Sa, 09:30 Uhr
06.06.2020
Lichtblick zum Wochenende
Ein guter Geist ist nötig
Was für eine ungewöhnliche Zeit, die wir gerade durchleben – Coronazeit. Ein kleiner Virus stellt weltweit das öffentliche und das private Leben auf den Kopf. Und damit stellt er auch die Logik unserer modernen Welt in Frage, meint Pfarrer Frank Freudenberg...
Wachstum, Wohlstand, Globalisierung, Gewinne. Mit einem Mal müssen wir feststellen, dass vieles nicht so selbstverständlich ist, wie es uns schien.
Auch nicht selbstverständlich ist das Zusammenleben als Gesellschaft, der Zusammenhalt über Milieu- oder Einkommensgrenzen hinweg. Die physische Distanz der letzten Wochen hat auch eine verstärkte soziale Distanz mit sich gebracht. Mancher hat sich in seine private Welt hinter seinem Gartenzaun zurück gezogen. Es wurde natürlich auch weniger miteinander geredet. Und dazu gibt es eine Reihe kontroverser Themen, die sich wie Keile in die Zivilgesellschaft hineintreiben.
Viele befürchten, dass die Gesellschaft auseinander treibt. Die einen sehen in der Pandemie eine Gefahr und sind dankbar in diesem unserem Heimatland zu leben. Andere halten alle Regelungen für maßlos übertrieben und protestieren dagegen. Manch einer wittert gar eine große Weltverschwörung, andere sprechen von Diktatur. Es fällt schwer, einander zu verstehen.
Vor 2000 Jahren zum Pfingstfest gab es in Jerusalem auch viele Menschen, die einander nicht verstanden. Sie kamen aus verschiedenen Kulturen, hatten unterschiedliche Wertvorstellungen. Auch ihre Haltung zur Römischen und Jüdischen Obrigkeit war durchaus verschieden.
Die Bibel berichtet uns, dass die Anhänger Jesu beieinander waren und um Gottes Geist beteten. Und dann ging ein Ruck durch die Versammelten. Gottes Geist setzte sie in Bewegung. Die Türen und Fenster wurden aufgerissen, es ging hinaus auf die Straße und Grenzen zwischen Menschengruppen wurden überwunden. Auch Sprach- und Kulturbarrieren hat dieser Heilige Geist überbrückt.
Wie nötig haben wir einen solchen guten Geist heute auch. Dass wir wieder mehr miteinander reden. Dass wir unsere Verschiedenheit als Bereicherung erkennen, selbst, wenn das manchmal anstrengend ist. Dass dieser Geist des Lebens neue Kraft, neuen Schwung bringt.
Komm, Heiliger Geist, so beteten die ersten Christen.
Auch wir brauchen diesen Geist.
Amen
Diesen guten Heiligen Geist wünscht Ihnen
Ihr Pfarrer Frank Freudenberg
Autor: redWachstum, Wohlstand, Globalisierung, Gewinne. Mit einem Mal müssen wir feststellen, dass vieles nicht so selbstverständlich ist, wie es uns schien.
Auch nicht selbstverständlich ist das Zusammenleben als Gesellschaft, der Zusammenhalt über Milieu- oder Einkommensgrenzen hinweg. Die physische Distanz der letzten Wochen hat auch eine verstärkte soziale Distanz mit sich gebracht. Mancher hat sich in seine private Welt hinter seinem Gartenzaun zurück gezogen. Es wurde natürlich auch weniger miteinander geredet. Und dazu gibt es eine Reihe kontroverser Themen, die sich wie Keile in die Zivilgesellschaft hineintreiben.
Viele befürchten, dass die Gesellschaft auseinander treibt. Die einen sehen in der Pandemie eine Gefahr und sind dankbar in diesem unserem Heimatland zu leben. Andere halten alle Regelungen für maßlos übertrieben und protestieren dagegen. Manch einer wittert gar eine große Weltverschwörung, andere sprechen von Diktatur. Es fällt schwer, einander zu verstehen.
Vor 2000 Jahren zum Pfingstfest gab es in Jerusalem auch viele Menschen, die einander nicht verstanden. Sie kamen aus verschiedenen Kulturen, hatten unterschiedliche Wertvorstellungen. Auch ihre Haltung zur Römischen und Jüdischen Obrigkeit war durchaus verschieden.
Die Bibel berichtet uns, dass die Anhänger Jesu beieinander waren und um Gottes Geist beteten. Und dann ging ein Ruck durch die Versammelten. Gottes Geist setzte sie in Bewegung. Die Türen und Fenster wurden aufgerissen, es ging hinaus auf die Straße und Grenzen zwischen Menschengruppen wurden überwunden. Auch Sprach- und Kulturbarrieren hat dieser Heilige Geist überbrückt.
Wie nötig haben wir einen solchen guten Geist heute auch. Dass wir wieder mehr miteinander reden. Dass wir unsere Verschiedenheit als Bereicherung erkennen, selbst, wenn das manchmal anstrengend ist. Dass dieser Geist des Lebens neue Kraft, neuen Schwung bringt.
Komm, Heiliger Geist, so beteten die ersten Christen.
Auch wir brauchen diesen Geist.
Amen
Diesen guten Heiligen Geist wünscht Ihnen
Ihr Pfarrer Frank Freudenberg
Kommentare
Bisher gibt es keine Kommentare.
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.