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Do, 11:43 Uhr
23.04.2020
Werksleiter Andre Materlik zur gegenwärtig Situation:

Wie bei Knauf die Krise gemeistert wird

Während in großen Teilen auch der regionalen Wirtschaft Kurzarbeit angesagt ist, stellt sich die Situation bei der Firma Knauf in Rottleberode etwas anders dar. Auf Grund der seit Monaten andauernden guten Nachfrage aus der Baubranche ist das Werk sehr gut ausgelastet...

Knaufwert Rottleberode (Foto: KNAUF) Knaufwert Rottleberode (Foto: KNAUF)

“Wir haben unsere Faserplattenproduktion jetzt von einer Fünf-Tage-Woche auf eine Sieben-Tage-Woche hochgefahren. In den anderen Bereichen unseres Werkes bleiben wir konstant bei der Sieben-Tage-Woche. Selbst in der Logistik ist eine Beladung der LKW rund um die Uhr möglich, was den Transportunternehmern in der angespannten Lage eine erhebliche Erleichterung bei der Disponierung der LKW bietet“, berichtet Werkleiter André Materlik.

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Einen weiteren Grund für diese – trotz Corona-Pandemie - mehr als befriedigende Situation sieht der Werkleiter in der frühzeitigen Reaktion auf die sich abzeichnende Virus-Situation. “Bereits Ende Februar haben wir in der Knauf-Gruppe reagiert, haben strenge Einlasskontrollen vorgenommen, haben zum Beispiel betriebliche Kunden-Veranstaltungen oder Weiterbildungen konsequent abgesagt”, erläutert Materlik, der sich, ebenso wie alle Führungskräfte, nicht nur im HomeOffice befindet, sondern auch im Schichtsystem arbeitet. Zudem wurden Ende Februar die Großraumbüros aufgelöst und immer wieder größter Wert auf konsequentes Händewaschen in allen Abteilungen des Werkes gelegt.

Diese Konsequenz gilt nicht nur für die rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Werkes, sondern auch für Kunden und Lieferanten. So werden zum Beispiel die Touchscreens, die von den Lkw-Fahrern zu bedienen sind, konsequent desinfiziert. Das Ergebnis: “Wir haben in unserer Belegschaft, soweit ich das weiß, noch keinen Corona-Fall.

Auch gegenüber den Geschäftspartnern wurden Maßnahmen angeordnet und umgesetzt, die vermutlich ihresgleichen suchen. Während Brummifahrer entlang der Autobahnen Toiletten und Duschen suchen, wurden in Rottleberode zusätzlich Duschcontainer für die “Helden der Landstraßen” installiert, die Möglichkeiten der Toilettennutzung erweitert und die werksinterne Verweildauer erweitert. Und schließlich kann die werkseigene Kantine - bei allen notwendigen Vorsichtsmaßnahmen - nach kurzer Umstellung sowohl Knauf-Beschäftigte als auch Gäste des Werkes versorgen.

Toiltetencontainer (Foto: KNAUF) Toiltetencontainer (Foto: KNAUF)
Zusätzliche Toilettencontainer für die Truckfahrer wurden in Rottleberode installiert

Aber André Materlik ist als Chef in Rottleberode nicht gänzlich sorgenfrei: “Wir befinden uns weiterhin auf der Suche nach neuen zusätzlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das betrifft sowohl den kaufmännischen, als auch die produktiven Bereiche unseres Werkes. Wir suchen Fachkräfte wie Schlosser, Elektriker oder Anlagenfahrer. Zu bieten haben wir neben einem tariflichen Lohn auch die gesamte soziale Palette eines immer noch von Familienhand geführten und weltweit tätigen Unternehmens.”

Das Engagement der Mitarbeiter nötigt dem Unternehmen höchsten Respekt ab. Die Herausforderung des Arbeitsalltages in Verbindung mit der Organisation des familiären Umfeldes, die Kinderbetreuung und sogar der Einsatz als Lehrer im Heimunterricht, wird von allen Mitarbeiter mit großem Einsatz bewältigt.

Was sich André Materlik in dieser Zeit wünscht, das sind zum Beispiel einheitliche Regelungen der Politik im Umgang mit der Krise. “Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen aus drei Bundesländern und sechs Landkreisen und da gab es jeweils andere Verordnungen und Regelungen. Wünschenswert wären eine große Linie und keine Kleinstaaterei. Und vielleicht sollte die Corona-Krise auch ausnahmsweise einmal kein Spielfeld für private Befindlichkeiten unter kommunalen Politikern sein”, so der Werkleiter abschließend.
Autor: red

Kommentare
PIMI
23.04.2020, 18.17 Uhr
Das mit den Toiletten
und Duschen für die Brummi-Fahrer ist vorbildlich gelöst !
PIMI
23.04.2020, 21.45 Uhr
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