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Do, 22:00 Uhr
08.08.2019
ICAN Triathlon und Pokalspiel am Wochenende

Sportliches Spitzendoppel

Nordhausen steht ein sportliches Wochenende der Spitzenklasse ins Haus. Da ist natürlich das erste Pokalspiel am Samstag zu dem Erzgebirge Aue erwartet wird. Am selben Tag startet in Sundhausen der 17. Scheunenhoftriathlon. Nach den Amateuren gehen am Sonntag die Profis an den Start und die freuen sich schon auf die anspruchsvolle Strecke im Südharz...

Das Wochenende wird ein Fest für Sportfreunde: Pokalspiel und ICAN-Triathlon bringen wieder Spitzensport in den Südharz (Foto: Angelo Glashagel) Das Wochenende wird ein Fest für Sportfreunde: Pokalspiel und ICAN-Triathlon bringen wieder Spitzensport in den Südharz (Foto: Angelo Glashagel)

Der Himmel sollte den Sportlern am Wochenende hold sein, sonnig und trocken, beste Bedingungen für zwei große Sportereignisse. Zum Doppelpack hielten heute die beiden Hauptakteure, der FSV Wacker 90 und der Verein Triathlon Nordhausen eine gemeinsame Pressekonferenz ab.

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Man wolle ein gemeinsames Zeichen für den Sport und für die Region setzen, sagte Ulrich Konschak, Organisator der Triathlon-Veranstaltungen. "Das dass alles an zwei Tagen kulminiert ist echt toll", meinte Konschak und auch Wacker-Chef Nico Kleofas freut sich auf ein "geniales Wochenende". Beide Vereine sorgten auf ihrem Gebiet für Profi- und Spitzensport und das sei gut für die Stadt und für die Region. In den letzten Jahren sei in der Nordhäuser Sportszene ein echtes "wir"-Gefühl entstanden, meinte der Wacker-Chef. Landrat Matthias Jendricke bedachte auch die wirtschaftliche Bedeutung, die sportliche Großveranstaltung für Gastgewerbe, Hotels und Tourismus brächten.

Der Landrat wird am Samstag selber auf die Strecke gehen und die Staffel des Landratsamtes unterstützen. Wenn man schnell genug unterwegs ist, sollte mehr als genug Zeit bleiben, um es auch noch rechtzeitig zum Fußball zu schaffen.

v.l.: Wacker-Chef Nico Kleofas, Per Bittner, Yvonne van Flern und Triathlon-Organisator Ulrich Konschak (Foto: Angelo Glashagel) v.l.: Wacker-Chef Nico Kleofas, Per Bittner, Yvonne van Flern und Triathlon-Organisator Ulrich Konschak (Foto: Angelo Glashagel)
Die Triathleten rechnen für den diesjährigen Wettkampf mit etwa 500 Teilnehmern. Am Samstag werden rund 240 Athleten an den Start gehen, am Sonntag werden sich knapp 260 Männer und Frauen auf den Profi-Distanzen durch den Landkreis kämpfen. Unterstützt wird man dabei wie immer von der Kreissparkasse Nordhausen, die mit finanzieller Hilfe ihrer gesellschaftlichen Verantwortung in Sachen Sport gerne nachkommt, so Sparkassenchef Wolfgang Asche. Hinzu kommen 140 Kameraden der freiwilligen Feuerwehr, 19 Polizeibeamte, Untersützung durch Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Technik und Manpower aus dem Landratsamt und der Servicegesellschaft sowie rund 100 weitere freiwillige Helfer. Verschiedene Firmen wie die TEAG, die EVN und das Unternehmen Jüttner organisieren weitere Angebote und kleine Highlights rund um das Sportfest.

Viel Kraft, die man in Anbetracht der zurückzulegenden Strecken aber auch braucht. Am Sonntag sind auf dem "Half-ICAN" wieder 1,9 Kilometer im Kiessee, 90 Kilometer auf dem Fahrrad und 21 Kilometer zu Fuß zu bewältigen. Auf der kürzeren Distanz, dem "ICAN 64" müssen 1.000 Meter geschwommen werden, auf dem Rad wartet eine Strecke von 53 Kilometern und weitere zehn Kilometer, die rennend zurückgelegt werden müssen.

Wenn der Startschuss fällt, will Yvonne van Flern ganz vorne mitlaufen. Die Niederländerin hat schon so ziemlich alles gewonnen, was es in der Welt des Triathlons zu gewinnen gibt. In der Königsklasse, dem "Iron-Man" auf Hawaii stand sie schon auf Platz zwei, wurde Weltmeisterin im Duathlon und Europameisterin im "Iron Man" und auf der Triathlon-Langdistanz, konnte einen Weltrekord aufstellen und gewann die "Challenge Rot" gleich drei mal. Mehr Weltklasse geht eigentlich nicht. Mit Freund Per Bittner tritt sie bis heute auf der ganzen Welt bei Wettkämpfen an.

Inzwischen lässt sie es aber ein bisschen ruhiger angehen, man müsse dem Körper auch einmal Respekt zollen, sagt van Flern. Sie laufe nur noch die Rennen, auf die sich wirklich Lust habe und Nordhausen habe da ganz oben auf der Liste gestanden. "In der Triathlon-Welt sind Profis und Amateure zusammen unterwegs, man kennt sich, es wird viel geredet und wenn ein Lauf gut durchorganisiert ist und schöne Strecken bietet, dann spricht sich das rum".

Über Nordhausen habe sie nur Gutes gehört, sie freue sich schon auf das klare Wasser des Sees und die anspruchsvolle Radstrecke über die Hügel des Südharzes, bei der sie ihre Stärken voll ausspielen will. "Vor der Laufstrecke habe ich ein bisschen Angst. Bergab liegt mir mehr als bergauf.", erzählte die 40jährige.

Und nur weil man nicht mehr alles mitmacht, muss man ja nicht bescheiden sein. Die Triathletin ist inzwischen auch als Trainerin aktiv und hat drei Nachwuchssportlerinnen mitgebracht. Das ausgegebene Ziel an den Nachwuchs: Sieg in jeder Altersklasse.

Per Bittner kennt die Nordhäuser Verhältnisse schon und sieht sich mit Markus Wöllner und Phillip Mock starker Konkurrenz gegenüber. Außerdem geht auch der Lokalmatador Peter Seidel an den Start und hat schon angekündigt ganz oben auf's Treppchen zu wollen. "Wenn du zu Hause startest, dann ist das als bekomme man Flügel, ich habe das in meiner Heimat Leipzig gerade erst erlebt. Es dürfte am Sonntag einen schönen vier- bis Fünfkampf an der Spitze geben".

Bittner freut sich ebenfalls auf die harte Radstrecke und ein faires Rennen. "Nordhausen ist nicht so überlaufen wie andere Events, da ist auch so etwas wie das Windschattenverbot kein Problem. Für die Sportler ist das toll aber natürlich ist noch Luft nach oben".

Luft die man gerne mit der Ausrichtung einer deutschen Meisterschaft ausschöpfen würde. Die Anmeldung aus Nordhausen liegt an den richtigen Stellen vor, sagt Ulrich Konschak, für 2019 habe man den Zuschlag nicht erhalten aber für das nächste Jahr sind die Entscheidungen noch nicht gefallen. Sollte das gelingen, es wäre ein weiterer Zacken in der Krone des Nordhäuser Spitzensports.
Angelo Glashagel
Autor: red

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