Fr, 18:45 Uhr
11.09.2020
Turnhalle in Nordhausen Nord wieder geöffnet
Die Fäuste fliegen wieder
Vor gut zwei Jahren, da sah es ganz schlecht aus für die Heimat der Nordhäuser Boxer vom NSV. In der Turnhalle in Nordhausen Nord waren Legionellen nachgewiesen worden, nach 40 Jahren stand eine Sanierung der alten Anlage erst einmal in Frage. Das alles ist jetzt vergessen, zur Eröffnung flogen heute in der frisch sanierten Halle wieder die Fäuste…
Wo man hier 650.000 Euro investiert wurden, da sehe man auf den ersten Blick gar nicht, meinte die Bauherrin, SWG-Chefin Inge Klaan. Der Ring steht wie ehedem in der Hallenmitte, drumherum das Trainingsmaterial nur die Zuschauer sitzen nicht dicht gedrängt, schließlich muss man sich an die Corona-Regelungen halten.
Schweift der Blick zur Decke, fällt doch ein Unterschied auf. Die Beleuchtung wurde erneuert, darüber wölbt sich grauer Beton, der unter der alten, nun rückgebauten Verkleidung lag. In die Ecken, in denen die Unterschiede zu damals noch deutlicher sind, kommt nicht jeder Gast. Vor allem in den Umkleiden und den sanitären Anlagen wurden gearbeitet.
Die Turnhalle sei lange Zeit das Sorgenkind der SWG gewesen, erzählt Klaan und die Sanierung eine Herausforderung, der man so noch nicht begegnet war. Zumal sich zeigen sollte, dass der Zustand der Halle noch deutlich schlimmer war, als zunächst angenommen, weiß Architekt Tobias Winkler zu berichten.
SWG Chefin Inge Klaan (Foto: agl)
Im Zuge der Arbeiten wurden die desolate Haustechnik und die Sanitärtrakte komplett erneuert und um eine behindertengerechte Toilette und Umkleide ergänzt. Darüber hinaus erhielt die Halle eine moderne Beleuchtung und neue Türen, die im Gebäude die Nordhäuser Stadtfarben aufnehmen: schwarz sind die Zargen und gelb die Türblätter. Der Grundriss der Halle vorgelagerten Funktionsräume wurde zum Teil verändert, die Umkleiden vergrößert und komplett saniert. Ein neuer Aufenthaltsraum mit Küchenzeile ist entstanden.
Zudem wurden zwei neue Rettungswege geschaffen, dadurch haben die Turnhalle und der Vereinsraum jeweils einen separaten Seitenzugang. Das Dach wurde neu abgedichtet und die oberen Fenster, das sogenannte Lichtband, komplett getauscht. Wir rechnen damit, dass sich die Betriebskosten in Folge der Sanierung deutlich reduzieren werden, sagte Inge Klaan.
In einem letzten Schritt sind die Außenanlagen wiederhergestellt worden. Die Eingangsbereiche erhielten frisches Pflaster, um die Halle wurden Borde gesetzt und mit Kies verfüllt. Als Reminiszenz an die Vergangenheit wurde auch ein kleiner Teil der Schmuckmauer aus DDR-Zeiten wieder aufgebaut.
Frisch, neu und in den Farben der Stadt - vor allem im Sanitärbereich wurde investiert (Foto: Pressestelle Stadt Nordhausen)
Entstanden ist eine sanierte und vor allem gut funktionierende Sporthalle für unseren Vereinssport. Die Stadt Nordhausen investiert derzeit umfangreich in die Sportinfrastruktur. Ausdrücklich freue ich mich daher, dass unser kommunales Unternehmen SWG diese Anstrengungen im Rahmen dieser Investition in die der Sporthalle Nord komplettiert. Das ist gut für die Vereine, gut für das Ehrenamt und gut für die Sportstadt Nordhausen, sagte Oberbürgermeister Kai Buchmann. Unterstützung kam auch vom Land, das rund 233.000 Euro aus der Sportförderung locker machte.
Rund 135 Boxer können die Halle jetzt wieder als Trainingsstätte nutzen. Als Hauptmieter fiel dem NSV auch die Ehre der Eröffnung zu die man, wie könnte es anders sein, mit zwei Boxkämpfen, beging. Zu Gast waren die Kontrahenten aus Mühlhausen, gewertet wurden die Kämpfe heute aber noch nicht.
Das kulturelle Rahmenprogramm wurde von der Tanzschule Taimba gestaltet. Langfristig sollen auch die Gymnastinnen hier ihre Heimat haben. Im Winter will der Verein in Zusammenarbeit mit einem Sponsor noch den Hallenboden abschleifen und frisch versiegeln lassen.
Angelo Glashagel
Autor: redWo man hier 650.000 Euro investiert wurden, da sehe man auf den ersten Blick gar nicht, meinte die Bauherrin, SWG-Chefin Inge Klaan. Der Ring steht wie ehedem in der Hallenmitte, drumherum das Trainingsmaterial nur die Zuschauer sitzen nicht dicht gedrängt, schließlich muss man sich an die Corona-Regelungen halten.
Schweift der Blick zur Decke, fällt doch ein Unterschied auf. Die Beleuchtung wurde erneuert, darüber wölbt sich grauer Beton, der unter der alten, nun rückgebauten Verkleidung lag. In die Ecken, in denen die Unterschiede zu damals noch deutlicher sind, kommt nicht jeder Gast. Vor allem in den Umkleiden und den sanitären Anlagen wurden gearbeitet.
Die Turnhalle sei lange Zeit das Sorgenkind der SWG gewesen, erzählt Klaan und die Sanierung eine Herausforderung, der man so noch nicht begegnet war. Zumal sich zeigen sollte, dass der Zustand der Halle noch deutlich schlimmer war, als zunächst angenommen, weiß Architekt Tobias Winkler zu berichten.

Zudem wurden zwei neue Rettungswege geschaffen, dadurch haben die Turnhalle und der Vereinsraum jeweils einen separaten Seitenzugang. Das Dach wurde neu abgedichtet und die oberen Fenster, das sogenannte Lichtband, komplett getauscht. Wir rechnen damit, dass sich die Betriebskosten in Folge der Sanierung deutlich reduzieren werden, sagte Inge Klaan.
In einem letzten Schritt sind die Außenanlagen wiederhergestellt worden. Die Eingangsbereiche erhielten frisches Pflaster, um die Halle wurden Borde gesetzt und mit Kies verfüllt. Als Reminiszenz an die Vergangenheit wurde auch ein kleiner Teil der Schmuckmauer aus DDR-Zeiten wieder aufgebaut.

Entstanden ist eine sanierte und vor allem gut funktionierende Sporthalle für unseren Vereinssport. Die Stadt Nordhausen investiert derzeit umfangreich in die Sportinfrastruktur. Ausdrücklich freue ich mich daher, dass unser kommunales Unternehmen SWG diese Anstrengungen im Rahmen dieser Investition in die der Sporthalle Nord komplettiert. Das ist gut für die Vereine, gut für das Ehrenamt und gut für die Sportstadt Nordhausen, sagte Oberbürgermeister Kai Buchmann. Unterstützung kam auch vom Land, das rund 233.000 Euro aus der Sportförderung locker machte.
Rund 135 Boxer können die Halle jetzt wieder als Trainingsstätte nutzen. Als Hauptmieter fiel dem NSV auch die Ehre der Eröffnung zu die man, wie könnte es anders sein, mit zwei Boxkämpfen, beging. Zu Gast waren die Kontrahenten aus Mühlhausen, gewertet wurden die Kämpfe heute aber noch nicht.
Das kulturelle Rahmenprogramm wurde von der Tanzschule Taimba gestaltet. Langfristig sollen auch die Gymnastinnen hier ihre Heimat haben. Im Winter will der Verein in Zusammenarbeit mit einem Sponsor noch den Hallenboden abschleifen und frisch versiegeln lassen.
Angelo Glashagel
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