Sa, 06:40 Uhr
04.07.2020
Kunsthaus Meyenburg eröffnet neue Werkschau
Eine tierische Ausstellung
Ab Sonntag zeigt das Nordhäuser Kunsthaus Meyenburg seine neue Ausstellung "Einfach tierisch - Vom Hahn zum Pferd". Die nnz konnte vorab schon einmal einen Blick auf die 128 Stücke von mehr als 80 Künstlern werfen...
Einfach tierisch! Vom Hahn zum Pferd heißt die neue Sonderausstellung im Kunsthaus Nordhausen. Tiere in der Kunst sollen im Mittelpunkt stehen, wobei es sich bei den 128 Exponaten nicht nur um Gemälde, Zeichnungen und Holzschnitte handelt, sondern auch Plastiken zur Ausstellung gelangen. Anstelle einer Vernissage führt die Leiterin des Kunsthauses, Susanne Hinsxching, am Freitagmittag die Vertreter der regionalen Presse durch die Räume, die alle thematisch dem einen oder anderen Tier zugeordnet sind.
Pferd und Stier, Hund und Katze, aber auch Tiere in religiösen und mythologischen Darstellungen im Laufe der letzten fünf Jahrhundert werden geboten. Das Verzeichnis der vertretenen Künstler liest sich Wien ein who is who der bedeutendsten Kreativen. Werke von Bernhard Buffet, George Braque, Wilhelm Blanke, Alexander Calder, Lucas Cranach d. Ä., Albrecht Dürer, Max Ernst, Francisco de Goya, Ilsetraut Glock, HAP Grieshaber, Josef Hegenbarth, Horst Janssen, Max Klinger, Alfred Kubin, Max Liebermann, René Magritte, Joan Miró, Richard Müller, Pablo Picasso, Eugen Spiro, A. Paul Weber und einigen anderen mehr zieren das Kunsthaus in den nächsten Wochen.
Jährlich möchte Hinsching eine solche Werkschau präsentieren, auch um die vielfältigen Schätze der stadteigenen Ilsetraut-Glock-Grabe-Stiftung nach und nach zugänglich zum machen. Für einfach tierisch sind neben den Stücken aus eigenem Besitz auch Leihgaben von sieben Kunstsammlern aus ganz Deutschland zu bewundern.
Tierdarstellungen gehören seit der Zeit des Jungpaläolithikums (ca. 40.000 v.u.Z.) zu den häufigsten Themen und Motiven in der Kunst. Die Art und Weise der Tierdarstellung lässt auf das jeweilige Verhältnis von Mensch und Tier schließen. Mit der Rolle des Menschen in der Natur und seinen realen Lebensbedingungen änderte sich sowohl die Darstellungsweise als auch die Auswahl der Tiermotive, erläuterte Susanne Hinsching.
Vom domestizierten Arbeitstier oder Jagdobjekt, über das Schauobjekt im Zirkus und Zoo bis zum geliebten Hausgefährten und personifiziertem Familienmitglied reicht die Palette.
Die Tierdarstellungen können dabei sowohl exakte Detailtreue zeigen, wie der Reiter mit Rüstung (1498) von Albrecht Dürer oder Pferde (1825) von Auguste Klein, als auch eine Reduzierung auf die charakteristischen Formen und Wesenszüge der Tiere aufweisen, z.B. bei HAP Grieshabers Osterritt oder Joan Miros Katze.
Tiere können entweder solitär als Einzelmotiv oder szenisch eingebunden dargestellt werden, beispielsweise in Kampfszenen bei Schlachtenbildern, bei Zirkus- und Jagdszenen, im häuslichen Interieur, als Staffage in der Landschaft oder in mythologisch-religiösen Szenen aller Kulturen. Neben der Darstellung in Malerei, Grafik und Plastik wurden Tiere auch als Gefäßform bzw. als bildliche Dekoration auf Gefäßen, wie Trinkbechern, Tellern, Services etc., verwendet. Auch diese Darstellungsformen finden sich in der Ausstellung wieder.
Die Ausstellung will anhand der ältesten und beliebtesten Tier-Motive – Pferd, Stier, Vogel sowie Hund und Katze - in unterschiedlichen stilistischen und künstlerischen Handschriften, die Entwicklung und Vielfältigkeit der Tierdarstellungen aufzeigen und präsentiert 128 Gemälde, Grafiken und Skulpturen von über 80 verschiedenen Künstlern. Zu den Highlights der Ausstellung gehören kleine Holz- und Kupferschnitte von Lucas Cranach d. Ä. und Albrecht Dürer, eindrucksvolle impressionistische Grafiken von Max Liebermann sowie die expressiven Pferdedarstellungen von A.R. Penck oder die Bronze-Skulptur Stier von A. Louis Barye. Neben den klassischen grafischen Tierdarstellungen – wie Die Taube von Pablo Picasso oder Der gestürzte Reiter von Max Klinger, auch Foto-, Video- und Klanginstallationen, so dass ein tierisches Gesamtkunsterlebnis auf alle großen und kleinen Besucher wartet.
Die Leihgaben der Ausstellung stammen aus der Sammlung der städtischen Museen Nordhausen und der Ilsetraut Glock-Grabe Stiftung, der privaten Sammlung W. Finkbein, der Sammlung F. Schuchardt sowie von weiteren privaten Leihgebern.
Die Ausstellung ist ab Sonntag, dem 5. Juli 10 Uhr geöffnet.
Olaf Schulze
Autor: oschEinfach tierisch! Vom Hahn zum Pferd heißt die neue Sonderausstellung im Kunsthaus Nordhausen. Tiere in der Kunst sollen im Mittelpunkt stehen, wobei es sich bei den 128 Exponaten nicht nur um Gemälde, Zeichnungen und Holzschnitte handelt, sondern auch Plastiken zur Ausstellung gelangen. Anstelle einer Vernissage führt die Leiterin des Kunsthauses, Susanne Hinsxching, am Freitagmittag die Vertreter der regionalen Presse durch die Räume, die alle thematisch dem einen oder anderen Tier zugeordnet sind.
Pferd und Stier, Hund und Katze, aber auch Tiere in religiösen und mythologischen Darstellungen im Laufe der letzten fünf Jahrhundert werden geboten. Das Verzeichnis der vertretenen Künstler liest sich Wien ein who is who der bedeutendsten Kreativen. Werke von Bernhard Buffet, George Braque, Wilhelm Blanke, Alexander Calder, Lucas Cranach d. Ä., Albrecht Dürer, Max Ernst, Francisco de Goya, Ilsetraut Glock, HAP Grieshaber, Josef Hegenbarth, Horst Janssen, Max Klinger, Alfred Kubin, Max Liebermann, René Magritte, Joan Miró, Richard Müller, Pablo Picasso, Eugen Spiro, A. Paul Weber und einigen anderen mehr zieren das Kunsthaus in den nächsten Wochen.
Auch Joan Miro ist vertreten. Um welches Tier es sich hier wohl handelt? Kleiner Tipp: Die Grafik hängt im Katzenzimmer. (Foto: nnz)
Jährlich möchte Hinsching eine solche Werkschau präsentieren, auch um die vielfältigen Schätze der stadteigenen Ilsetraut-Glock-Grabe-Stiftung nach und nach zugänglich zum machen. Für einfach tierisch sind neben den Stücken aus eigenem Besitz auch Leihgaben von sieben Kunstsammlern aus ganz Deutschland zu bewundern.
Tierdarstellungen gehören seit der Zeit des Jungpaläolithikums (ca. 40.000 v.u.Z.) zu den häufigsten Themen und Motiven in der Kunst. Die Art und Weise der Tierdarstellung lässt auf das jeweilige Verhältnis von Mensch und Tier schließen. Mit der Rolle des Menschen in der Natur und seinen realen Lebensbedingungen änderte sich sowohl die Darstellungsweise als auch die Auswahl der Tiermotive, erläuterte Susanne Hinsching.
Vom domestizierten Arbeitstier oder Jagdobjekt, über das Schauobjekt im Zirkus und Zoo bis zum geliebten Hausgefährten und personifiziertem Familienmitglied reicht die Palette.
Die Tierdarstellungen können dabei sowohl exakte Detailtreue zeigen, wie der Reiter mit Rüstung (1498) von Albrecht Dürer oder Pferde (1825) von Auguste Klein, als auch eine Reduzierung auf die charakteristischen Formen und Wesenszüge der Tiere aufweisen, z.B. bei HAP Grieshabers Osterritt oder Joan Miros Katze.
Tiere können entweder solitär als Einzelmotiv oder szenisch eingebunden dargestellt werden, beispielsweise in Kampfszenen bei Schlachtenbildern, bei Zirkus- und Jagdszenen, im häuslichen Interieur, als Staffage in der Landschaft oder in mythologisch-religiösen Szenen aller Kulturen. Neben der Darstellung in Malerei, Grafik und Plastik wurden Tiere auch als Gefäßform bzw. als bildliche Dekoration auf Gefäßen, wie Trinkbechern, Tellern, Services etc., verwendet. Auch diese Darstellungsformen finden sich in der Ausstellung wieder.
Die Ausstellung will anhand der ältesten und beliebtesten Tier-Motive – Pferd, Stier, Vogel sowie Hund und Katze - in unterschiedlichen stilistischen und künstlerischen Handschriften, die Entwicklung und Vielfältigkeit der Tierdarstellungen aufzeigen und präsentiert 128 Gemälde, Grafiken und Skulpturen von über 80 verschiedenen Künstlern. Zu den Highlights der Ausstellung gehören kleine Holz- und Kupferschnitte von Lucas Cranach d. Ä. und Albrecht Dürer, eindrucksvolle impressionistische Grafiken von Max Liebermann sowie die expressiven Pferdedarstellungen von A.R. Penck oder die Bronze-Skulptur Stier von A. Louis Barye. Neben den klassischen grafischen Tierdarstellungen – wie Die Taube von Pablo Picasso oder Der gestürzte Reiter von Max Klinger, auch Foto-, Video- und Klanginstallationen, so dass ein tierisches Gesamtkunsterlebnis auf alle großen und kleinen Besucher wartet.
Ein Gargoyle (Wasserspeier) empfängt die Besucher am Ausstellungsraum mit den mythologischen Darstellungen (Foto: nnz)
Die Leihgaben der Ausstellung stammen aus der Sammlung der städtischen Museen Nordhausen und der Ilsetraut Glock-Grabe Stiftung, der privaten Sammlung W. Finkbein, der Sammlung F. Schuchardt sowie von weiteren privaten Leihgebern.
Die Ausstellung ist ab Sonntag, dem 5. Juli 10 Uhr geöffnet.
Olaf Schulze
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