Mo, 11:04 Uhr
16.09.2019
Joseph-Schmidt-Abend in der pro vita Akademie
Ein Lied geht um die Welt
In der vollbesetzten Studiobühne der pro vita Akademie ging es gestern Abend um den jüdischen Tenor Joseph Schmidt, der seine großen Erfolge in den Zwanziger und Dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts feierte. Seine Hits interpretierte Marvin Scott, der sich Mitstreiter gesucht hatte, um auch die Tragik im Leben des Sängers zu zeigen.
Die meisten der versammelten Besucher im kleinen, aber feinen Studiotheater der privaten Berufsschule kannten den Namen Joseph Schmidt noch aus Willy Schwabes Rumpelkammer im DDR-Fernsehen. Dort blieb er auch dem Nachkriegspublikum mit seinen großen Erfolgen wie Heut ist der schönste Tag in meinem Leben oder Ein Lied geht um die Welt immer weiter im Gedächtnis.
Eva Maria Wiegand schrieb für diesen Abend einen berührenden Text, der biografische Stationen und das Kolorit der Zeit beleuchtete, Schmidts Karriere aufzeigte und seine Vertreibung aus Nazideutschland bis hin zu seinem frühen Tod im Schweizer Exil.
Arthur Hubert, Solobratschist im Loh-Orchester und Nivia Hillerin-Filges am Flügel sorgten für die ausgezeichnete musikalische Begleitung, Eva Maria Wiegand führte gefühlvoll durch das Programm und Marvin Scott konnte mit seiner ausgefeilten Gesangstechnik erneut brillieren. Neben den Schlagern des großen kleinen Sängers (Joseph Schmidt maß nur 1,54 m) sang Scott auch einige der großen Opernarien, die seinerzeit von Schmidt im Reichs-Rundfunk eingesungen wurden.
Am Ende hatten die vier Künstler ihr Publikum restlos begeistert und erhielten langen, stürmischen Applaus. Zum Dank dafür gab es als Zugabe nochNessun dorma, die berühmte Arie aus Puccinis Turandot, in der Marvin Scott seinem berühmten Vorbild Joseph Schmidt in nichts nachsteht, wenn es das hohe C zu treffen und zu halten gilt. Spätestens an dieser Stelle überzog auch den letzten Zuschauer in der Geschwister-Scholl-Straße eine prickelnde Gänsehaut.
Olaf Schulze
Autor: redDie meisten der versammelten Besucher im kleinen, aber feinen Studiotheater der privaten Berufsschule kannten den Namen Joseph Schmidt noch aus Willy Schwabes Rumpelkammer im DDR-Fernsehen. Dort blieb er auch dem Nachkriegspublikum mit seinen großen Erfolgen wie Heut ist der schönste Tag in meinem Leben oder Ein Lied geht um die Welt immer weiter im Gedächtnis.
Eva Maria Wiegand schrieb für diesen Abend einen berührenden Text, der biografische Stationen und das Kolorit der Zeit beleuchtete, Schmidts Karriere aufzeigte und seine Vertreibung aus Nazideutschland bis hin zu seinem frühen Tod im Schweizer Exil.
Arthur Hubert, Solobratschist im Loh-Orchester und Nivia Hillerin-Filges am Flügel sorgten für die ausgezeichnete musikalische Begleitung, Eva Maria Wiegand führte gefühlvoll durch das Programm und Marvin Scott konnte mit seiner ausgefeilten Gesangstechnik erneut brillieren. Neben den Schlagern des großen kleinen Sängers (Joseph Schmidt maß nur 1,54 m) sang Scott auch einige der großen Opernarien, die seinerzeit von Schmidt im Reichs-Rundfunk eingesungen wurden.
Am Ende hatten die vier Künstler ihr Publikum restlos begeistert und erhielten langen, stürmischen Applaus. Zum Dank dafür gab es als Zugabe nochNessun dorma, die berühmte Arie aus Puccinis Turandot, in der Marvin Scott seinem berühmten Vorbild Joseph Schmidt in nichts nachsteht, wenn es das hohe C zu treffen und zu halten gilt. Spätestens an dieser Stelle überzog auch den letzten Zuschauer in der Geschwister-Scholl-Straße eine prickelnde Gänsehaut.
Olaf Schulze
Kommentare
Bisher gibt es keine Kommentare.
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.