eic kyf msh nnz uhz tv nt
Mo, 07:23 Uhr
14.10.2019
AfD-Landtagskandidat Renè Strube im Interview

Vom Kreistag in den Landtag?

Der 47-jährige Familienvater René Strube aus Obergebra möchte nach seinem Einzug in den Nordhäuser Kreistag im Mai nun am 27. Oktober auch ein Direktmandat für den Thüringer Landtag erringen. Über Ziele und Wünsche des AfD-Mitglieds und Polizisten sprach mit ihm Olaf Schulze.

Renè Strube (Foto: as) Renè Strube (Foto: as)

Die AfD geht mit einem umfangreichen Programm in den Thüringer Wahlkampf. Da ist von der Verkleinerung des Landtags, niedrigeren Hürden für Bürgerentscheide, Verbesserung der Sicherheit, Einführung von Familiengeld, einem Thüringer Staatsfond, der Stärkung des Ehrenamts oder der Abschaffung der Grundsteuer die Rede. Welches dieser Ziele ist ihr Favorit?

Anzeige symplr
René Strube: Besonders den Punkten Bürgerentscheide und Sicherheit sehe ich mich verpflichtet. Aber ich wende mich beispielsweise auch entschieden gegen Zwangseingemeindungen.

Die AfD lehnt eine Gebietsreform ab. Wie stellen Se sich stattdessen die zukünftige Entwicklung in Nordthüringen vor und welche Maßnahen wollen Sie für den Landkreis ergreifen?

René Strube: Es hat sich gezeigt, dass die bisher durchgeführten Gebietsreformen in Sachsen und Sachsen/Anhalt nicht die gewünschten Effekte erzielt haben. Je größer die zu verwaltenden Gebiete sind, desto weniger Bürgerbeteiligung ist zu registrieren. Ich bin nicht dafür, hier Druck aufzubauen. Wenn sich aber Gemeinden freiwillig zusammenschließen wollen, dann sollen sie es auch unbürokratisch tun können.

Als Kandidat für den Landkreis werden Sie sicherlich immer mit der schlechten Internetanbindung und dem mangelhaften ÖPNV auf dem Lande konfrontiert. Welche konkreten Vorschläge haben Sie zur Behebung dieser Probleme?

René Strube: Der Breitbandausbau ist ehrlich gesagt nicht mein Fachgebiet. Für die Verkehrsanbindung der Dörfer und Gemeinden braucht es aber unbedingt wieder eine bessere Anbindung, vielleicht mit kleineren Bussen, einer engeren zeitlichen Taktung und dem Ausbau von Ruftaxis und -bussen.

Ihr Spezialgebiet ist schon beruflich bedingt die innere Sicherheit. Wie schätzen Sie die Lage momentan im Landkreis ein?

René Strube: Noch kann die Lage im Kreis als relativ sicher bezeichnet werden. Aber sie ist immer gefährdet, was mit der bisherigen Politik des Landkreises nicht einmal etwas zu tun hat. Die Arbeit der Polizei wird durch einen höheren bürokratischen Aufwand bei personellen Engpässen immer komplizierter auszuführen und es ist ein Glücksfall, das bisher nicht mehr passiert ist. Deshalb unterstützen wir auch die Forderungen des Landrats nach einer zentralen Unterbringung von auffällig gewordenen Asylbewerbern, von denen wir kaum wissen, wer sie sind und woher sie eigentlich kommen.

René Strube beim Wahlkampfauftritt in Niedergebra

Ein heiß diskutiertes Thema im Südharz ist auch immer wieder der Tourismus oder auch das Ausbleiben der Touristen. Welche Ansätze verfolgen Sie in dieser causa?

René Strube: Ich unterstütze die jetzt anlaufenden Projekte wie den Harzer Hexenstieg und andere. Hier kommt es darauf an, mit den anderen Harzanrainern zusammen zu arbeiten. Da müssen wir nicht dauernd etwas neu erfinden, sondern die vorhandenen Projekte erst einmal mit Leben erfüllen. Sollte ich in den Landtag einziehen, würde ich mich für finanzielle Hilfen im Tourismussektor einsetzen.

Alle Parteien beklagen unisono den schlechten Stand beruflicher Ausbildung und wollen auf diesem Gebiet Veränderungen herbeiführen. Wie ist hier der Ansatz der Thüringer AfD?

René Strube: Wir setzen uns zum Beispiel für ein Meister-BAföG ein, um neue Anreize für Qualifizierungen zu schaffen. Wir wollen die Schulen weiter befähigen und keine schließen. Und wir wollen mit gezielten Maßnahmen den Lehrermangel beheben, indem wir neue Perspektiven für eine Lehrtätigkeit in Thüringen aufzeigen.

Familien wollen Sie finanziell fördern und versprechen Darlehen im Stile der DDR-Ehekredite mit Abschlägen pro geborenem Kind. Wie soll das finanziert werden?

René Strube
: Zum Beispiel indem bei den Ausgaben für Migration gespart wird. Sinnlose Förderungen müssen gestrichen werden.

Welche beispielsweise?

René Strube
: Ich denke da an die Pseudo-Elektrobusse und viele undurchsichtige und nicht nachvollziehbare Projekte im gesellschaftlichen Bereich. Hier müssen alle Förderprogramme auf den Prüftisch und dann umgeschichtet werden.

Das mediale Hauptthema ist im Oktober 2019 die Klimaveränderung. In unserer Region steht es sehr schlecht um den Wald. Was ist zu seiner Rettung zu tun?

René Strube
: Auch hier soll es keinen Sonderweg der AfD geben. Der Wald wird nicht sterben, aber er wird sich verändern. Wir müssen die Fachleute in den Forstbetrieben und Baumschulen konkret unterstützen. Aber dieses Thema sehe ich nicht als Streitthema mit den anderen Parteien. Hier sind sich alle einig, dass etwas Substanzielles getan werden muss.

Wenn Sie den Einzug in den Landtag schaffen, wofür werden Sie sich dort als erstes stark machen?

René Strube
: Die Industrieansiedlungen im Landkreis zu bewerben, speziell in der Goldenen Aue. Dabei müssen auch immer wieder die Fachleute unterstützt werden, wo es nur möglich ist.

Wie realistisch schätzen Sie die Möglichkeit einer Regierungsbeteiligung Ihrer Partei in der nächsten Legislaturperiode ein?

René Strube
: Als unwahrscheinlich, aber nicht als unmöglich. Der Wahlausgang wird sehr spannend und ist ungewiss. Es wird auf die Maßgaben ankommen, die von den Bundeszentralen an die Landespolitiker der Altparteien ausgegeben werden. Wir sind bereit und warten das in Ruhe ab.
Das Gespräch führte Olaf Schulze
Autor: osch

Kommentare
geloescht.otto
14.10.2019, 08.44 Uhr
das geht?
Polizist im Staatsdienst und AfD- Mitglied?????????????
murmeltier
14.10.2019, 08.52 Uhr
Geht
SED - SED-PDS - LINKE geht doch auch im Staatsdienst!
Flitzpiepe
14.10.2019, 09.07 Uhr
Wenn ein Faschist
Lehrer sein kann, geht das leider auch.
Herr Taft
14.10.2019, 11.23 Uhr
@otto...
Warum sollte das nicht gehen?
Emil_Strauss
02.11.2019, 22.38 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr