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Fr, 08:33 Uhr
01.04.2022
Kinder und Jugendliche musizieren für die Ukraine

Musik verbindet

Musik verbindet über Sprach-, Länder- und Generationengrenzen hinweg. Musik verbindet durch Klänge, Stimmen, Stimmungen. Musik vermag zum Ausdruck zu bringen, was Worte nicht vermögen. Die heilsame Kraft der Musik konnten hunderte Menschen am vergangenen Samstag in der St. Trinitatis Kirche zu Wolkramshausen erleben...

Denn nein, es müssen nicht immer die Döme und Kathedralen der großen Städte sein, auch in Wolkramshausen (Kirchenkreis Südharz) lassen Menschen sich bewegen und verbinden durch die Kraft der Musik.

Was können wir tun, angesichts der furchtbaren Bilder aus der Ukraine? Wie können wir zeigen, dass wir Anteil nehmen? Wie können wir denen ganz praktisch helfen, denen, die Haus und Heimat verlassen müssen?
Plötzlich steht eine Idee im Raum: ein Benefizkonzert mit Kindern und Jugendlichen. Gemeindepädagogin Diana Wand hat die Idee und Ortsbürgermeister Daniel Braun und seine Frau Stephanie, die Mitglied des GKR ist, sagen spontan: „Ja! Das machen wir in Wolkramshausen!“

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Nur 2,5 Wochen liegen zwischen Idee und Konzert. Aber was wurde nicht alles organisiert, vorbereitet, geplant in dieser kurzen Zeit. Immer mehr Musikerinnen und Musiker springen auf, wollen sich beteiligen, wollen ihre Anteilnahme und Solidarität zeigen. Am Ende sind es nicht nur Kinder und Jugendliche, die musizieren, sondern Menschen aller Generationen. Die Stimmen der Kindergartenkinder der Kita Wolkramshausen, des spontan gegründeten Familienkirchenchors aus Bielen füllen den Raum ebenso, wie Trompeten und Posaunen, Klavier, Geige oder solistischer Gesang.

Der Blick in das Kirchenschiff zeigt hunderte Augenpaare, die immer mal wieder mit Tränen gefüllt sind. Auch als der 16-jährige Ukrainer Alexander, seit 2 Wochen in Nordhausen, seiner Violine ganz besonders zarte und getragene Töne entlockt. Jeder Stuhl, jeder Kirchentags-hocker, jeder Platz auf der breiten Treppe und auf der Empore ist besetzt. Die Besucher spüren: diese Klänge sind mehr als ein Konzert. Hier wird direkt eine Brücke gebaut, hin zu den Menschen in der Ukraine. Und auch das: hier finden unsere Gefühle, Ängste, unsere Hilf- und Sprachlosigkeit einen Ausdruck. Wir sind plötzlich nicht mehr stumm, denn wir beten miteinander und singen gemeinsam „Sag mir wo die Blumen sind“. Das stärkt und trägt, auch über den Augenblick hinaus.

Nach dem Konzert geht es auf den großen Festplatz. Gemeindepädagoge Alexander Schönlein hat mit Jugendlichen Waffeln gebacken, Würstchen sind warm, Kaffee duftet. Eine Tombola verkauft Lose. Die Preise hatten folgende Firmen und Institutionen spontan gestiftet: Stadtparkapotheke René Richter, Buchhaus Rose, Werner Optik, Waffelwunder, Telekom Nordhausen, Evang.Militärseelsorge Sondershausen, Badehaus Nordhausen, Apotheke Wolkramshausen und Kreissparkasse Nordhausen. Die Werkstatt der Diakonie Suchthilfe hat einen Stand aufgebaut, ebenso ein paar Kinder aus Bleicherode, die selbstgebastelte Friedenstauben verkaufen für den guten Zweck.
Am Ende können der Diakonie Katastrophenhilfe fast 1.400 € übergeben werden. Ein kräftiges Zeichen der Solidarität und Verbundenheit.

Wir sagen herzlich Danke, allen, die so schnell und spontan mitgeholfen haben, dass diese Idee umgesetzt werden konnte. Allen Firmen und Institutionen, die uns unterstützt haben und dem Dorf Wolkramshausen mit seiner Kirchengemeinde, die für den passenden und würdigen Rahmen gesorgt haben.
Ja, Musik verbindet – wir durften es dankbar erleben!
Michael Blaszcyk
Benefizkonzert in der St. Trinitatis-Kirche in Wolkramshausen (Foto: Diana Wand)
Benefizkonzert in der St. Trinitatis-Kirche in Wolkramshausen (Foto: Diana Wand)
Benefizkonzert in der St. Trinitatis-Kirche in Wolkramshausen (Foto: Diana Wand)
Benefizkonzert in der St. Trinitatis-Kirche in Wolkramshausen (Foto: Diana Wand)
Benefizkonzert in der St. Trinitatis-Kirche in Wolkramshausen (Foto: Diana Wand)
Autor: red

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