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Fr, 13:45 Uhr
11.09.2020
Tag des offenen Denkmals

Erhalt von Denkmalen wichtige Aufgabe

An diesem Sonntag findet bundesweit der Tag des offenen Denkmals statt – in diesem Jahr pandemiebedingt vielerorts virtuell. „Nicht zuletzt erinnert uns der Aktionstag auch daran, wie aufwendig und oftmals schwierig es ist, historische Gebäude und Anlagen zu sanieren und wiederzubeleben“, betont Landrat Matthias Jendricke...

„Auch in unserer Region engagieren sich viele Vereine, Privatleute und Kommunen, um Denkmale auch für künftige Generationen zu erhalten – diesem Einsatz gilt mein Dank und meine Anerkennung.“ Dabei unterstützt auch der Freistaat die denkmalpfegerischen Aufgaben. Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie fördert regelmäßig derartige Maßnahmen. In diesem Jahr fließen gut 105.000 Euro an Fördergeldern in Denkmale im Landkreis Nordhausen. So kann mit einer Förderung von 20.000 Euro das markante Turmdach der Kirche St. Aegidien in Windehausen im 1. Bauabschnitt instandgesetzt werden. In der Kirche St. Viti in Gudersleben fördert das Landesamt die Restaurierung des Abendmalkelchs mit 2.650 Euro und in der Kleinbodunger Kirche wird ebenfalls ein Kelch mit einer Förderung von 2.850 Euro restauriert.

Auch eine landkreiseigene Liegenschaft profitiert von der Denkmalförderung des Landes Thüringen: In diesem Jahr erhält der Kreis für die Burgruine Hohnstein in Neustadt insgesamt 80.000 Euro.

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Hinzu kommen rund 34.000 Euro an Eigenmitteln. Ziel ist es, den Bruchsteinmauerwerkbogen in der Oberburg, am Pallas zu sanieren und damit zugleich die Stützmauer abzusichern. Außerdem werden im Zuge der Verkehrssicherung die Mauerwerkskronen saniert und die Betondecke über dem Torbogen zur Oberburg abgedichtet. Die Baumaßnahmen werden im Oktober beginnen und voraussichtlich Ende des Jahres abgeschlossen werden. Schon im vergangenen Jahr konnte der Landkreis mit Unterstützung des Landesamtes die nördliche Mantelmauer vor der Oberburg voll sanieren.

80.000 Euro erhielt der Kreis in diesem Jahr für den Erhalt der Burgruine Hohnstein (Foto: Pressestelle Landratsamt Nordhausen) 80.000 Euro erhielt der Kreis in diesem Jahr für den Erhalt der Burgruine Hohnstein (Foto: Pressestelle Landratsamt Nordhausen)

Dabei wurden alte Mauerfragmente abgetragen und die Stützmauer am Zugangsweg zur Oberburg mit Bruchsteinmaterial aus der Region wieder aufgebaut und mit einer neuen Mauerkrone versehen. Um den Zugangsweg dauerhaft zu sichern, wird nun das Regenwasser mit einer Rinne und Ablauföffnungen in der Mauer abgeleitet. Um allen Besuchern einen sicheren Weg zu ermöglichen, hat das Geländer am Abhang eine Stahlnetzbespannung erhalten.

Zudem wurde der Hang hinter dem Burgbrunnen durch Stahlnetze abgesichert und in einigen Teilen die Mauerkronen saniert. Wieder zugänglich ist nun über einen neuen Besuchersteg auch des Burgverlies neben dem Torbogen. „Die Burgruine Hohnstein hat mit dem Verlies, das nun wieder besichtigt werden kann, eine Attraktion mehr“, so Jendricke. Die Gesamtinvestition für alle Maßnahmen belaufen sich auf rund 240.000 Euro, wovon das Land die Hälfte gefördert hat.

Auch die RAG Südharz unterstützt mit der EU-Förderung für den ländlichen Raum Maßnahmen im Bereich des Denkmalschutzes. So erhält beispielsweise der Verein zum Erhalt des „Neuen Schlosses“ und der Domäne in Neustadt in diesem Jahr sowie in 2022 und 2023 insgesamt rund 119.000 Euro aus der Leader-Förderung und kann dafür u.a. die historischen Fensterbänke wiederherstellen und die Tragfähigkeit der Decken im Obergeschoss sichern.

Der Kirchenbauverein Ellrich erhält in diesem Jahr für Schaukästen an der St. Johanniskirche 8.250 Euro und für die Glockenaufhängung in der Kirche im Jahr 2023 gut 25.200 Euro. Der Förderverein der Nicolaikirche in Klettenberg kann in diesem Jahr einen barrierefreien Zugang zum Gebäude anlegen und erhält dafür rund 8.700 Euro aus dem Leader-Topf. Auch in den vergangen Jahren konnten mehrere Vorhaben im Bereich des Denkmalschutzes von der Leader-Förderung der EU profitieren. So flossen in die Kirche in Niedergebra insgesamt rund 51.000 Euro, um den Innenraum zu sanieren und neu zu gestalten. Die Leimbacher Kirche hat die RAG Südharz seit 2017 in mehreren Jahresscheiben mit insgesamt rund 81.000 Euro unterstützt, womit der Innenraum mit Empore und Decke saniert werden konnte.
Autor: red

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