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Di, 06:00 Uhr
15.10.2019
Für rund 18 Millionen Euro

WBG kauft 757 Wohnungen zurück

Der 1. Oktober dieses Jahres war ein historischer. Nach 20 Jahren hat die Wohnungsbaugenossenschaft Südharz (WBG) die Wohnungen zurückgekauft, die sie 1998 privatisieren musste...

Vorstände der WBG: Steffen Loup und Sven Dörmann (Foto: nnz) Vorstände der WBG: Steffen Loup und Sven Dörmann (Foto: nnz)
Steffen Loup und Sven Dörmann, die beiden Vorstände der WBG, sind erleichtert, dass diese Phase der Genossenschaft nun ihr geplantes Ende gefunden hat. Im Rahmen des Altschuldenhilfegesetzes musste die Genossenschaft Ende der 1990er Jahre 15 Prozent ihres Wohnungsbestandes privatisieren, um die Hälfte ihrer Altschulden (54 Millionen Euro) erlassen zu bekommen.

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In einer Tochter der Deutschen Bank fand die WBG damals den Käufer, nach dem die Bemühungen, einen Teil dieser Wohnungen an die damaligen Genossenschaftsmitglieder zu verkaufen, gescheitert waren. Zurückgekauft hatte die Wohnungen in den vergangenen 20 Jahren die Wohnungsverwaltungs Gesellschaft (WVG), eine 100prozentige Tochter der Genossenschaft.

Nach dem Verkauf der Wohnungen für 7,4 Millionen Euro und deren Sanierung, dem die Vertreter der Genossenschaft in einer außerordentlichen Versammlung am 11. Dezember 1998 zugestimmt hatten, änderte sich für die Mitglieder, die Mieter wurden, defacto nichts. Die Höhe der Miete zum Beispiel blieb konstant und sie profitierten von dem Modernisierungen und Sanierungen. Nun, nach dem Rückkauf durch die WBG in Höhe von brutto 18,5 Millionen Euro verfügt die Genossenschaft wieder über 7.000 eigene Wohnungen, die einstigen Mieter, die wieder Genossenschaftsmitglieder sind, genießen unter anderem ein lebenslanges Wohnrecht.

"Für unsere Genossenschaft ist nun ein wichtiger Prozess in ihrer über 100jährigen Geschichte abgeschlossen, wir sind froh, nun endlich über 100prozentiges Eigentum zu verfügen", so die beiden Vorstände, deren Blick weiter auf das Ende dieses Jahres und darüber hinaus geht.

Zum einen wurde der zweite Bauabschnitt des Seniorenwohnens am Aueblick in Angriff genommen. Hierfür stellt die WBG rund zehn Millionen Euro zur Verfügung. Damit wird der genossenschaftliche Standort in Nordhausen Nord weiter zu einem altersgerechten Stadtteil entwickelt, der auch die notwendige soziale Infrastruktur für die Mitglieder bereit hält.

Zum anderen gehen - wenn auch mit Verzögerung - die Planungen für den WBG-Neubau an der Ecke Stolberger Straße/Richard-Wagner-Straße weiter. Genaue Untersuchungen des dortigen Baugrundes haben Probleme zu Tage gefördert, die eine Änderung von Planung und Finanzierung zur Folge hatten. Statt in diesem Jahr, rechnen Loup und Dörmann mit einem Baubeginn im zeitigen Frühjahr 2020. Es wird beim geförderten Wohnungsbau bleiben, das bedeutet Kaltmieten zwischen 5,65 und 6,65 Euro über einen Zeitraum von 20 Jahren. Um wieviel teurer die Vier-Millionen-Investition wird, kann derzeit noch nicht abschließend beziffert werden.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

Kommentare
Wolfi65
15.10.2019, 08.09 Uhr
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