerwäscher zum Millionär. Deutscher Traum: vom Studienabbrecher zum Politiker" Verfasser unbekannt.
toni
16.08.2022, 20.22 Uhr
Beziehen sich die Zahlen nur auf BARMER-Versicherte?
Der Text ist nicht ganz eindeutig. Hat die Barmer Zugang zu allen Versicherten-Daten? Dann träfe die Überschrift zu. Oder sind es nur die Barmer-Versicherten, die den hohen Krankenstand aufweisen? Dann träfe das nur auf ca 12Prozent der Landkreis-Bewohner (von ca 83.000) zu. Könnte die Redaktion nicht auch bei den anderen großen gesetzlichen Krankenkassen nachfragen?
Nichtsdestotrotz sollten die Zahlen zu denken geben. Aber die Politik hat ja Prävention nicht gerade auf ihre Fahnen geschrieben, und auch die personelle Ausstattung des Gesundheitsamtes ist zu gering, als dass hier nennenswerte Aktionen möglich wären. Ich erinnere nur an den vor vielen Jahren hier in der nnz angekündigten Runden Tisch Gesundheit (https://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=73004). In diesem Artikel steht übrigens schon, dass 2010 der Anteil der übergewichtigen 8.-Klässler über dem Thüringer Durchschnitt lag. Laut der ZDF-Deutschlandstudie von 2018 sind die vier Nordthüringer Landkreise (NDH, EIC, UH und KYF) Schlußlicht in Deutschland bezüglich Übergewicht. Zwischen Übergewicht und Rückenleiden besteht ein Zusammenhang.

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Anm. d. Red.: Ja, auf Barmer-Versicherte.
geloescht.20240214
16.08.2022, 20.56 Uhr
Genauso ist es..
...Machst dich krumm, früh auf, auf eigene Kosten früh weit zur Arbeit und spät nach Hause. Die Kinder wollen auch noch daheim beschult werden.Den Haushaltskram am Samstag.. Mit diesem Leben kannst du dir bisher noch ein wenig leisten. Das hört jetzt auf. Denn du hast eine Gastherme. Klimaschädlich ohne Ende. Deswegen musst du deinem "gemeinnützigen"Grosslieferant jetzt finanziell aus der Patsche helfen. Damit er auch zukünftig all den nicht Arbeitskollegen noch die Bude Heizen kann. Leute wie Rentner und andere begründete Erwerbsfähigkeit Menschen möchte ich von meiner Aussage natürlich ausschließen.
DDR-Facharbeiter
16.08.2022, 21.56 Uhr
Vorbildliche Vorgesetzte können psychisch bedingten Krankenstand senken
Vielleicht liegt es auch am Umgangston der Vorgesetzten. In einer hiesigen Verwaltung soll es einen hohen Krankenstand geben. Es wird auf der Bank vor dem Rathaus erzählt, dass ein hoher Wahlbeamter einen rüden Umgangston mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern pflegt. Seine frühere Vertreterin soll noch schlimmer gewesen sein.
Vielleicht leiden die Thüringer auch unter einer Regierung , die mal Hüh und mal Hott sagt.
Im nächsten Jahr werden bei den kommenden Wahlen die Nachfolger/Nachfolgerinnen
zeigen können, ob sie den psychisch bedingten Krankenstand senken können
Echter-Nordhaeuser
16.08.2022, 22.07 Uhr
"Extremer Krankenstand"
Keine Panik das ist noch nicht alles wenn die Leute erst im Winter zu Hause sind bei 18 oder 19 Grad oder auf Arbeit dann werden es mehr.
Wir werden doch gerne krank für die Ukraine.
grobschmied56
17.08.2022, 01.07 Uhr
Wenn zwei 60-Jährige ...
... die Leistung erbringen müssen, die vor zwei oder drei Jahrzehnten noch drei dreißig- oder vierzigjährige erbrachten, dann muß man sich nicht allzu sehr wundern, wenn Rückenleiden zur Krankheitsursache Nr. 1 werden.
Die Ausbeutung des Arbeits-Volkes durch Raffkes und Regierige wird buchstäblich auf dem Buckel der Alten ausgeführt. Ohne Rücksicht auf Verluste.
Man muß nur mal die Gazetten durchforsten, dann wird einem schwarz vor Augen, was die Polit-Horror-Clowns für die nächsten Jahre so planen:
Renten-Eintrittsalter von 70 Jahren... unter Anderem.
Der Denkfehler der Knalltüten besteht darin, Arbeit=Arbeit zu setzen.
Weil sie an ihrem Schreibtisch oder Bundestags-Sitz noch mit 67 kleben, Schweppes saufen, Männchen malen(was sie als ARBEIT empfinden) meinen diese Hajos tatsächlich, ein Straßenbauer, Dachdecker, Pflasterer, Stahlarbeiter oder auch eine Pflegerin, Krankenschwester oder Hebamme müsse genau so lange durchhalten können!
Pfui Teufel vor so viel Arroganz.
Der Herr erhalte diesen Vollmond-Glanz-Verkäufern und Volksveralberern ihre grenzenlose Dummheit.
Denn wenn auch die sie noch verläßt, dann sind sie wirklich ganz allein!
Psychoanalytiker
17.08.2022, 07.35 Uhr
Die Knochen und die Evolution
Rückenleiden sind Hauptursache für Krankschreibungen ... .

Ja, das wird so sein, und nicht nur bei der Barmer. Hat irgendwer mal darüber nachgedacht, wie alt die Vorfahren der heute 70, 80, 90, 100 Jahre alt werdenden Menschen noch vor wenigen Jahrhunderten wurden. So manche Ägypter beispielsweise wurden selten über 40 Jahre alt. So mancher Pharao schaffte nicht die 20. Auch im Mittelalter war man "happy", wenn man 50 oder 60 wurde. Mit 30 fiel man im Kampf oder starb man an der Pest und anderen Krankheiten. Und wenn mal ein "Künstler" stolze 80 erreichte, gilt das unter Historikern schon als Sensation. Das hat sich "die Evolution" gemerkt.

Und genau auf diese "50 Jahre" ist unsere Wirbelsäule, sind unsere Knochen, unsere Bandscheiben, unsere Gelenke, unsere ... ausgelegt. Und die Evolution schaft es nach tausenden von Jahren Entwicklungsgeschichte des Menschen einfach nicht, sich in nunmehr relativ kurzer Zeit an das Leben "über 50" so anzupassen, dass man wirklich "schmerzfrei" bleibt. Wer also "über 50" ist und keine "Schmerzen" hat, hat entweder "Super-Gene" vererbt bekommen, oder hat "Super-Ärzte".

Natürlich spielt da auch die Art der Arbeit eine große Rolle, keine Frage. Und es gibt auch Menschen, die auch im höheren Alter noch arbeiten wollen und können, aber dies sind eher Ausnahmen. Daher sind die Gedanken über "Rente mit 70" nicht von der Sorge um "die Alten", sondern ausschließlich aus wirtschaftlichen Gründen geprägt und eine "Frechheit".

Und hinzu kommt wieder, dass wir insbesondere seit 2015 massiven Fachkräftezuwachs bekommen sollten. Wenn man Zeitung liest, ist aber so manche "Fachkraft" psychisch so geschädigt, dass sie Amok läuft, mit Messern jongliert, oder im günstigsten Fall nur mal das "Grüne Gewölbe in Dresden" ausraubt ... .

Wo sind denn unsere Fachkräfte alle hin, die jetzt unsere Wirtschaft am Leben halten könnten. Könnte es auch sein, dass es so mancher "Fachkraft" inzwischen einfach so gut geht, dass sich Arbeit wirklich nicht mehr lohnt ? Wenn man hierher gekommenen Menschen so viel Geld und Leistungen "schenkt", dass sich ihr Leben auch ohne Arbeit lohnt, dann fehlen am Ende auch diese "Fachkräfte" auf dem Arbeitsmarkt ... .
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