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So, 13:43 Uhr
23.05.2021
Windenergie in Thüringen:

Zahl der Windräder blieb 2020 konstant

Im Freistaat erzeugen 837 Windräder klimafreundlichen Strom, die installierte Leistung stieg im letzten Jahr um 43,5 Megawatt. Die meisten Windenergieanlagen stehen im Landkreis Sömmerda und im Unstrut-Hainich-Kreis. Bis 2025 fallen etwa 200 Windräder aus der EEG-Förderung und werden unrentabel...

Grafik (Foto: ThEGA) Grafik (Foto: ThEGA)

Die Zahl der Windenergieanlagen hat sich im vergangenen Jahr in Thüringen gegenüber 2019 nicht verändert. Im Freistaat produzieren weiterhin 837 Windräder klimafreundlichen Strom. Zwar sind 16 neue Anlagen 2020 ans Netz gegangen. Im gleichen Jahr wurden allerdings auch 16 ältere Anlagen stillgelegt. Durch das so genannte Repowering – das Ersetzen veralteter und stillgelegter Windräder durch leistungsstärkere Anlagen – hat sich die installierte Leistung leicht um 43,5 Megawatt erhöht. Die Gesamtleistung der Windenergie in Thüringen beträgt nun circa 1.640 Megawatt. Damit könnten mehr als 1 Million Haushalte mit erneuerbarem Strom versorgt werden. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der Landesenergieagentur ThEGA hervor. „Angesichts der Herausforderungen im Klimaschutz muss Thüringen beim Ausbau der Windenergie mehr aufs Tempo drücken“, fordert Ramona Rothe, Leiterin der Servicestelle Windenergie bei der ThEGA.

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Eine aktuelle Vergleichsstudie aus dem Thüringer Umweltministerium zeigt, dass sich derzeit nur auf 0,33 Prozent der Landesfläche Windräder drehen, obwohl in Thüringen genügend Flächen zur Verfügung stehen. „Wir brauchen verlässlichere Planungsbedingungen und eine breitere Beteiligung von Kommunen und Bürger*innen. Ohne Windenergie können wir die Thüringer Klimaziele nicht erreichen“, sagt Ramona Rothe. Thüringen will sich laut Klimagesetz bis 2040 bilanziell zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien versorgen. Die Servicestelle Windenergie (www.wind- gewinnt.de) ist die zentrale Beratungs- und Informationsstelle für Windenergie in Thüringen. Sie ist im Auftrag der Landesregierung bei der Landesenergieagentur ThEGA eingerichtet und trägt dazu bei, dass Bürger*innen, Kommunen und Projektierungsunternehmen gemeinsam von den Windparks profitieren und deren Wertschöpfung größtenteils in Thüringen bleibt.

Die meisten Windräder drehen sich im Unstrut-Hainich-Kreis
In den benachbarten Bundesländern stockt der Windenergie-Ausbau ebenfalls: Laut der Fachagentur Wind an Land wurden in Sachsen 2020 drei neue Windräder in Betrieb genommen. Insgesamt sind dort
904 Anlagen mit einer Leistung von 1.318 Megawatt installiert. In Bayern kamen im vorigen Jahr acht neue Anlagen hinzu. Dort drehen sich 1.122 Windräder mit einer installierten Leistung von 2.527 Megawatt. Wie die ThEGA-Infografik zeigt, stehen die meisten Anlagen in Thüringen im Unstrut-Hainich-Kreis (106), im Landkreis Sömmerda (97) und im Kyffhäuserkreis (95). Die wenigsten Windräder gibt es in den kreisfreien Städten Jena, Suhl und Weimar (jeweils 0) sowie in den Südthüringer Landkreisen Sonneberg (0) und Schmalkalden-Meinigen (1). Die meisten neuen Anlagen wurden 2020 im Landkreis Gotha (+5) und im Landkreis Weimarer Land (+2) errichtet. Im Kyffhäuserkreis drehen sich sieben Windräder weniger als noch 2019.
200 Windräder fallen bis 2025 aus der EEG-Förderung
Bis 2025 werden in Thüringen etwa 200 weitere Windräder mit einer Gesamtleistung von rund 170 Megawatt aus der staatlichen EEG- Förderung fallen. Diese ist auf 20 Jahre begrenzt. Ohne diese Unterstützung ist ein wirtschaftlicher Weiterbetrieb der Anlagen meist nicht möglich. Da sich die Mehrzahl der Windräder nicht in einem Vorranggebiet befindet, ist zudem ein Repowering auf Grund von geltenden Abstandsregeln meist nicht möglich. „Um diese Lücke zu schließen, brauchen wir in Thüringen so schnell wie möglich eine klare Repowering-Strategie und ein zügiges Fertigstellen der Raumordnungspläne. So schaffen wir Planungssicherheit für alle beteiligten Akteure. Wenn uns das nicht gelingt, gefährden wir die Windenergie als tragende Säule der Thüringer Energiewende“, sagt Ramona Rothe.
Autor: red

Kommentare
tannhäuser
23.05.2021, 14.30 Uhr
Wind- und Sonnenergie?
Einfach mal googeln "Stabiles Netz war gestern" und sich nicht abschrecken lassen von der Quelle.

Ich habe schon mehrfach über solche Schreckenszenarien gelesen, aber scheinbar ignorieren die Hardcore-Energiewende-Fanatiker physikalische Fakten und werden erst wach, wenn sie tagelang im Dunkeln sitzen und mangels Wasserspülung statt Klosett das Katzenklo benutzen dürfen.

Wir schalten Kraftwerke ab, können Sonnen- und Windenergie nicht speichern, bezahlen dafür, den Kram bei Übererzeugung loszuwerden, und wenn uns bei Windstille und Wolken vor der Sonne der Blackout droht, betteln wir bei den Nachbarn darum, ihren "dreckigen" Strom einzukaufen?

Ich habe inzwischen Hawkings Zeitreise-Paradoxon verstanden. Den suizidalen deutschen Selbstvernichtungsimperativ aus umweltschutzlichen Gründen kapiere ich nicht.

Wenn die Zukunft gerettet werden soll, indem die Gegenwart mit energietechnischen Blackouts und existenzbedrohenden Steuern zugunsten der Umwelt gepflastert werden soll, nennt man das "Der Zukunft zugewandt"?

Die Zeile ist ziemlich fragwürdig und wurde schon ideologisch missbraucht.
henry12
23.05.2021, 14.54 Uhr
Windwahn
Das ist eine tolle Leistung der Grüner Khmer.
Mit 0,33 Prozent Windräder auf der Landesfläche einen Großteil der Kulturlandschaft zu zerstören. Sowohl optisch ,
als Trinkwasserspeicher und als Nutzboden.
Und bei Flaute wird Atom- und Kohlestrom teuer dazu gekauft. Extrem nachhaltig und divers.
grobschmied56
24.05.2021, 00.27 Uhr
Hier zeigt sich...
... das ganze Elend der sogenannten ERNEUERBAREN ENERGIEN! Sie 'fallen' aus der Förderung (also der Subventionierung durch den deutschen Steuermichel) heraus und werden alsbald unrentabel.
Da kann man ja wohl paar Fragen stellen. Ständig erschallen die Rufe der Grün_I*nnen nach MEHR, MEHR, und noch MEHR der putzigen Windrädchen.
Die Frau Claudia Kemfert vom DIW Berlin, die Frau Baerbock und noch etliche andere Expert_I*nnen erklären uns mit inzwischen ohrenbetäubender Überzeugungskraft, wie toll, preiswert und zukunftssicher die windige Energie doch mal so ist. Und ganz getrost, so der Tenor könne man alle restlichen Atom- und Kohlekraftwerke vom Netz nehmen und verschrotten.
Jo, ich glaube der Frau Kemfert und der Frau Baerbock ganz doll und fest.
Ich glaube auch an den Klapperstorch.
Und an den Weihnachtsmann.
Und, daß 2 mal 3 gleich fünf ist.

Das Einzige, was mich in meinem Glauben etwas irritiert ist meine Stromrechnung.
Wir haben so unglaublich preiswerten und günstigen Strom aus Wind und Sonne.
'Die Sonne schickt uns keine Rechnung!'
So haben es die Grün_I*nnen einst verkündet.
Warum, um alles in der Welt, bezahle ich dann im Jahr 2021 fast doppelt soviel für Elektroenergie wie im Jahr 2005. Obwohl ich doch pro Jahr etwa 300 Kilowattstunden weniger verbrauche als damals.
???
Gehard Gösebrecht
24.05.2021, 09.27 Uhr
Klar kann man grüne Energie speichern
Beispiel Pumpspeicherwerke und Wasserstoff.
Man wird in 10 Jahren sehen, welcher Stadtbus noch mit Diesel fährt.
Schon jetzt sind gebrauchte Diesel PKW auf dem deutschen Markt sehr schwer verkäuflich.
Bei Heizungsanlagen in Privathäusern setzen sich mehr und mehr Brennstoffzellen durch.
Vor 10 Jahren ein Unding.
Vor hundert Jahren wurde das erste Auto mit Benzinantrieb ungläubig bestaunt.
Jetzt kommen die Stromer und irgendwann was anderes, welches man sich noch gar nicht vorstellen kann.
Also ich habe bereits meine Pferde vor vielen Jahren verkauft und es mit einem Auto mit Ottomotor versucht.
Ich habe es nicht bereut.
Keine lästiges Füttern und Striegeln der Pferde mehr.
Und Pferdeäpfel liegen auch nicht mehr so viele auf der Straße herum.
grobschmied56
24.05.2021, 11.52 Uhr
Pumpspeicherkraftwerke in...
... Deutschland haben eine Gesamtleistung von etwa 7 Gigawatt. Die können sie, je nach Bauart über 4 bis 8 Stunden abgeben. Dann sind die Oberbecken leer.

Zitat aus Energielexikon:
'Ihre Erzeugungsleistung von insgesamt rund 7 GW können sie nur über einige Stunden aufrechterhalten. Sie können deswegen trotz ihrer günstigeren Lage für die mitteleuropäische Energiewirtschaft nur relativ geringe Beträge leisten, und ihre Kapazität ist mangels geeigneter Standorte nur geringfügig erweiterbar.'

Energiebedarf Deutschland:
Je nach Tageszeit und Jahreszeit zwischen 40 (min.) und 80 (max.) Gigawatt. Da werden wir mit unseren Pumspeichern nicht weit kommen. Die waren ursprünglich auch nicht dafür gedacht, die schwankende Energieausbeute von Windrädchen zu puffern.

Wasserstoff speichern ist auch nicht ganz einfach. H2 ist das kleinste in der Natur vorkommende Molekül und entsprechend flüchtig. Es diffundiert auch durch dicke Rohrwandungen und Kessel. Auch die ganze Umwandlungskette Windstrom zu Wasserstoff zu 'Grünstrom' ist wenig effizient und teuer. Ich wette schon mal meinen Kopp gegen ein Pfund Gehacktes, daß wir vom Preis von 40 Cent pro Kilowattstunde gar nicht mehr weit entfernt sind.
Herr Taft
24.05.2021, 12.35 Uhr
Tatsache ist...
... Dass in windigen Zeiten Windräder abgeschaltet werden müssen, da der sonst anfallende Strom weder gespeichert noch transportiert werden kann. Also ist die Argumentation, dass eine Speichererung teuer und ineffizient (also mit Verlusten verbunden) wäre, einfach falsch... Weil Strom gespeichert würde, den es ohne die Speichereinheiten (welche auch immer) gar nicht gäbe, da ja ohne speichereinrichtung die Windräder abgestellt werden. ...
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