Mi, 15:15 Uhr
11.03.2020
Ministerpräsident besuchte Knauf in Rottleberode
Probleme und Chancen besprochen
Er war der erste Ministerpräsident Sachsen Anhalts, der sich an die Landesgrenze nach Thüringen "vorwagte" und dem Knauf-Werk in Rottleberode einen Arbeitsbesuch abstattete. Reiner Haseloff wurde am Mittag begrüßt...
Werksrundgang (Foto: nnz) Von links: Christoph Dorn, Chef der Knauf Gips KG, CDU-Landtagsabgeordneter André Schröder, MP Reiner Haseloff und Werkleiter André Materlik beim Werksrundgang
Nach dem Empfang und der Begrüßung gab es durch Werkleiter André Materlik einen kurzen Abriss der Unternehmensgeschichte am Südharzer Standort. So habe die Firma Knauf seit dem Kauf von der Treuhand rund 170 Millionen Euro in Rottleberode investiert.
Die Großinvestition in ein neues Faserplattenwerk schlug zum Beispiel mit mehr als 30 Millionen Euro zu Buche. Dabei habe sich Rottleberode im Wettbewerb mit anderen Standorten in Osteuropa vor allem durch seine Anbindung an zwei wichtige Autobahnen und dem vorhandenen Fachkräftepotential, aber auch durch die großzügige Förderung seitens des Landes durchsetzen können, so Materlik im Gespräch mit dem MP.
Noch bevor die Gäste aus Magdeburg ihren Rundgang durch die Produktionshallen begannen, riss Materlik die Rohstoffproblematik an, die sich mit dem Abschalten der Braunkohlekraftwerke verbindet. So habe das Ausstiegsszenario bereits jetzt konkrete Auswirkungen für den Knauf-Standort Lochau in Sachsen Anhalt, der vor allem von dem Aufkommen an REA-Gips aus dem benachbarten Kraftwerk Schkopau profitiere. In Lochau werden vermutlich bereits 2031 die "Lichter" ausgehen.
Nach dem Betriebsrundgang schloss sich eine interne Gesprächsrunde im sanierten und erweiterten Verwaltungs- und Sozialgebäude in Rottleberode an. nnz-Informationen zufolge stand dabei die Zukunft der Gipsgewinnung und -verarbeitung im Mittelpunkt. Das Unternehmen Knauf, das auch durch Chef der Knauf Gips KG, Christoph Dorn, beim Besuch von Haseloff vertreten war, sieht sowohl in Sachsen Anhalt als auch in Thüringen nicht nur Probleme, sondern auch Chancen. Das könnten einerseits Erweiterungen an bestehenden Standorten, andererseits aber auch neue Standorte für Werke sein. Dabei allerdings, so ist auch vom Bundesverband der Gipsindustrie zu hören, brauche es den politischen Willen.
Peter-Stefan Greiner
Autor: redWerksrundgang (Foto: nnz) Von links: Christoph Dorn, Chef der Knauf Gips KG, CDU-Landtagsabgeordneter André Schröder, MP Reiner Haseloff und Werkleiter André Materlik beim Werksrundgang
Nach dem Empfang und der Begrüßung gab es durch Werkleiter André Materlik einen kurzen Abriss der Unternehmensgeschichte am Südharzer Standort. So habe die Firma Knauf seit dem Kauf von der Treuhand rund 170 Millionen Euro in Rottleberode investiert.
Die Großinvestition in ein neues Faserplattenwerk schlug zum Beispiel mit mehr als 30 Millionen Euro zu Buche. Dabei habe sich Rottleberode im Wettbewerb mit anderen Standorten in Osteuropa vor allem durch seine Anbindung an zwei wichtige Autobahnen und dem vorhandenen Fachkräftepotential, aber auch durch die großzügige Förderung seitens des Landes durchsetzen können, so Materlik im Gespräch mit dem MP.
Noch bevor die Gäste aus Magdeburg ihren Rundgang durch die Produktionshallen begannen, riss Materlik die Rohstoffproblematik an, die sich mit dem Abschalten der Braunkohlekraftwerke verbindet. So habe das Ausstiegsszenario bereits jetzt konkrete Auswirkungen für den Knauf-Standort Lochau in Sachsen Anhalt, der vor allem von dem Aufkommen an REA-Gips aus dem benachbarten Kraftwerk Schkopau profitiere. In Lochau werden vermutlich bereits 2031 die "Lichter" ausgehen.
Nach dem Betriebsrundgang schloss sich eine interne Gesprächsrunde im sanierten und erweiterten Verwaltungs- und Sozialgebäude in Rottleberode an. nnz-Informationen zufolge stand dabei die Zukunft der Gipsgewinnung und -verarbeitung im Mittelpunkt. Das Unternehmen Knauf, das auch durch Chef der Knauf Gips KG, Christoph Dorn, beim Besuch von Haseloff vertreten war, sieht sowohl in Sachsen Anhalt als auch in Thüringen nicht nur Probleme, sondern auch Chancen. Das könnten einerseits Erweiterungen an bestehenden Standorten, andererseits aber auch neue Standorte für Werke sein. Dabei allerdings, so ist auch vom Bundesverband der Gipsindustrie zu hören, brauche es den politischen Willen.
Peter-Stefan Greiner
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