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Mo, 08:30 Uhr
06.07.2020
Blühwiesenprojekt in Nordhausen

Blumen und Gräser statt Rasen

Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten sind unersetzlich. Sie bestäuben viele Pflanzen und sorgen so für Vielfalt. Doch Insekten finden heute immer weniger Nahrung und den richtigen Lebensraum. Die SWG will einen kleinen Teil dazu beitragen, dass es in Nordhausen wieder mehr blüht und Insekten mehr Nahrung finden...

Auf ausgewählten Flächen wollen wir deshalb Blühinseln entstehen lassen. Auf die Idee wurde man von Familie Richter gebracht, SWG-Mieter in der Semmelweißstraße. Als im vergangenen Sommer auf der Wiese vor ihrer Haustür der Mohn lila und rot wuchs, suchte die Familie den Kontakt mit dem Vermieter. „Wir haben gebeten, die Blühinsel stehen zu lassen“, erinnert sich Heinke Richter. Wir freuen uns über die Unterstützung aus der Mieterschaft, baten Familie Richter aber auch um Unterstützung, um über Blühwiesen aufzuklären.

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Per Zettel informierten die Richters die eigene und die umliegenden Hausgemeinschaften: Sie erklärten, dass die Rasenfläche vor den Wohnblöcken nicht beim Mähen vergessen worden ist, sondern zur Blühwiese werden soll. Auch eine Exkursion bat das naturinteressierte Ehepaar den Mitmietern an.

„In einer Zeit, in der uns bewusst geworden ist, wie unsere intensive Landnutzung vielerorts die Lebensfülle um uns herum bedrohlich einschränkt, können innerstädtische ‚Trittsteine‘ ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt sein. Auch wenn sie nur der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein sind, helfen sie doch, das ‚Netz Natur‘, von dem auch wir ein Teil sind, zu stärken. Der Nebeneffekt, blühende Wildblumen vor unserer Tür, wird auch uns gut tun. Wir müssen allerdings lernen, uns beobachtend zurückzuhalten, statt dauernd ordnend einzugreifen und uns an der natürlichen Entwicklung freuen“, sagt Rolf Richter.

Familie Richter hat die SWG zu einem Blühwiesenprojekt inspiriert (Foto: Städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH Nordhausen)
Familie Richter hat die SWG zu einem Blühwiesenprojekt inspiriert (Foto: Städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH Nordhausen)
Familie Richter hat die SWG zu einem Blühwiesenprojekt inspiriert (Foto: Städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH Nordhausen)
Familie Richter hat die SWG zu einem Blühwiesenprojekt inspiriert (Foto: Städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH Nordhausen)

Auf insgesamt vier Flächen wollen wir als SWG nun nach und nach Blühinseln schaffen. Man hofft auf die Akzeptanz der Mieter, dass dafür einige Flächen in den Wohngebieten in Nordhausen-Nord, -Ost, in der Stolberger Straße und in der Johannes-Tal-Straße nicht mehr regelmäßig gemäht und der Natur wieder mehr Freiraum gegeben werden soll.

Wie viel Pflege die Blühinseln brauchen, wird eine Erfahrungssache sein. Im Schnitt sollten solche Flächen lediglich zwei Mal im Jahr gemäht werden.
Eins allerdings sind weder die Rasenflächen noch die Blühinseln: ein Hundeklo! Hundebesitzer, die ihre Vierbeiner ausführen, müssen ihrer Pflicht nachkommen und die Hinterlassenschaften der Tiere einsammeln und angemessen entsorgen, das dürfen die Mitbewohner und Mitnutzer erwarten.

Familie Richter will das Blühwiesen-Projekt begleiten. Wer die Familie und die SWG unterstützen möchte, kann sich gern melden.
Autor: red

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