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So, 14:31 Uhr
09.01.2022
Neue Heizkostenverordnung:

Vorsicht, Kostenfalle für Mieter!

Seit dem 1. Dezember 2021 gilt bundesweit die novellierte Heizkostenverordnung, die Vorgaben der EU-Energieeffizienzrichtlinie in deutsches Recht umsetzt. Neben Verpflichtungen zur Um- beziehungsweise Nachrüstung auf fernablesbare Messgeräte sieht sie auch neue Mitteilungs- und Informationspflichten vor...

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Neu ist dabei, dass Vermieter seit Jahresbeginn jeden Mieter über die monatlichen Energieverbräuche informieren und ihnen Vergleichswerte zur Verfügung stellen müssen. Dies gilt für Haushalte, die mit funkbasierten und damit fernablesbaren Erfassungsgeräten ausgerüstet sind. „Die Mieter erhalten damit einen lückenlosen kontinuierlichen Überblick über ihren Verbrauch und zugleich die Möglichkeit, zeitnah Ressourcen zu steuern und Energie zu sparen“, erläutert Frank Emrich, Direktor des vtw – Verbandes der Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft.

Um die damit verbundenen Kosten so gering wie möglich zu halten, appelliert der vtw-Direktor an die Mieter, anstelle des Postwegs die digitale Zustellungsvariante zu nutzen. „Durch die Übermittlung per E-Mail werden erhebliche Porto- und Bearbeitungskosten gespart. Diese können sich unter Umständen zu einem dreistelligen Betrag aufsummieren, der den Mietern im Rahmen der Heizkostenabrechnung in Rechnung gestellt werden müsste“, betont Frank Emrich. Außerdem könne die E-Mail-Adresse auch für die unkomplizierte Kommunikation zwischen Mieter und Vermieter, beispielsweise zu organisatorischen Fragen des Mietverhältnisses, genutzt werden. Dies führe zu einem deutlich schnelleren und einfacheren Informationsaustausch.

Frank Warnecke, Geschäftsführer des Deutschen Mieterbunds, Landesverband Thüringen, ruft die Mieter ebenfalls dazu auf, es sich möglichst einfach zu machen und die moderne elektronische Kommunikation dem Postweg vorzuziehen. „Sie sparen damit nicht nur bares Geld, sondern entlasten auch die Umwelt – schließlich geht es auch um Papiereinsparung und die Vermeidung von Transportaufwand für monatlich tausende Briefe.“

Um die künftigen Verbrauchsinformationen auf digitalem Weg übermitteln zu können, haben die Vermieter entsprechende Schreiben an ihre Mieter verschickt, in denen sie diese um die Mitteilung der E-Mail-Adressen bitten. Diese Schreiben sollten zeitnah zurückgesendet werden.

Unabhängig davon können Mieter auch direkt mit ihrem Vermieter in Kontakt treten. Die entsprechenden Kontaktdaten finden sie auf der jeweiligen Website. „Wir wünschen uns von den Vermietern, dass sie sich den elektronischen Kommunikationswegen öffnen und virtuelle Kundenportale einrichten“, so Frank Warnecke.

Frank Emrich weist darauf hin, dass die geltenden Datenschutzbestimmungen auf alle Fälle beachtet werden. „Selbstverständlich erheben, verarbeiten und speichern unsere Mitgliedsunternehmen die elektronischen Kontaktdaten – wie auch alle anderen Daten ihrer Mieter – nur bestimmungsgemäß, das heißt im Rahmen der Abwicklung des Mietverhältnisses.“

Im Verband Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e. V. (vtw) haben sich 221 Mitgliedsunternehmen, darunter 178 Wohnungsunternehmen, zusammengeschlossen. Nahezu jeder zweite Mieter in Thüringen wohnt bei einem Mitgliedsunternehmen des vtw. Seit 1990 investierten vtw-Mitglieder rund 13,7 Milliarden Euro überwiegend in den Wohnungsbestand. Gemeinsam bewirtschaften sie fast 264.000 Wohnungen.

Der Landesverband Thüringen ist einer von 15 Landesverbänden des Deutschen Mieterbundes (DMB). Ihm stehen 13 Mietervereine zur Seite, in denen insgesamt rund 19.600 Mitglieder organisiert sind. Er versteht sich als politisch neutrale überparteiliche Organisation, die ihren Mitgliedern mit ihrer Kompetenz und Erfahrung bei der Beratung und Interessenvertretung Hilfe leistet.
Autor: red

Kommentare
ChristianNDH
10.01.2022, 07.38 Uhr
Nutzlose Sache
Mit Erstaunen las ich den Artikel und fragte mich sogleich: "Was soll das? und stelle fest.":
1. Bürokraten haben allen Bürgern wieder einmal eine völlig nutzlose Sache vorgesetzt.
2. Für die Umwelt bringt es gar nichts.
3. Alle Bürger werden geschuhriegelt, egal ob Mieter oder Vermieter
4. Verlierer ist die Umwelt egal ob die Sache in Papierform (unnötiger und sinnloser Papierverbrauch) oder per E-mail (unnötiger Energieverbrauch für das Versenden der E-mails...)

Aber die erfasser der Sache feiern sich als Umweltzengel.

Ach ja. Die Schutzvereinigungen udn Lobbyverbände haben wieder ein Stück mehr Daseinsberechtigung.
Echter-Nordhaeuser
10.01.2022, 09.28 Uhr
"Heizkostenabrechnung"
Egal wie die Zustellung ist per E-Mail oder Brief Hauptsache es ist Transparenz und vernünftig aufgeschlüsselt was ich am Ende zu zahlen habe.
sima
10.01.2022, 16.09 Uhr
Die reißerische Überschrift ist völlig fehl am Platze
Völliger Unsinn was da beschlossen wurde. Wo ist die Energieeinsparung, wenn der Vermieter monatlich die Verbrauchsdaten dem Mieter zur Verfügung stellen soll. Das ist das ganze Gegenteil von Energieeinsparung. Das monatliche ablesen der Verbräuche kann doch der Mieter selbst vornehmen, wenn er unbedingt die Daten jeden Monat wissen will. Das machen wir seit Jahren schon so. Unnützer Papiertiger, der da mal wieder fabriziert wird. Noch mehr Energie wird bestimmt eingespart, wenn man besser wöchentlich abließt und informiert. Völlig bekloppt ... der geistige Dünnsch... nimmt kein Ende in diesem Land.
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