Mi, 12:00 Uhr
23.10.2019
Demokratie-Tour des Landtages
Stell dir vor es sind Wahlen und alle gehen hin
Wie funktioniert Demokratie in Thüringen? Welche Regeln gibt es? Wie arbeitet der Landtag? Derlei Fragen solle heute die "Demokratie-Tour" des Thüringer Landtages klären, die am Vormittag Station auf dem Marktplatz machte. Ähnliche Kampagnen gab es bereits in der Vergangenheit, in diesem Jahr fiel das Engagement aber deutlich umfangreicher aus...
Die erste Frage, die Andrea Kaiser und Kollegen in diesen Tagen häufiger beantworten müssen, ist die ob man nicht eine neue Partei sei. Die Vermutung liegt nahe, zwar passt das "Erika-Violet" des Auftritts nicht ganz in das politische Farbspektrum des Freistaats, das Exterieur mit Stand, Schirm, Werbematerial und Kampagnenbus erinnert hingegen durchaus an die Auftritte der Thüringer Parteien.
Tatsächlich steht hinter der "Demokratie-Tour" aber keine politische Partei, sondern das Organ, das sie nach der Wahl am kommenden Sonntag alle zusammenbringen soll: der Thüringer Landtag. Mit reichlich Informationsmaterial rund um die Demokratie im Freistaat reisen Frau Kaiser und ihre Kollegen seit Anfang September durch Thüringen und versuchen dem Bürger die Arbeitsweise seines Parlaments zu erklären.
Mit dabei ist dann auch immer wieder Landtagspräsidentin Birgit Diezel teil. Als "Hausherrin" hat sie im Landtag für Ordnung zu sorgen und kennt den Apparat und seine Mechanismen in- und auswendig. "Wenn es Regeln gibt, eine Geschäftsordnung, eine Verfassung, dann funktionier Demokratie", sagt Diezel, nur wenn die klaren Regeln eingehalten würden, sei sichergestellt das jeder Abgeordnete seine Meinung deutlich und frei äußern könne. "Dabei ist auch immer viel Dialog von Nöten, gerade dann wenn sehr unterschiedliche politische Ansätze im Parlament vertreten sind", erklärt die Landtagspräsidentin, dafür gebe es viele Kanäle und Gremien, die auch einen Erfahrungsaustausch ermöglichten.
Ähnliche Kampagnen wie die "Demokratie-Tour" gab es bereits in der Vergangenheit, der Umfang der diesjährigen Aktionen sei aber neu, sagte Landtagsmitarbeiterin Kaiser. Das habe man vor allem den rund 100 Partnern zu verdanken, welche die Botschaft der Kampagne im ganzen Freistaat verbreiten. Das reicht von der bedruckten Brötchentüte über Postkarten und Tankstellenwerbung bishin zu Anzeigen bei großen Sportveranstaltungen, Bannern an Bahnhöfen oder beklebten Lkw. Ziel soll neben der Information auch die Erhöhung der Wahlbeteiligung sein.
Ob es sich gelohnt hat, wird man am Sonntagabend sehen. Am diesem 27. Oktober sind die Thüringerinnen und Thüringer wieder aufgerufen ihr Kreuz zu machen.
Angelo Glashagel
Autor: redDie erste Frage, die Andrea Kaiser und Kollegen in diesen Tagen häufiger beantworten müssen, ist die ob man nicht eine neue Partei sei. Die Vermutung liegt nahe, zwar passt das "Erika-Violet" des Auftritts nicht ganz in das politische Farbspektrum des Freistaats, das Exterieur mit Stand, Schirm, Werbematerial und Kampagnenbus erinnert hingegen durchaus an die Auftritte der Thüringer Parteien.
Tatsächlich steht hinter der "Demokratie-Tour" aber keine politische Partei, sondern das Organ, das sie nach der Wahl am kommenden Sonntag alle zusammenbringen soll: der Thüringer Landtag. Mit reichlich Informationsmaterial rund um die Demokratie im Freistaat reisen Frau Kaiser und ihre Kollegen seit Anfang September durch Thüringen und versuchen dem Bürger die Arbeitsweise seines Parlaments zu erklären.
Mit dabei ist dann auch immer wieder Landtagspräsidentin Birgit Diezel teil. Als "Hausherrin" hat sie im Landtag für Ordnung zu sorgen und kennt den Apparat und seine Mechanismen in- und auswendig. "Wenn es Regeln gibt, eine Geschäftsordnung, eine Verfassung, dann funktionier Demokratie", sagt Diezel, nur wenn die klaren Regeln eingehalten würden, sei sichergestellt das jeder Abgeordnete seine Meinung deutlich und frei äußern könne. "Dabei ist auch immer viel Dialog von Nöten, gerade dann wenn sehr unterschiedliche politische Ansätze im Parlament vertreten sind", erklärt die Landtagspräsidentin, dafür gebe es viele Kanäle und Gremien, die auch einen Erfahrungsaustausch ermöglichten.
v.l.: Andrea Kaiser und Landtagspräsidentin Birgit Diezel erklären die Arbeit des Thüringer Landtags (Foto: Angelo Glashagel)
Ähnliche Kampagnen wie die "Demokratie-Tour" gab es bereits in der Vergangenheit, der Umfang der diesjährigen Aktionen sei aber neu, sagte Landtagsmitarbeiterin Kaiser. Das habe man vor allem den rund 100 Partnern zu verdanken, welche die Botschaft der Kampagne im ganzen Freistaat verbreiten. Das reicht von der bedruckten Brötchentüte über Postkarten und Tankstellenwerbung bishin zu Anzeigen bei großen Sportveranstaltungen, Bannern an Bahnhöfen oder beklebten Lkw. Ziel soll neben der Information auch die Erhöhung der Wahlbeteiligung sein.
Ob es sich gelohnt hat, wird man am Sonntagabend sehen. Am diesem 27. Oktober sind die Thüringerinnen und Thüringer wieder aufgerufen ihr Kreuz zu machen.
Angelo Glashagel
Kommentare
johnsk
23.10.2019, 14.52 Uhr
Als ob...
Demokratie...oder vllt sogar Meinungsfreiheit?
Es ist erschreckend zu beobachten, dass dieses Recht anscheinend nicht mehr akzeptiert wird!
Egal ob rechts oder links, vertritt man nicht eine der beiden Seiten, gehört man zwangsweise gleich zur anderen.
Eine Mitte wird abgelehnt, ein Wahlkampf von öffentlichen Anstalten gestört, welche eig. einen neutralen Standpunkt haben sollten!
Schlimm wie es sich in diesem Land entwickelt...zuletzt gab es diesen Trend übrigens unter der tatsächlichen braunen Pest vor dem 2. Weltkrieg...
Es ist erschreckend zu beobachten, dass dieses Recht anscheinend nicht mehr akzeptiert wird!
Egal ob rechts oder links, vertritt man nicht eine der beiden Seiten, gehört man zwangsweise gleich zur anderen.
Eine Mitte wird abgelehnt, ein Wahlkampf von öffentlichen Anstalten gestört, welche eig. einen neutralen Standpunkt haben sollten!
Schlimm wie es sich in diesem Land entwickelt...zuletzt gab es diesen Trend übrigens unter der tatsächlichen braunen Pest vor dem 2. Weltkrieg...
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