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So, 20:46 Uhr
06.10.2019
nnz-Forum

Japan hat die Lösung für Platzmangel

Einen Leserbrief zu den Kommentaren in Bezug auf den Artikel "Verherende Bilanz durch Tretroller" schickte unser Leser Manfred Kappler. Hier seine Anmerkungen im Wortlaut.

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Japan hat die Lösung für Platzmangel in den Städten und für gestresste Menschen.

In Tokio kostet ein nicht fahrendes Auto genau soviel wie ein kleines Schließfach am Bahnhof, ist aber entschiedener geräumiger, für eine größere Shoppingtour. So macht man im Parkhaus, im Auto seinen Mittagschlaf, übt Karaoke, oder lädt sein Handy auf, oder verzehrt den Inhalt seiner Frühstücksbüchse, im Leihwagen entschieden ruhiger ist.

Liegt in solcher Nutzung die Zukunft des Autos und nicht in der Mobilität? Unsere Autoindustrie sollte ihre Blicke nach Japan richten und nicht auf die Dieselprobleme, Klima, Umweltschutz und auf Trump seine Strafzölle. Ist es nicht sinnvoller das Auto als Immobilie zu sehen, so hat es viele Vorteile gegenüber dem fahrenden Auto.

Es produziert weder Abgase noch Feinstaub und verletzt keine Grenzwerte. Es macht keinen Lärm und fährt keine Menschen um. Wenn es im Parkhaus steht verursacht es auch keine Staus. An seinem Lenkrad kann mann sich sinnlos betrinken, man kann wunderbar träumen oder in seine Vergangenheit versinken ohne Jemanden zu gefährden. In den Städten könnten die Straßen zu Fahrrad- und Roller- Trassen umgebaut werden. Auf einer verbleibenden Autospur könnten Autos als Ruheräume und intime Rückzugsbereiche für gestresste Stadtmenschen eingerichtet werden.

Kommt die Frage: brauchen solche Autos noch Motoren, Reifen und Lenkräder? Sind Wagenheber, Warndreieck, Weste und Ersatzrad noch nötig? Könnten solche Autos nicht wie kleine Häuschen sein? So als Holz-Peugeot, Ziegelstein-Mercedes, Beton-Volkswagen oder Lehm-BMW?

So ein innerstädtischer Ruhewagen müsste aber den Charakter eines Autos beibehalten, So das man das Gefühl hat, zu jeder Zeit aufbrechen zu können. Ähnlich wie bei einem Dauercamper, er könnte jeder Zeit hier weg, wenn er wollte, nur wollte er eben nicht.

So lasst uns aufbrechen in die Zukunft. Nein viel besser: lasst uns sitzen bleiben im Pausen-Auto und nachdenken, nachdenken über dieses und die Zukunft des Autos!
Manfred Kappler
Autor: red

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