Sa, 12:05 Uhr
22.02.2020
Rückkehr nach Thüringen
Wagner neuer Stiftungsdirektor?
Es könnte nach sechs Jahren eine Rückkehr nach Thüringen werden. Dr. Jens-Christian Wagner ist Favorit für die Neubesetzung des Direktorenpostens der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora...
Dr. Wagner beim Abschied aus Nordhausen (Foto: nnz)
Schon seit 2018 war bekannt, dass die Stelle in diesem Jahr vakant werden wird, denn der Vertrag mit Volkhard Knigge würde nicht verlängert.
Wie die Thüringer Staatskanzlei der nnz auf Anfrage gestern mitteilte, sei die Stelle vor zwei Jahren ausgeschrieben worden, Bewerbungsfrist soll Mitte November 2018 gewesen sein. Unter den neun Bewerbungen, so die Informationen unserer Zeitung, auch die von Wagner.
"Ausgeschrieben wurde die Stelle als Neubesetzung der Stiftung mit einer/einem hauptamtlichen Stiftungsdirektorin/Stiftungsdirektors. Der Stiftungsdirektor/die Stiftungsdirektorin soll zugleich in einem gemeinsamen Berufungsverfahren auf die W3-Professur für 'Geschichte in Medien und Öffentlichkeit' berufen werden. Gesucht wurde eine erfahrene Persönlichkeit, die auf Grund ihres beruflichen Werdegangs und wissenschaftlicher Exzellenz in der Lage ist, die Stiftung gemeinsam mit den Stiftungsgremien sowie mit Partnerinnen und Partnern aus Wissenschaft, Politik und Kultur im In- und Ausland zu leiten und weiter zu entwickeln", so die Staatskanzlei in Erfurt gegenüber nnz.
nnz-Informationen zufolge, soll sich der Stiftungsrat bereits einstimmig für Wagner als Nachfolger von Knigge positioniert haben. Doch das ist nur die eine Seite des Verfahrens. Mitzureden hat die Uni in Jena, auch finanziell.
"Beim Besetzungsverfahren handelt es sich um ein gemeinsames Berufungsverfahren der FSU Jena mit der Stiftung – in diesem Rahmen wird die Stiftungsdirektion mit einer Professur für Geschichte und Medien verbunden. Maßgeblich sind dabei die jeweils geltenden gesetzlichen Vorschriften sowie die Grundordnung und die Berufungsordnung der FSU. Nach Entscheidung wird der Ruf vom Rektor im Einvernehmen mit dem Vorsitzenden des Stiftungsrates erteilt. Dem zuvor geht die Entscheidung über die Besetzung. Darüber entschieden die bei der FSU Jena nach dem Thüringer Hochschulgesetz zuständigen Organe sowie der Stiftungsrat der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora", teilt Maria-Theresa Meißner, die Sprecherin für Kultur und Medien in der Staatskanzlei mit.
Die Stelle des Stiftungsdirektors soll zum 1. Oktober dieses Jahres besetzt werden. Danach könnte wieder Dr. Jens-Christian ein Glas Sekt in seiner Hand halten, dann zur Begrüßung.
Indes ist eine weitere Personalie durchgesickert. Wie die nnz erfuhr soll die amtierende Leiterin der Gedenkstätte Mittelbau-Dora, Dr. Regine Heubaum, zur Jahresmitte gekündigt haben. Ob im Zuge der Neubesetzungen in Weimar und Nordhausen auch Dr. Hördler wieder an seine alte Wirkungsstätte zurückkehren könnte, ist derzeit nicht bestätigt. Hördler arbeitet aktuell an der Uni in Göttingen.
Peter-Stefan Greiner
Autor: redDr. Wagner beim Abschied aus Nordhausen (Foto: nnz)
Schon seit 2018 war bekannt, dass die Stelle in diesem Jahr vakant werden wird, denn der Vertrag mit Volkhard Knigge würde nicht verlängert.
Wie die Thüringer Staatskanzlei der nnz auf Anfrage gestern mitteilte, sei die Stelle vor zwei Jahren ausgeschrieben worden, Bewerbungsfrist soll Mitte November 2018 gewesen sein. Unter den neun Bewerbungen, so die Informationen unserer Zeitung, auch die von Wagner.
"Ausgeschrieben wurde die Stelle als Neubesetzung der Stiftung mit einer/einem hauptamtlichen Stiftungsdirektorin/Stiftungsdirektors. Der Stiftungsdirektor/die Stiftungsdirektorin soll zugleich in einem gemeinsamen Berufungsverfahren auf die W3-Professur für 'Geschichte in Medien und Öffentlichkeit' berufen werden. Gesucht wurde eine erfahrene Persönlichkeit, die auf Grund ihres beruflichen Werdegangs und wissenschaftlicher Exzellenz in der Lage ist, die Stiftung gemeinsam mit den Stiftungsgremien sowie mit Partnerinnen und Partnern aus Wissenschaft, Politik und Kultur im In- und Ausland zu leiten und weiter zu entwickeln", so die Staatskanzlei in Erfurt gegenüber nnz.
nnz-Informationen zufolge, soll sich der Stiftungsrat bereits einstimmig für Wagner als Nachfolger von Knigge positioniert haben. Doch das ist nur die eine Seite des Verfahrens. Mitzureden hat die Uni in Jena, auch finanziell.
"Beim Besetzungsverfahren handelt es sich um ein gemeinsames Berufungsverfahren der FSU Jena mit der Stiftung – in diesem Rahmen wird die Stiftungsdirektion mit einer Professur für Geschichte und Medien verbunden. Maßgeblich sind dabei die jeweils geltenden gesetzlichen Vorschriften sowie die Grundordnung und die Berufungsordnung der FSU. Nach Entscheidung wird der Ruf vom Rektor im Einvernehmen mit dem Vorsitzenden des Stiftungsrates erteilt. Dem zuvor geht die Entscheidung über die Besetzung. Darüber entschieden die bei der FSU Jena nach dem Thüringer Hochschulgesetz zuständigen Organe sowie der Stiftungsrat der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora", teilt Maria-Theresa Meißner, die Sprecherin für Kultur und Medien in der Staatskanzlei mit.
Die Stelle des Stiftungsdirektors soll zum 1. Oktober dieses Jahres besetzt werden. Danach könnte wieder Dr. Jens-Christian ein Glas Sekt in seiner Hand halten, dann zur Begrüßung.
Indes ist eine weitere Personalie durchgesickert. Wie die nnz erfuhr soll die amtierende Leiterin der Gedenkstätte Mittelbau-Dora, Dr. Regine Heubaum, zur Jahresmitte gekündigt haben. Ob im Zuge der Neubesetzungen in Weimar und Nordhausen auch Dr. Hördler wieder an seine alte Wirkungsstätte zurückkehren könnte, ist derzeit nicht bestätigt. Hördler arbeitet aktuell an der Uni in Göttingen.
Peter-Stefan Greiner
Kommentare
Envites
22.02.2020, 21.47 Uhr
Dr. WAGNER, willkommen.
Dr. Wagner ist zweifellos ein gut geeigneter Nachfolger. Das mag fachlich untertrieben wirken. Es gebührt dem Thema, nicht besonders zu betonen. Denke ich. Also. Herr Dr. Wagner willkommen.
Die Herausforderung wird sein, aktiver vor dem Hintergrund von NS. Zwangsarbeit und den KZ Buchenwald und dem ehem Buchenwaldlager Dora bei Nordhausen, welches noch zum KL Mittelbau unter der SS wurde, aktiver gegen heute keimende Sympathien zum Nationalsozialismus gegen zu wirken. Dabei polarisiere ich jetzt nicht politisch! Um dies zu schaffen, irgendwie erscheint die personelle Entwicklung in der heutigen Nordhäuser KZ Gedenkstätte nicht förderlich, sollten solche Fragen nicht den Ton angeben. Wenn er es jetzt final wird. Viel Erfolg dabei. Ich werde dazu bescheiden suchen, zielführend beizutragen.
Die Herausforderung wird sein, aktiver vor dem Hintergrund von NS. Zwangsarbeit und den KZ Buchenwald und dem ehem Buchenwaldlager Dora bei Nordhausen, welches noch zum KL Mittelbau unter der SS wurde, aktiver gegen heute keimende Sympathien zum Nationalsozialismus gegen zu wirken. Dabei polarisiere ich jetzt nicht politisch! Um dies zu schaffen, irgendwie erscheint die personelle Entwicklung in der heutigen Nordhäuser KZ Gedenkstätte nicht förderlich, sollten solche Fragen nicht den Ton angeben. Wenn er es jetzt final wird. Viel Erfolg dabei. Ich werde dazu bescheiden suchen, zielführend beizutragen.
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