Di, 18:14 Uhr
10.03.2020
Ellricher Christen feierten Weltgebetstag der Frauen am 6. März 2020
Simbabwe – Steh auf und geh!
Ein schönes Motto für dieses ‚zweigeteilte‘ Land. Licht und Schatten – diese Symbolik steht auch für das heutige Simbabwe, das die Älteren unter uns noch unter der Bezeichnung ‚Südrhodesien‘ in Erinnerung haben. Anderen sind die Victoria-Fälle, die an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe zu finden sind, im Gedächtnis präsent - vielleicht durch Fotos, durch Berichte im Fernsehen, seltener durch eigenes Erleben während einer Erweiterung der oft angebotenen Südafrikareisen...
Weniger bekannt, oft verdrängt sind die Probleme dieses Landes, die es aus eigener Kraft nicht bewältigen kann. Hunger, Arbeitslosigkeit, Energieknappheit und Binnenflucht sind in Simbabwe weit verbreitet. Weltweit gehört Simbabwe zu den von HIV und AIDS am stärksten betroffenen Ländern. Rund ein Siebtel der erwachsenen Bevölkerung ist nach offiziellen Angaben von der Krankheit betroffen. In gewisser Weise ist dieses Land uns doch nah: 90 bis 95 % der Bevölkerung sind Christen und 62 % besuchen regelmäßig den Gottesdienst.
Wie in den meisten anderen ehemaligen europäischen Kolonien mischen sich Reste lokaler Religionen aus der Zeit vor der Christianisierung in den christlichen Glauben. Daneben und teilweise mit christlichen Glaubensinhalten vermischt gibt es traditionelle afrikanische Vorstellungen wie Ahnenkult und Besessenheitskulte. In einfacher Weise, aber in starker Symbolik steht das Bild für den Weltgebetstag, der am 6. März 2020 stattfand und an dem sich Frauen und Mädchen in mehr als 120 Ländern der Welt für Frieden, Gerechtigkeit und Würde engagierten und dies über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg.
Auch die Christen der Kirchgemeinde Ellrich - allen voran die Frauen - bereiteten diesen Tag vor – mit allerlei Köstlichkeiten, vorbereitet und gekocht nach Rezepten, die für Simbabwe typisch sind.
Nach letzter Abstimmung und Einrichten des Pfarrhauses am 5. März traf man sich dann am Nachmittag des 6. März, um zwei Stunden lang diesen Tag als die seit Jahren lebendigste, langjährigste und die ökumenische Initiative auch im Jahr 2020 fortzuführen und wichtige Impulse für ein friedliches Zusammenleben der Konfessionen in Kirche und Gesellschaft zu setzen.
Nach intensiver Beschäftigung mit den für Simbabwe typischen spirituellen, religiösen und gesellschaftlichen Fragen war dieser Nachmittag ausgefüllt mit Liedern und gemeinsam vorgetragenen Texten, die die Frauen Simbabwes trotz Zensur ausgearbeitet hatten. Es zeigt das Engagement dieser starken Frauen für dieses gequälte Land. Wenn auch symbolisch, so ist dieses gemeinsame Bekenntnis ein Zeichen der Kooperation, der Liebe und Versöhnung. So gesehen sind auch die Arme der Ellricher Christen weit geöffnet wie ihr Herz, offen für die Zukunft und die Verständigung.
Und schaut man auf das Jahr 2021, so wird der Weltgebetstag der Frauen Vanuatu, einem kleinen Inselstaat im Pazifik gewidmet sein, einem Land mit einer Einwohnerzahl, die ungefähr der der Kreise Nordhausen, Kyffhäuser und dem Eichsfeld gleicht. Auch dort gibt es viel hinsichtlich Kultur, Geschichte, dem Leben der einfachen Menschen und der Pflege ihres Glaubens zu entdecken, sind doch die Mehrzahl der Bürger Vanuatus Christen.
Dr. Hannelore Pientka
Autor: redWeniger bekannt, oft verdrängt sind die Probleme dieses Landes, die es aus eigener Kraft nicht bewältigen kann. Hunger, Arbeitslosigkeit, Energieknappheit und Binnenflucht sind in Simbabwe weit verbreitet. Weltweit gehört Simbabwe zu den von HIV und AIDS am stärksten betroffenen Ländern. Rund ein Siebtel der erwachsenen Bevölkerung ist nach offiziellen Angaben von der Krankheit betroffen. In gewisser Weise ist dieses Land uns doch nah: 90 bis 95 % der Bevölkerung sind Christen und 62 % besuchen regelmäßig den Gottesdienst.
Wie in den meisten anderen ehemaligen europäischen Kolonien mischen sich Reste lokaler Religionen aus der Zeit vor der Christianisierung in den christlichen Glauben. Daneben und teilweise mit christlichen Glaubensinhalten vermischt gibt es traditionelle afrikanische Vorstellungen wie Ahnenkult und Besessenheitskulte. In einfacher Weise, aber in starker Symbolik steht das Bild für den Weltgebetstag, der am 6. März 2020 stattfand und an dem sich Frauen und Mädchen in mehr als 120 Ländern der Welt für Frieden, Gerechtigkeit und Würde engagierten und dies über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg.
Auch die Christen der Kirchgemeinde Ellrich - allen voran die Frauen - bereiteten diesen Tag vor – mit allerlei Köstlichkeiten, vorbereitet und gekocht nach Rezepten, die für Simbabwe typisch sind.
Nach letzter Abstimmung und Einrichten des Pfarrhauses am 5. März traf man sich dann am Nachmittag des 6. März, um zwei Stunden lang diesen Tag als die seit Jahren lebendigste, langjährigste und die ökumenische Initiative auch im Jahr 2020 fortzuführen und wichtige Impulse für ein friedliches Zusammenleben der Konfessionen in Kirche und Gesellschaft zu setzen.
Nach intensiver Beschäftigung mit den für Simbabwe typischen spirituellen, religiösen und gesellschaftlichen Fragen war dieser Nachmittag ausgefüllt mit Liedern und gemeinsam vorgetragenen Texten, die die Frauen Simbabwes trotz Zensur ausgearbeitet hatten. Es zeigt das Engagement dieser starken Frauen für dieses gequälte Land. Wenn auch symbolisch, so ist dieses gemeinsame Bekenntnis ein Zeichen der Kooperation, der Liebe und Versöhnung. So gesehen sind auch die Arme der Ellricher Christen weit geöffnet wie ihr Herz, offen für die Zukunft und die Verständigung.
Und schaut man auf das Jahr 2021, so wird der Weltgebetstag der Frauen Vanuatu, einem kleinen Inselstaat im Pazifik gewidmet sein, einem Land mit einer Einwohnerzahl, die ungefähr der der Kreise Nordhausen, Kyffhäuser und dem Eichsfeld gleicht. Auch dort gibt es viel hinsichtlich Kultur, Geschichte, dem Leben der einfachen Menschen und der Pflege ihres Glaubens zu entdecken, sind doch die Mehrzahl der Bürger Vanuatus Christen.
Dr. Hannelore Pientka
Kommentare
Bisher gibt es keine Kommentare.
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.