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Do, 14:02 Uhr
20.05.2021
Nordthüringer Polizei warnt vor Betrügern

Achtung vor vermeintlichen Dachdeckerfirmen aus Polen

Die Nordthüringer Polizei warnt erneut ausdrücklich vor einer Betrugsmasche, bei der eine vermeintlich polnische Dachdeckerfirma ihre Dienstleistungen anbietet. Die Mitarbeiter fahren mit einem Transporter, an dem polnische Kennzeichen angebracht sind, von Haus zu Haus...

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Mit den potentiellen Kunden vereinbaren sie einen Preis. Nach Beendigung der Arbeiten fordern die Mitarbeiter dann das Doppelte, bedrohen und beleidigen die Kunden, wenn diese nicht zahlen. Alte Baumaterialien, die von den Mitarbeitern der Dachdeckerfirma entfernt werden, finden sich wenig später illegal entsorgt in der Nähe des Einsatzortes wieder. Am Donnerstagvormittag meldeten sich betroffene Kunden aus Herbsleben und Ballhausen bei der Polizei. Die Ermittlungen dauern an.

Erst Anfang Mai war ein 77-jähriger Rentner in Menteroda auf diese Masche hereingefallen. Die alten Platten aus Asbest entsorgten die vermeintlichen Handwerker im Wald bei Menteroda. Der Rentner musste 5000 Euro bezahlen, für minderwertige Dacharbeiten. Nach nur vier Stunden verschwanden die Handwerker und kamen nicht wieder. Die Polizei warnt ausdrücklich vor derartigen Haustürgeschäften.
Autor: red

Kommentare
Kobold2
21.05.2021, 07.11 Uhr
Da sieht man wieder
was Geiz so anrichtet. Man fällt dem eigen Handwerk und damit seinem Umfeld in den Rücken, schwächt damit die Region, transferiert sein sauer verdientes in zweifelhafte Quellen im Ausland und jammert, das hier nichts vorwärts geht. Schuld sind natürlich immer die anderen, vor allem ja gern die Politik. Nein es sind die eigenen Mitmenschen!
"Denkt nach" ist ja in den letzten Monaten oft genug gefallen.
Das dererlei "Handwerkerrechnungen" steuerlich kaum absetzbar sind und die Firma im Gewährleistung/ Graniefall nur schwer bis gar nicht greifbar ist, hat in der geistigen Leere ja keinen Platz!
Manchmal finde ich es schon schade, daß Dummheit kein Straftatbestand ist.
Besser kann man sich nicht ins eigene Knie schießen...
Kein Wunder, daß wir da stehen, wo wir stehen. Weiter so! Dann wirds auch nicht besser!
G.Auer
21.05.2021, 09.59 Uhr
Ganz so einfach
wie von Kobold angeführt ist es aber auch nicht. Die Handwerkerschaft ist in Deutschland zur Zeit ganz schön ausgelastet und man muss sehr lange auf einen Termin warten, ausser vielleicht in Notfällen. Ich z.B. habe in den letzten zwei Jahren vergeblich versucht einen Dachdecker nur für einen Kostenvoranschlag zu mir zu locken. Es wird nur zugesagt, aber es lässt sich niemand blicken. Das liegt sicher an der guten Auftragslage aber auch daran, dass es immer weniger Arbeitskräfte vor allem Fachkräfte gibt, um mehr Aufträge abzuwickeln. Da wird dann doch mal der Eine oder Andere schwach und lässt sich mit dubiosen Wanderhandwerkern ein. Meist sind das aber auch nur die älteren Leute, die noch an das Gute im Menschen glauben.
Kobold2
21.05.2021, 12.45 Uhr
Stimmt!
So einfach ist es wirklich nicht, sein eigenes Pech auf eine ganze Entwicklung herunter zu brechen.
Vielleicht hatten wir letztes Jahr aber auch einfach nur Glück, daß sich von 4 angefragten Dachdeckerfirmen, immerhin 3 zu uns bewegten, um dann folgen einen Kostenvoranschlag zu machen (ich berichte davon schon in ähnlichem Zusammenhang). Am Ende ging sogar noch ein Wunschtermin und ein kleiner Nachschlag.
Der Fachkräftemangel hat hier auch 2 Seiten. Ausser den Bedingungen, ist es hauptsächlich die Bezahlung.
Wenn der Kunde aber nicht gewillt ist, die Handwerkerleistung entsprechend anzuerkennen, dann werden sich auch kaum noch Handwerker finden, die solcher Arbeit nachgehen.
Also das vorhandene Übel hat man sich schon lange vorher selbst geschaffen, u. ä. durch die o. g. "Vergabepraxis", die durch mangelnde Weitsicht und falsche Sparsamkeit und Egoismus.
Dazu kommt an manchen Endkunden auch, daß man vergisst, daß verschiedene Gewerke auch auf Baustellen zusammentreffen und sich austauschen. Auch über Kundschaft, die man lieber nicht braucht. Dazu könnt auch ich Bände schreiben, da ich auch sehr oft Handwerker und Baustellen beliefere.
Mit dem Kopf durch die Wand und ohne " leben und leben lassen" geht so manche Tür auch nicht auf.
Wir pflegen ein faires Miteinander zu unseren Handwerkerfirmen und das macht unser Leben in der Richtung recht stressfrei.
Aber ich danke, für die oben abgegeben Bestätigungen meines Kommentars.
Und nein, es sind nicht nur ältere gutgläubige Menschen die so etwas machen, es sind vor allem Leute, die nicht nachdenken.
tannhäuser
21.05.2021, 16.14 Uhr
Ganz ehrlich...
...jeder von uns sagt doch mal: "Das kann mir nicht passieren!"

Enkeltrick, Sekundenschlaf, Unfall verursacht, Betrügerische Handwerker, Taschendiebe...

Vielleicht war der Mann verzweifelt, weil sein Dach undicht ist; ebenso aktuell die 64-jährige Frau im Landkreis Sömmerda, die einsam war und 200.000 € an Internetliebesbetrüger verlor.

"Aus Schaden wird man klug" ist eine Floskel, und wenn dann ein geschädigter Mensch pleite ist, depressiv wird, keinen Ausweg mehr sieht und Suizid begeht, will sich natürlich niemand vorher schadenfroh oder hämisch geäußert haben.
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