Weltbestseller, Kitschromane, Bildbände, Kochbücher, Klassiker oder alte Sowjet-Literatur - auf dem Blasiikirchplatz findet zur Stunde der zweite Bücherflohmarkt des Jahres statt. Erstes Ziel: möglichst viele Bücher vor der Tonne retten. Damit das klappt, wird das gedruckte Wort vom Kinderkirchenladen heute extra günstig abgegeben...


Rund 800 Kisten voller Bücher sind vom ersten großen Flohmarkt im Frühling übrig geblieben. In den frühen Morgenstunden holte man die Restposten noch einmal heraus. "Wir haben in diesem Jahr keinen Großhändler gefunden, der uns die restlichen Bücher abnimmt", erzählt KiLa-Chef Frank Tuschy, deswegen habe man sich entgegen der üblichen Gepflogenheiten einen zweiten Flohmarkt zu organisieren.

"Es wäre einfach zu schade wenn wir alle Bücher wegschmeißen müssten, deswegen werden wir sie heute regelrecht verschleudern". Bis zur Mittagsstunde kostet jedes Buch, egal ob groß oder klein, einen Euro. Zwischen 12 und 14 Uhr sinkt der Preis auf 50 Cent pro Buch, von 14 bis 16 Uhr werden dann nur noch 10 Cent verlangt. Was danach noch übrig bleibt, landet im großen Altpapier-Container.

Mit den Einnahmen finanziert der KiLa diverse Aktionen, die man über das Jahr hinweg durchführt. Finanziell wird sich der "Bücherrettungsflohmarkt" für den Kinder-Kirchen-Laden weit weniger lohnen, als der große Aufschlag im Frühjahr, zu dem traditionell nach Kilogramm abgerechnet wird. Das sei aber heute egal, sagt Tuschy, Hauptsache es werden viele, viele Bücher vor dem Altpapier gerettet.
Angelo Glashagel