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Do, 10:38 Uhr
16.09.2021
Erinnerung an einen historischen Tag

Jubiläum auf dem Gleis

Gestern vor genau dreißig Jahren säumten tausende jubelnde Gäste die Gleise der Harzquer- und Brockenbahn zwischen Wernigerode und dem höchsten Harzgipfel: Nach drei Jahrzehnten fuhren nun endlich wieder Personenzüge zum Brocken…

In einer kleinen Feierstunde auf dem Berg würdigte gestern die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) mit Zeitzeugen und Weggefährten das historische Ereignis.

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Kaum eine andere deutsche Schmalspurbahn kann auf eine so wechselvolle Geschichte wie die Brockenbahn zurückblicken. Bereits 1899 fuhren die ersten Dampfzüge auf den höchsten Harzgipfel. Die innerdeutsche Teilung machte den Berg dann zum „Sehnsuchtsberg“. Fast drei Jahrzehnte war der Brocken unerreichbar für die Menschen aus Ost und aus West. Auch die Brockenbahn hatte den Personenverkehr zwischen Schierke und dem Gipfel seit 1961 einstellen müssen. Erst nach dem Mauerfall und mit der historischen Öffnung des Brocken- Tores am 3. Dezember 1989 ergab sich wieder die Chance auf eine endgültige zivile Nutzung des Brockenplateaus. Täglich strömten nun hunderte Wanderer auf den Berg. Es gab viel zu tun und so sollte noch einmal bis zum 15. September 1991 dauern, bis auch der erste dampfbespannte Personenzug der Brockenbahn den Gipfel wieder erreichen konnte. Zehntausende Gäste, Wanderer und Einwohner säumten damals für die beiden Eröffnungszüge die Strecke und jubelten den Bahnen zu.

30 Jahre freie Fahrt auf den Brocken (Foto: HSB/Dirk Bahnsen) 30 Jahre freie Fahrt auf den Brocken (Foto: HSB/Dirk Bahnsen)


Mit der Wiederaufnahme des Zugverkehrs zum Brocken am 15. September 1991 wurden auch die Weichen für die Gründung der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) gestellt, die dann am 19. November 1991 vollzogen wurde. Damit konnte der Betrieb der Harzquer-, Selketal- und Brockenbahn auf eine solide Grundlage gestellt werden. Das Unternehmen hat sich bis heute mit der stets sicheren Unterstützung der Länder Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie der neun kommunalen Gesellschafter zu einem modernen sowie traditionsbewussten Verkehrs- und Touristikunternehmen entwickelt, das u.a. mit der gerade im Bau befindlichen neuen Dampflokwerkstatt weitere Meilensteine für die Zukunft der Schmalspurbahnen im Harz setzt.

Wie schon vor dreißig Jahren fuhr auch gestern der historische Oldtimerzug der HSB - gezogen von einer Dampflok, die gestern mit dem besonderen Rauchkammerschild „30 Jahre - Wiederaufnahme des Zugverkehrs zum Brocken – 15. September 1991 – 15. September 2021“ geschmückt war - von Wernigerode auf den Brocken. Unter den Fahrgästen waren zahlreiche Zeitzeugen, Weggefährten sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft, die während einer Feierstunde im Goethesaal gemeinsam das seit damals unter teils schwierigen und oft turbulenten Bedingungen Erreichte würdigten und Ausblicke auf die zukünftige Entwicklung der HSB gaben.
Autor: red

Kommentare
Gehard Gösebrecht
16.09.2021, 19.30 Uhr
Ja die Brockenbahn
Die Geldduckmaschine der HSB läuft jetzt seit 30 Jahren wieder.
Ohne die Brockenbahn wäre wohl das Feuer im Kessel der Dampfloks schon erloschen.
Und das ohne den Chef der HSB wörtlich als Quelle zu rezitieren, liebe Nörgler und Beleidiger aus dem anonymen Teil der NNZ.
Kritiker86
17.09.2021, 05.55 Uhr
Jedes...
Jahr steigen die Fahrpreise. Und trotzdem sind die Züge voll, bis auf den letzten Platz. Absolut verrückt. Da könnte eine Hin-und Rückfahrt 100€ kosten...die Leute würden trotzdem fahren.
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