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So, 10:30 Uhr
08.09.2019
WILFRIED FORST ZUR ARCHETIERSCHAU AUF DER FARM:

„Zum Altwerden fehlt mir die Zeit!“

Die Leichtigkeit des Lebens kennt Wilfried Forst nur aus Filmen und vom Hörensagen. Sein Leben ist Arbeit. Acht Stunden am Tag? Für ihn reine Utopie. Unermüdlich ist er von früh bis spät beschäftigt. Wer den Tag mit sinnvoller Arbeit nutzt, habe keine Zeit, alt zu werden. Sagt der über Achtzigjährige...

Thüringer Waldesel (Foto: Kurt Frank) Thüringer Waldesel (Foto: Kurt Frank)
Herreden. Wer ihn an diesem Wochenende auf seiner Farm, zwischen Hochstedt und Herreden gelegen, erlebt, pflichtet dem zu. Der Mann ist jung und fit wie ein Turnschuh geblieben. Die Arbeit, die er liebe, mache das. Allein die Archetierschau, die an diesem Wochenende auf dem Bergrücken zu erleben ist, setzte enormes Organisationstalent und mühevolle Kleinarbeit voraus. Mehr noch: Was heute die Farm ausmacht, kann den Fleiß, die Mühen, den Schweiß und das unermüdliches Schaffen ihrer Gründer und Macher, Wilfried und Diana Forst und ihrer Helfer, nur erahnen.

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Das Familienunternehmen erwarb sich besondere Verdienste bei der Zucht und Erhaltung seltener und vom Aussterben bedrohter Haustierrassen. Derzeit betreut es 80 Stück Harzer Rotvieh, 50 Pferde, unter anderem Kaltblut platt gescheckt, und 40 Deutsche Sattelschweine. Hinzu kommen Thüringer Waldesel und -ziegen, Deutsche Legegänse, Thüringer Barthühner, Sachsenenten und Steinbacher Kampfgänse. All das will betreut und versorgt sein. Alle selten gewordene Tiere. Sie und viele andere – Kaninchen, Tauben, Shetlandponys, Lewitzschecken – ziehen die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich.

Auf den Feuchtwiesen im Harz, die seit 30 Jahren nicht mehr bewirtschaftet wurden, gedeihen nach zwei Jahren Beweidung mit Rindern und deren natürlicher Düngung wieder mehrere Arten von Orchideen, erklärte Forst in einem Gespräch mit der nnz. Vielfältig im Frühjahr zeigten sich durch die extensive Bewirtschaftung auch wieder alle Wiesen blühend und seien damit Heimat für ein üppiges Pflanzen -und Tierleben. Auf anderen Standorten würden die Wiesen vor Verbuschung freigehalten und als Kulturlandschaft erhalten.

Angemeldet hatten sich 40 Aussteller mit bedrohten Tierarten. Tierärztin Dina Risch war vom Zoopark Erfurt gekommen. Aus dem Saale-Orla Kreis fanden sich Marie-Luise Heuchel mit Sohn Philipp ein. Beide Waldesel im Schlepptau. Die Archetierschau, die auch heute noch zu sehen ist, gibt Interessierten, vor allem Kindern mit ihren Familien, die sich auch zahlreich einfanden, ein hautnahes „Erlebnis Tier“. Ihr großes Anliegen ist es, den Besuchern, ob Alt oder Jung, Liebe für die vielen und schönen Tierarten unserer deutschen Heimat zu wecken und sie eventuell für eine eigene Zucht und Haltung zu animieren, sollten die Voraussetzungen gegeben sein.

In die Schau eingebunden sind die Bemühungen gegen das Insektensterben. Das veranschaulichten mit ihren Insektenhotels für den Schutz der Wildbienen Wilfried und Michael Knopf aus Salza. Kleintierzüchter präsentierten ihre Ergebnisse. Seltsame Namen, mit denen nur wenige Menschen etwas anzufangen wissen, waren an den Volieren zu lesen: So sind mit Ostfriesischen Möwen keineswegs Seevögel an Seen und Teichen gemeint. Es sind Hühner. Beim Hermelin (Blauauge) handelt es sich nicht um den kleinen flinken Marder, vielmehr um Kaninchen. Im folgenden Videoclip berichtet Wilfried Forst über seine Arbeit, über Motivationen und Ambitionen:

Wilfried Forst berichtet über die Zucht
Seit über 20 Jahren züchtet Familie Forst Thüringer Waldesel. Leider waren sie bisher nicht als Rasse anerkannt. Nach jahrelangem aufwendigem Kampf gelang es, das zu ändern. Mit der ersten Sichtung, Vorstellung und Zuchtbucheintragung kann diese Rasse nun als stark gefährdetes Tier in die Rote Liste aufgenommen werden.
Kurt Frank

Übrigens: Bis 16 Uhr besteht auch heute die Möglichkeit, sich über die Tiere der unmittelbaren und weiteren Heimat zu informieren.
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Archetierschau auf der Forstfarm (Foto: Kurt Frank)
Autor: red

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