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Di, 08:45 Uhr
19.05.2020
Nordhausen und seine öffentlichen Toiletten

Ein etwas anderer Rundgang

Bereits in mehreren Presseveröffentlichungen hat die SPD Stadtratsfraktion auf die unhaltbaren Zustände im Bereich der öffentlichen Toiletten und Sanitäranlagen in der Stadt hingewiesen. Kaputt, geschlossen oder nicht vorhanden, so die aktuelle Situation...


Aus diesem Grund hat die Fraktion der SPD bereits vor zwei Wochen einen Antrag in den Stadtrat eingebracht, die Situation nachhaltig zu verbessern, so der Fraktionsvorsitzende Georg Müller. In einer Videokonferenz vor über einem Monat hat die Bürgermeisterin auf Nachfrage erklärt, dass man sich mit dem Gesundheitsamt vereinbart, wie die öffentlichen Toiletten wieder geöffnet werden können.

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Mit Datum der Allgemeinverfügung des Landkreises vom 4. Mai sind die Kommunen sogar verpflichtet, die öffentlichen Toiletten zu den bisherigen Öffnungszeiten für den Publikumsverkehr zu öffnen. Das zur Theorie- jetzt der Praxistest. Am zurückliegenden Sonntag bot sich den Genossen folgendes Bild:

10.00 Uhr Bahnhofsplatz.
Keine Toilette vorhanden sondern ein Hinweis zur öffentlichen Toilettennutzung in einer im Bahnhof integrierten Gaststätte. Leider öffnet sie erst um 11.00 Uhr. Ein Glück, denn am Montag gehen die Türen erst um 15.00 Uhr auf und schließen täglich um 21.00 Uhr. Also weiter.

10.10 Uhr Arnoldstraße.
Hier sind die öffentlichen Toiletten auf behördliche Anordnung der Stadt weiterhin geschlossen. Auf zum Rathaus.

10.20 Uhr Nikolaiplatz:
Toiletten modern, sauber und geöffnet. Ein echtes Highlight auf dem öffentlichen Toiletten- Parcours Jetzt noch zum Petersberg.

10.25 Uhr Petersberg:
Der neu gestaltete Spielplatz ist voller Eltern und Kinder. Mit der positiven Erfahrung vom Rathaus ein Blick auf die Toiletten. Ein Schild an der Sporthalle weist eine behindertengerechte Toilette nebst Babywickelraum aus. Trotz Gebührenpflicht ist sie massiv verschlossen. Schräg gegenüber ein großes WC Schild, doch auch in diese Toilettencontaineranlage ist kein Reinkommen.

10.35 Bebelplatz: Die altehrwürdige Toilettenanlage ist verwaist und verschlossen. Wie auch, es ist ja kein Jahrmarkt.

Nach einer guten halben Stunde das traurige Resultat: Fünf Versuche ein Treffer - willkommen in der Tourismusstadt Nordhausen am internationalen Museumstag. Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay
Autor: red

Kommentare
Nachgefragt
19.05.2020, 09.53 Uhr
Öffentliche Toiletten in NDH
Ich meine das kennen wir ja schon immer von NDH, oder. Wiederholt habe ich auch schon auf diese uns wohl weiter bleibende Misere hingewiesen. Der Landrat und der OB lassen zwar Allgemeinverfügungen mit anhängendem Busgeldkatalog erarbeiten und veröffentlichen, allein an der Umsetzung scheitert es in den eigenen "Häusern". Kaufläden (auch Tankstellen) werden zu Recht verpflichtet Toiletten zur Verfügung zu stellen, doch was ist mit den öffentlichen, die eigentlich immer geöffnet sind sollten. Da ist Flaute, und es gibt auch keinen Bussgeldkatalog, bei Verstoss gegen die Öffnungspflicht. Traurig aber wahr und für eine Kreisstadt, wie NDH mehr als unwürdig. Für eine Stadt, wie NDH, die sich gern "Einkaufs- UND Erholungsstadt" nennt, sollte es ein flächen deckendes Netz an öffentlichen Toiletten geben. Wehe dem, wenn uns die vielen erwarteten Touristen heimsuchen würden. In Ermangelung von Toiletten würden sie wieder wegbleiben.
Gut, dass die SPD Fraktion nun mal daraufhin verwiesen hat und es mit Beweisen belegt. Bestimmt sind solche Hinweise in der Vergangenheit auch schon von Bürgern eingegangen, aber wie gewohnt, zählen diese in NDH nicht viel und können ignoriert und ausgesessen werden.
Wollen wir hoffen, dass sich nun endlich einmal etwas ändern wird. Das wäre doch für den OB und den LR eine Gelegenheit für ein gemeinsames Ziel und zum Vorteil der Bevölkerung zueinander zu finden.
Herr Taft
19.05.2020, 11.47 Uhr
Ich kapiers nicht.
... Die stadtratsfraktion der SPD beklagt sich öffentlich über fehlende öffentliche Örtchen.... Mit der Öffentlichkeit versucht sie (in bester AFD-Manier) einen Aufreger zu schaffen und damit Druck auf die Stadt auszuüben (ihrem Antrag Nachdruck zu verleihen) ... Leute ihr sitzt im Kremium... Was soll das?
Nordthüringer
19.05.2020, 17.49 Uhr
Liebe Genossen ...
... tragt doch Eure Ergebnisse während der morgigen
Stadtratssitzung vor oder fehlt Euch dazu die nötige
Rhetorik?
Was ist das für ein hinterhältiges Unterfangen, auf so eine
populistische Art und Weise auf Mißstände aufmerksam
zu machen?
Ihr seit mit Euren Klogängen um Lichtjahre von Euren ehemaligen Ikonen Schmidt und Brandt entfernt ...
Wolfi65
19.05.2020, 18.15 Uhr
Unter Schmidt und Brandt
Unter Helmut Schmidt und Willi Brandt hätte es Hartz 4 und andere Annehmlichkeiten der Neueren SPD Geschichte wohl nicht gegeben.
Das waren noch echte Sozial-Demokraten.
Die haben sich für den kleinen Mann eingesetzt.
Jetzt geht es nur noch um Posten in Politik und Wirtschaft.
Deswegen können die Jetzigen strampeln und machen.
Es wird nix werden.
tannhäuser
19.05.2020, 19.43 Uhr
Sorry Wolfi...
...Brandt ist kurz nach der Wende gestorben und Schmidt hatte sich irgndwann im Menthol-Zigaretten-Nebel von der politischen Realität verabschiedet und auf seine ehemännischen Pflichten gegenüber Loki konzentriert.

Keiner von denen hätte eine Chance gehabt gegen die Generation Schröder, Nahles, Gabriel, Scholz, Heil...
Wolfi65
20.05.2020, 07.42 Uhr
Ist ja richtig
Jeder hat seine Zeit.
In der Amtszeit von Brandt und Schmidt hat es solche sozialen Einschnitte nicht gegeben.
Schröder, Steinmeier und Hartz heben sich natürlich von solchen SPD Größen im negativen Sinne ab.
Was diese Herren verursacht haben ist nicht nur ein Sparkurs ohne wenn und aber, sondern das politische Ende einer Partei.
Diese Herren zeigen, wie man von sozialer Marktwirtschaft zum Turbokapitalismus gehen kann, ohne dass besonderer Widerstand in der Bevölkerung aufkommt.
Wie man Straftaten begeht und trotzdem noch ein Gesetz nach diesem benannt wird.
Wie man Sparmaßnahmen herbeiführt und man trotzdem in Russland bei einer Firma aus dem Vollen schöpft.
Und der Dritte im Bunde ist noch bei der Arbeit, sich einen Namen zu machen.
Leider haben diese drei Herren sich eben nicht durch längere Klogänge ausgezeichnet, dann wäre vielen etliches erspart geblieben.
Wie Bitte
20.05.2020, 08.05 Uhr
Vor zwei Wochen hat die CDU...
...bereits auf die geschlossene Bahnhofstoilette hingewiesen.
Musste die SPD jetzt die Wanderung unternehmen um nachzusehen, ob es wirklich stimmt?

Ich finde, in weiteren zwei Wochen könnte dann die Linke losgehen und an allen Toilettentüren rütteln, und weitere zwei Wochen später die Grünen. Und noch einmal zwei Wochen später stellt dann auch die AfD fest, dass es in Nordhausen fast nur geschlossene Toiletten gibt.

Auf der in der in zwei Monaten stattfindenden Stadtratssitzung schauen sich dann sämtliche Mitglieder in die Augen, nicken und halten parteiübergreifend fest: "Stimmt, mit den öffentlichen Toiletten sieht es bei uns etwas mau aus. Wollen wir was dagegen machen? Ach, das entscheiden wir ein andern Mal."
Gudrun1974
20.05.2020, 08.46 Uhr
Peinliches Nordhausen
Es ist einfach peinlich, daß das Toilettenproblem in dieser nicht gelöst wird. Wenn die Administration schon an einer solchen Kleinigkeit scheitert dann läßt das sehr tief blicken. Es ist gut, daß die Parteien darauf aufmerksam auch öffentlich.
Nordthüringer
20.05.2020, 10.58 Uhr
Der arme Udo Pichel ...
... schied leider dahin.
Wäre er noch da, könnte wenigstens die Toilette am
Bebelplatz in eine gewisse Zukunft blicken.
Tja SPD, zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen ...
Nachgefragt
21.05.2020, 11.24 Uhr
Nochmals zum Toilettenrundgang
Es ist doch erstaunlich und erschreckend zugleich, wie das doch eigentlich wichtige Thema selbst von den Kommentatoren zu einem parteipolitische Thema zerpflückt wird. Ich hatte mit meinen Hinweisen erhofft, dass sich noch mehr Bürger zur Misere äußern, aber man brüstet sich eher darüber, welche Partei und Fraktion sich wann und was schon angesehen und angemahnt hat. Das sollte hier eigentlich vollkommen unwichtig sein! Nun wundert mich aber schon nicht mehr, warum das Thema nicht vom Tisch kommt! Ich glaubte, dass dringende natürliche Bedürfnisse der Menschen parteiunabhängig seien, aber scheinbar nicht. Ich verstehe gar nicht, was Brandt, Schmidt, Hartz, etc., um auch Andere zu benennen, Strauss, Kohl, Genscher, evtl. auch Giesy, Merkel und die viele unbenannte "wichtigen Köpfe" der grünen, roten, gelben, schwarzen, blauen, pinken und AGV- Parteien mit den Toiletten der Stadt Nordhausen zu tun haben! Die bauen und erhalten sie uns bestimmt nicht. Das kann nur die Stadt und der Landkreis gemeinsam.
Aber da muss ich mich wohl geirrt haben.
So wie das Thema zerredet wird, und nebenbei auch von irgendwelchen Zeitgeistern mit "Daumen unten" begrüßt wird, ist es wohl doch nicht wichtig genug.
Vielleicht muss es erst wieder aus umliegenden Büschen und Anlagen entsprechend stinken bis es im LRA und im Stadtrat ankommt. Ich hoffe jedoch, dass man dann endlich das Geld für die Erneuerung, Erhaltung und Offenhaltung der Toilettenanlagen ausgibt und NICHT für die Bezahlung von Kontrolleuren, die das Urinieren in Büschen und hinter Ecken in Ermangelung von offenen Toiletten verfolgen und ahnden sollen. Ich denke einen Bussgeldkatalog dafür gibt es schon und alle Parteien sind sich über diesen schon einig.
Man(n) darf gespannt bleiben!
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