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Mi, 11:11 Uhr
04.08.2021
Hochschule und Henning-Bau kooperieren

Wissenschaft auf der Baustelle

Im Abfall, Bauschutt und Bruch liegt verborgenes Rohstoff-Potential. Ob und wie sich dieses heben ließe, das untersuchten jetzt das Bauunternehmen Henning und die Wissenschaftler der Hochschule Nordhausen...

Ende Juni führte das Thüringer Innovationszentrum für Wertstoffe der Hochschule Nordhausen in enger Zusammenarbeit mit dem Bauunternehmen Henning in Urbach Untersuchungsarbeiten zu Bauabfällen im Rahmen des Forschungsprojektes „InnoRessourcen“ durch.

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In Bau und Gewerbe entstehen in Deutschland jedes Jahr Abfälle, die bisher oft ungenutzte Wertstoffe beinhalten und in den überwiegenden Fällen teuer auf Deponien entsorgt werden müssen. Um dieses ungenutzte Potential zu erschließen und dabei neue Stoffkreisläufe zu schaffen, arbeiten Forscherinnen und Forscher der Hochschule Nordhausen im Rahmen des durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds geförderten Vorhabens „Entwicklung ressourcenorientierter Strategien für die Erfassung und das Recycling von Kunststoff-, Baustellen- und Gewerbeabfällen“, kurz „InnoRessourcen“, daran, optimierte Handlungsempfehlungen für bisher nicht oder nur unzureichend rückgewonnene und wiederverwendete Materialien zu finden.

Blick in die Trommelsiebmaschine  (Foto: HSN) Blick in die Trommelsiebmaschine (Foto: HSN)


Bereits seit mehreren Jahren bestehen zwischen der Hochschule Nordhausen und der Bauunternehmen Henning GmbH aus Urbach enge Kontakte. Im Rahmen der Forschergruppe „InnoRessourcen“, in denen das Bauunternehmen ebenfalls als Beiratsmitglied seine Erfahrungen einbringt, wurden am 23.06.2021 auf dem Gelände des Unternehmens Versuche zur verbesserten Separation von Wertstoffen durchgeführt.

Das unbehandelte, kaum noch weiter verwertbare Ausgangsmaterial - gemischter Erdaushub, welcher aus Abbrucharbeiten stammt - wird dabei technisch u.a. mit einer Trommelsiebmaschine bearbeitet. Ziel ist die Abtrennung einer Feinkornfraktion und die Erzeugung zweier Stofffraktionen in unterschiedlichen Qualitäten und Nutzbarkeiten. Zum einen konnte somit eine hochwertige und gut verwertbare Qualität geschaffen werden, welche die Anforderungen zum Einsatz als Mutterboden, beispielsweise im Bereich des Garten- und Landschaftsbaus, erfüllen kann. Zum anderen verbleibt als Ergebnis eine deutlich reduzierte Restmenge an noch zu deponierendem Material.

Untersucht wurde der Einfluss unterschiedlicher Siebmaschenweiten als auch verschiedener Materialfeuchten auf das Trennergebnis. Die gewonnenen Erkenntnisse finden Eingang in die Arbeitsaufgaben des Forschungsprojektes und sollen im Endergebnis zur Generierung praxisnaher und einfach umsetzbarer Lösungsansätze für Unternehmen der Region dienen. Dank der aktiven Unterstützung in Form von Mitarbeitern und Arbeitsmaschinen seitens des Bauunternehmens Henning, konnten die Untersuchungen erfolgreich durchgeführt werden.

Die Hochschule Nordhausen mit dem angeschlossenen Thüringer Innovationszentrum für Wertstoffe (ThIWert), dessen Aufbau durch den Freistaat Thüringen erfolgt und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert wird, sieht sich dabei selbst als regionalen Ansprech- und Kooperationspartner bei Fragen bezüglich Abfallvermeidung, Recycling und Wertstoffgewinnung. Mit den laufenden und zukünftigen Arbeiten soll verstärkt dazu beigetragen werden, individuelle sowie universelle Lösungsansätze zu entwickeln, das breit aufgestellte Wissen aus den Erfahrungen der langjährigen Forschungsarbeiten verständlich zu vermitteln und für das Thema Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung stärker zu sensibilisieren.

Die Förderung des Forschungsvorhabens „InnoRessourcen“ erfolgt durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF).
Autor: red

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