Fr, 09:00 Uhr
11.10.2019
Lichtblick zum Wochenende
Welkender Segen?
Reich geschmückt waren die Altäre am vergangenen Wochenende zum Erntedankfest. Bunt und vielfältig und reich und schön. Mittlerweile sollte ein guter Teil der Gaben weiterverschenkt und verzehrt worden sein. Andernfalls haben sie wohl Schimmel angesetzt oder sind ein Festmahl für die Kirchenmäuse...
Blicken wir auf das Erntedankfest zurück, auf die Freude über die reichen Gaben und den Dank dafür, dass wir in Vielen reich beschenkt sind, dann schleicht sich vielleicht auch die Frage nach dem Umgang mit solchem Segen ein. Kann Segen eigentlich welken?
Als die Israeliten in der Wüste hungerten, versorgte Gott sie mit dem Himmelsbrot und Wachteln. Jeder konnte nehmen, soviel er für den Tag brauchte. Nicht mehr und nicht weniger. Wer sich freilich mehr nahm als er verbrauchen konnte, der fand am nächsten Morgen einen Korb voller Würmer vor. So erzählt das Buch Exodus (Ex 16) von den Gaben Gottes und eben auch deren Verfall. So ist das wohl mit so manchen Segnungen Gottes. Sie haben ein Verfallsdatum.
Die Erntedankgaben haben hoffentlich alle dankbare Empfänger gefunden, die sie vor dem Verfall bewahren. Aber wie steht es mit den anderen Bereichen, in denen ich mich von Gott beschenkt wissen kann. Lassen sie sich aufbewahren für Später, für Zeiten der Not oder Zeiten der Zeit?
Wie ist`s eigentlich mit den Momenten des Glücks, der Liebe, der Freude, die unerzählt bleiben; mit dem Tatendrang oder den guten Einfällen, die ich für später einmal aufhebe?
Wie viel habe ich schon für später einmal aufgespart und schon bald war es verwelkt!
Sebastian Kropp
Evangelisches Pfarramt Körner-Menteroda
Autor: redBlicken wir auf das Erntedankfest zurück, auf die Freude über die reichen Gaben und den Dank dafür, dass wir in Vielen reich beschenkt sind, dann schleicht sich vielleicht auch die Frage nach dem Umgang mit solchem Segen ein. Kann Segen eigentlich welken?
Als die Israeliten in der Wüste hungerten, versorgte Gott sie mit dem Himmelsbrot und Wachteln. Jeder konnte nehmen, soviel er für den Tag brauchte. Nicht mehr und nicht weniger. Wer sich freilich mehr nahm als er verbrauchen konnte, der fand am nächsten Morgen einen Korb voller Würmer vor. So erzählt das Buch Exodus (Ex 16) von den Gaben Gottes und eben auch deren Verfall. So ist das wohl mit so manchen Segnungen Gottes. Sie haben ein Verfallsdatum.
Die Erntedankgaben haben hoffentlich alle dankbare Empfänger gefunden, die sie vor dem Verfall bewahren. Aber wie steht es mit den anderen Bereichen, in denen ich mich von Gott beschenkt wissen kann. Lassen sie sich aufbewahren für Später, für Zeiten der Not oder Zeiten der Zeit?
Wie ist`s eigentlich mit den Momenten des Glücks, der Liebe, der Freude, die unerzählt bleiben; mit dem Tatendrang oder den guten Einfällen, die ich für später einmal aufhebe?
Wie viel habe ich schon für später einmal aufgespart und schon bald war es verwelkt!
Sebastian Kropp
Evangelisches Pfarramt Körner-Menteroda
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