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So, 16:04 Uhr
09.01.2022
Winter-Radeln liegt im Trend

Mit dem Pedelec durch die kalten Tage

Der Pedelec-Boom geht ungebremst weiter. Schon rund neun Millionen der E-Bikes roll- ten zum Jahresende 2021 über die deutschen Straßen. Und immer mehr Radlerinnen und Radler holen ihr Zweirad auch im Winter aus dem Keller. Das hält fit und liegt im Trend...

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Worauf beim Winter-Radeln zu achten ist, dafür hat der Fahrradexperte Jochen Hof von DEKRA einige Tipps parat.
„Im Prinzip kann man auch im Winter mit dem Pedelec fahren, wenn man es sich mit dem normalen Fahrrad auch zutrauen würde“, meint Hof. Allerdings ist es opportun, seinen Fahrstil auf nassen, verschmutzten oder vereisten Wegen und Straßen anzupassen. Das heißt: weniger schwungvoll anfahren, mit weniger Tempo in die Kurven gehen, vorausschauend fahren, auf rutschiges Laub und Glätte achten (Brückenglatteis) und behutsamer bremsen als auf trockener Fahrbahn. Wegen der höheren Sturzgefahr ist ein Helm dringend zu empfehlen. Reflektierende Kleidung, neonfarbene Helmkappen, Taschen oder Warnwesten geben mehr Sicherheit, vor allem bei schlechter Sicht.

„Anfänger tun gut daran, sich bei den ersten Schneeflocken an das Fahrverhalten auf rutschiger Fahrbahn heranzutasten. Bei Schnee kann es auch helfen, den Sattel etwas tiefer einzustellen, damit man sich mit den Füßen leichter abfangen kann, wenn das Rad wegrutscht“, so der Sachverständige. „Wichtig im Winter sind profilierte Reifen mit ausreichender Profiltiefe. Damit die Reifen gut greifen, kann man den Luftdruck auf ein Minimum absenken. Das vergrößert die Reifenaufstandsfläche und gibt auf rutschigem Untergrund mehr Halt. Spikes sind nur für normale Pedelecs 25 zulässig.

„Auch die übrige Technik am Pedelec muss in Ordnung sein, soll es beim Wintertrip auf zwei Rädern sicher zugehen. Die Beleuchtung muss rundum funktionieren, empfehlenswert ist ein lichtstarker LED-Scheinwerfer“, sagt Hof. Einer guten Bremswirkung ist es dienlich, wenn die Bremsscheiben oder bei Felgenbremsen die Felgen regelmäßig gereinigt sowie die Bremszüge und -beläge gecheckt werden. „Ziehen Sie auch die Befesti- gungen von Rädern und Lenker nach. Das beugt Stürzen vor, und natürlich fährt gut, wer Kette und Schaltung reinigt und gut schmiert.“

Die Akkus sind grundsätzlich für den Winterbetrieb ausgelegt. Allerdings empfiehlt es sich, den Energieriegel abzunehmen, wenn das Pedelec über Nacht in der Eiseskälte steht. „Achtung: Laden Sie den Akku nicht im kalten Zustand auf, sondern erst dann, wenn er sich auf Zimmertemperatur erwärmt hat und gehen mit ihm erst kurz vor dem Start in die Kälte“, betont Hof. Sinnvoll ist eine Thermoschutzhülle, denn sie macht den Akku unempfindlicher gegen den kalten Fahrtwind.

Hält das Pedelec in der kalten Jahreszeit seinen Winterschlaf, sollte man den Akku kei- nesfalls längere Zeit am Ladegerät angeschlossen lassen. Für längere Pausen empfiehlt Bosch einen Ladezustand zwischen 30 und 60 Prozent. Das ist der Fall, wenn bei dessen Akkus beim Test zwei bis drei der Leuchtdioden aufleuchten. Dies sowie eine Raumtemperatur zwischen 10 und 20 Grad Celsius wirken sich positiv auf die Lebensdauer aus. Umgekehrt ist es bei Temperaturen unter minus 10 Grad und einer längeren Aufbewahrung in ganz vollem oder ganz leerem Zustand. Wer ein Übriges tun will, kann die Akkus über den Winter in spezielle Lagerboxen unterbringen.
Autor: red

Kommentare
grobschmied56
10.01.2022, 01.38 Uhr
Anfänger tun gut daran...
... bei der augenblicklichen Witterung das Pedelec besser stehen zu lassen! Der Wechsel von wenigen Graden Plus zu Minus birgt Gefahr für Ungeübte. Da hat der Artikel wirklich recht!
Meine Empfehlung: Auf den Frühling warten und auf trockenen, sicheren Straßen zu verkehrsarmen Zeiten starten und das Fahrzeug allmählich beherrschen lernen!
Vor allem ältere Verkehrsteilnehmer, die vor 20 oder 30 Jahren noch ganz sicher im Sattel eines Mountainbikes saßen, unterschätzen leicht das Anzugsmoment und das Gewicht des Elektro-Rennerles. Bei plötzlich einsetzender Straßenglätte kann das tatsächlich kritisch werden.
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